Das „Liebesbier“ öffnet seine Pforten

Brauerei Maisel eröffnet neue Brauwerkstatt mit Erlebnis-Gastronomie

Dank der Brauerei Maisel ist die Stadt Bayreuth um eine Attraktion reicher. Das alte Gemäuer des historischen Gebäudes der alten Brauerei aus dem Jahr 1887 beherbergt ab sofort eine wahre Bier-Erlebnis-Welt – Maisel´s Brauereimuseum, die „Maisel & Friends Brauwerkstatt“ und das Restaurant „Liebesbier“, alles unter einem Dach vereint.

Vor allem die Brauereigaststätte „Liebesbier“ soll zukünftig als Anlaufpunkt für Bierliebhaber und –interessierte dienen. In einzigartiger Atmosphäre kommen über 20 verschiedene Fassbiere sowie ca. 80 Flaschenbiere zum Ausschank. Darüber hinaus können die Besucher beim Biergenuss auch den Braumeistern von „Maisel & Friends“ beim Brauprozess über die Schulter schauen. In der voll funktionsfähigen Brauanlage sollen unter anderem neue Bierspezialitäten entwickelt werden.

Das Team des „Liebesbier“ freut sich täglich ab 17 Uhr auf zahlreicher Besucher.

Link zur Website: KLICK

Impressionen der Eröffnung

Text: Benjamin Strüh, Fotos: Markus Raupach

Wegweiser durch den regionalen Bierkosmos

Faltkarte „Bamberger Bierwelten“ vorgestellt

Wegweiser durch den regionalen BierkosmosZum Auftakt in das Jubiläumsjahr „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ haben Bürgermeister Dr. Christian Lange und Landrat Johannes Kalb beim BAMBERG Tourismus & Kongress Service einen handlichen Führer durch die heimische Bierlandschaft vorgestellt.

Die Faltkarte, die bequem in die Hosentasche passt, enthält eine Übersicht über sämtliche Brauereien, Brauereigaststätten sowie eine große Anzahl von Bierkellern in Stadt und Landkreis Bamberg. Auf zwei Karten ist die genaue Lage angegeben. Ferner werden Kontaktdaten und Öffnungszeiten aufgelistet. Hinzukommen noch bei vielen Objekten Details zur Charakteristik der Braustätte und über die im Ausschank befindlichen Biere. Zudem enthält der Flyer Informationen.

„In Stadt und Landkreis Bamberg sind heute 74 Brauereien beheimatet, die über 450 verschiedene Biere herstellen. Diese Vielfalt ist weltweit einzigartig und für viele Besucher wie die Bewohner der Region immer wieder ein Anlass, in der Region auf-Entdeckungstouren in Sachen Bier zu gehen. Die Bierweltenkarte enthält für die Bierfreunde aus nah und fern die wichtigsten Informationen für einen Besuch“, sagten Kalb und Lange bei der Präsentation der Karte.

„Die Bamberger Biervielfalt und unsere Bierkeller-Tradition begeistert Auswärtige wie Einheimische gleichermaßen. Letztlich ist es beiden Gruppen zu verdanken, dass diese Vielfalt bis heute erhalten geblieben ist“, betonte Tourismusdirektor Andreas Christel. „Und wer einmal auf einem unserer Bierkeller eingekehrt ist und fränkische Brotzeiten mit einem Seidla handwerklich-traditionell hergestelltem Bier gekostet hat, der kommt immer wieder zurück, berichten uns viele auswärtigen Besucher“, fügte Christel hinzu.

Die Karte erscheint in einer Auflage von 40.000 Stück. Sie ist in deutscher und englischer Sprache unter anderem kostenlos beim Tourismus & Kongress Service, Geyerswörthstr. 5, sowie in der Infothek des Landratsamtes, Ludwigstr. 23, erhältlich.

Text & Fotos: Medieninformation Stadt Bamberg

Craft Beer in Franken

Craft Beer – Jeder, der sich mit dem Thema „Bier“ auseinandersetzt, hat es schon einmal gehört. Doch was genau ist „Craft Beer“, was macht es so Besonders und warum ist es so teuer? Das „Samson Magazin“ hat sich in einer Sonderausgabe mit diesem Thema beschäftigt und dazu ein sehr interessantes Interview geführt.

Zum Interview ->

Bamberg feiert sein Bier

„proBier Bamberg 2016“ – Erste Biergenussmesse in der Domstadt

Quelle: Rudolf Mader
v.l.n.r. Landrat Johann Kalb, Geschäftsführer Bamberger Congres+Event Horst Feulner, Oberbürgermeister Andreas Starke, Biersommelier Markus Rauhpach

Das Jubiläumsjahr „500 Jahre bayerisches Reinheitsgebot“ wirft bereits seine Schatten voraus. Zu diesem Anlass findet 2016 erstmals die Biergenussmesse „proBier Bamberg 2016“ in der Konzert- und Kongresshalle Bamberg statt. Mit dieser Veranstaltung ließ Landrat Johann Kalb seinem Versprechen beim Anstich des Landkreisbieres weitere Taten folgen.

„Nach dem Anstich des Landkreisbieres ’36 Kreisla‘ ist noch lange nicht Schluss. Der Landkreis Bamberg steckt voller Tatendrang und ist auch weiterhin aktiv!“, versprach der Landrat, der gemeinsam mit Oberbürgermeister Andreas Starke Schirmherr der Messe ist, vor wenigen Wochen der Öffentlichkeit.

Die Eckdaten der Veranstaltung (18./19. November) der ersten Biergenussmesse in Bamberg „proBier“ sind Pflichttermine für ambitionierte Brauer, ob traditionsreiche Unternehmen oder junge Wilde der Szene, aber auch für den Fachhandel, für Journalisten, Blogger und natürlich die Vielzahl an Bierkennern, Biersinnigen und Liebhabern der Braukultur.

Zahlreiche Bamberger, deutscher und internationaler Privatbrauereien werden sich Mitte November 2016 in einem offenen, lebhaften und bunten Neben- und Miteinander auf der Bamberger Biergenussmesse „proBier“ zum ersten Mal präsentieren: mit Kult- und Craft Bieren, mit Neuheiten, Spezialitäten und Sondersuden, die teilweise nur hier zu verkosten sind. Abgerundet wird das Messeangebot von einer Vielzahl an Lebens- und Genussmitteln mit einem besonderen Bezug zum beliebten Gerstensaft.

Angetrieben durch die amerikanische Bewegung und Veranstaltungen wie die Biergenuss-messe schießen in Deutschland immer mehr neue ambitionierte Craft Beer-Projekte aus dem Boden. Neben den traditionellen Brauereien sind diese Newcomer der Motor einer modernen, spannenden und weltoffenen Entwicklung in der Bierbraukunst. Dieses großartige Fortschreiten, in all seinen Facetten soll die „proBier Bamberg 2016“ abbilden.

Für all das ist die Domstadt der ideale Ort: Bier und Bamberg gehören einfach zusammen – so viele Brauereigaststätten und lokale Bierspezialitäten wie in Stadt und Landkreis Bamberg gibt es kaum woanders. Mit dem Rauchbier als bekanntestes Bier an der Spitze prägen hier Pils, Lager, Helles, Märzen, Keller, Dunkles und Weizen sowie das saisonale Bockbier das Landschaftsbild.

Die Biervielfalt in der Region Bamberg kennt dabei fast keine Grenzen: Bei zünftigen Bier-festen, auf den Bierkellern und in den Brauereigaststätten wird hier die Biervielfalt ausge-lebt und gefeiert. Bierige Pauschalarrangements und das Fränkische Brauereimuseum auf dem Michelsberg runden das Angebot rund ums Bier ab.

Die Bamberg Congress+Event GmbH, Betreiber der brose ARENA, der Konzert- und Kongresshalle sowie der Harmoniesäle nimmt die Herausforderung an, das Thema „Bier“ in Bamberg mit der Organisation der „proBier 2016“ in eine neue Dimension zu heben. „Die Foyers der Kongresshalle bilden den perfekten Rahmen für eine stilvolle Veranstaltung wie wir sie mit der proBier Bamberg planen“, ist sich der Geschäftsführer der Bamberg Congress+Event GmbH, Horst Feulner, sicher. Mit Biersommelier und Bamberger Urgestein Markus Raupach von der Deutschen Bierakademie wurde zudem ein kompetenter Partner für die fachliche Leitung und das Rahmenprogramm gewonnen.

Text: Benjamin Strüh, Foto: Rudolf Mader

Ein echtes Wunder

Bamberger Landkreisbier präsentiert

2015-10-01_landkreisbier-praesentation6Es war ein großes Schaulaufen im Saal des Bauernmuseums Frensdorf. Regierungspräsident, Bezirkstagspräsident, Landräte, Bürgermeister, Bierkönigin, Weißwurstkönigin, Brauer, Mälzer, Anlagenbauer – kurz: Alles, was Rang und Namen hat im Landkreis Bamberg, war gekommen, um ein neues Bier zu feiern: Das weltweit erste Landkreisbier mit dem schönen Namen 36 Kreisla.

Landrat Johann Kalb konnte seinen Stolz und seine Begeisterung kaum verbergen, als er sein neuestes „Bier-Baby“ der Öffentlichkeit präsentierte: Ein Bier vom und für den Landkreis Bamberg. Zum Auftakt gebraut von den Brauereien Kundmüller (Weiher), Grasser (Huppendorf) und Drei Kronen (Scheßlitz). Doch in Zukunft wird es das Bier jedes Jahr geben, jeweils mit anderen Brauern und anderen Rezepturen. Den Anfang macht ein Märzen, passend zur Zeit. Denn das Märzen wurde früher am Ende des Braujahres im März/April eingebraut, besonders reich an Hopfen und Malz, um dann zum Erntedankfest im September ausgeschenkt zu werden.

Also schritt der bieraffine Landrat zur Tat und stach das erste Fass des „36 Kreisla“ an. Die Zahl steht für die 36 Gemeinden im Landkreis, das Wort „Kreisla“ ist einfach die schöne fränkische Version von Landkreis. Den hatten vorher auch noch Regierungspräsident Wilhelm Wenning und Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold besungen, wobei letzterer vor allem auf die reiche Biergeschichte des Bamberger Landes einging. Fazit des unterhaltsamen Vortrages: Warum wir noch so viele Brauereien haben, wissen wir nicht genau, aber wir sollten es als ein schönes, neuzeitliches Wunder hinnehmen und genießen!

Text & Fotos: Markus Raupach

Tradition aus Tradition

Kaspar Schulz feiert neue Produktionshalle

Die neue Halle war mit über 150 Ehrengästen aus ganz Bayern gut gefüllt.
Die neue Halle war mit über 150 Ehrengästen aus ganz Bayern gut gefüllt.

Bamberg. Die älteste Brauereimaschinenfabrik der Welt wächst weiter. Im Beisein von allerlei Prominenz aus Politik und Wirtschaft weihte Pfarrer Matthias Bambynek die neue Produktionshalle des Bamberger Urgesteins ein.

Seine Vorfahren deckten schon die Türme des Bamberger Domes, nun stand Johannes Schulz-Hess als elfte Generation auf der Edelstahl-Kanzel mitten in der neuen Produktionshalle, die der 39jährige Architekt selbst entworfen hatte. Eine lichte, formvollendete Mischung aus Funktions-, Sakral- und Museumsbau, wie viele Besucher konstatierten. Die improvisierte Kanzel war natürlich keine, sondern die neue Brauerei für die Bayreuther Maisel & Friends Biermanufaktur, gerade fertig gestellt, aber noch nicht ausgeliefert. Und so bot es sich für die Weihe an, das Rednerpult in luftiger Höhe zwischen Sudpfanne und Läuterbottich anzubringen. Die Rede des Jungunternehmers, voller Gefühl und Dankbarkeit für Familie und Mitarbeiter, zeigte deutlich, wie wichtig Johannes Schuzlz-Hess dieser Tag war. Denn Kaspar Schulz soll unter seiner Leitung ein lebendiger Motor im wirtschaftlichen, politischen und kirchlichen Leben seiner Heimatstadt bleiben.

Auch von außen ist das Produktionsgebäude eine echte Augenweide.
Auch von außen ist das Produktionsgebäude eine echte Augenweide.

Dies zeigten auch die folgenden Reden von Oberbürgermeister Andreas Starke, IHK-Präsident Heribert Trunk und Private Brauereien Geschäftsführer Werner Gloßner. Alle waren sich einig in Wertschätzung des bisher von Schulz Geleisteten und freudiger Erwartung auf die weiteren Innovationen aus dem Hause, das schon mehrfach für kleinere und größere Revolutionen in der Branche gesorgt hat. Als letzter und wichtigster Gratulant folgte der schon erwähnte Pfarrer Bambynek, der mit viel Engagement eine würdige Weihezeremonie vorbereitet hatte. In seiner Ansprache gab er viele Anregungen rund um den Psalm 127, der den meisten wegen seines prägenden Satzes „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“ in Erinnerung ist. Gemeint sei damit allerdings, so Bambynek, dass alles menschliche Tun vergebens sei, wenn es nicht im Einklang mit dem Glauben geschehe. Dann allerdings sei vieles leichter. In diesem Sinne weihte er die neue Produktionhalle und das schlichte Edelstahlkreuz, das die Mitarbeiter für diesen Anlass eigens gebaut hatten und das nun einen ehrenvollen Platz bekommen wird.

Die perfekte musikalische Umrahmung bot das Blechbläserquartett Brasserie, bevor zum Abschluss noch die Mitarbeiter ihren Chef mit einer eigens gebackenen Riesentorte in Form der neuen Halle überraschten. Ein gelungener Start für eine echte Vorzeigefirma. Das zeigen übrigens auch die Zahlen, denn Schulz konnte in den letzen Jahren Produktionsfläche und Mitarbeiter um jeweils über 50% steigern.Die perfekte musikalische Umrahmung bot das Blechbläserquartett Brasserie, bevor zum Abschluss noch die Mitarbeiter ihren Chef mit einer eigens gebackenen Riesentorte in Form der neuen Halle überraschten. Ein gelungener Start für eine echte Vorzeigefirma. Das zeigen übrigens auch die Zahlen, denn Schulz konnte in den letzen Jahren Produktionsfläche und Mitarbeiter um jeweils über 50% steigern.

Text & Fotos: Markus Raupach

Bier in einer neuen Dimension erleben

Neue Geschmacksdimensionen bei Weyermann-Bierseminaren

Fotocredit: Weyermann MalzNachdem Anfang des Jahres das Weyermann-Gästezentrum in der Brennerstraße feierlich eröffnet wurde, gibt es ab dem 17. September die nächste Weyermann-Neuheit: Für die interessierte Öffentlichkeit finden jeden Donnerstag spezielle Bierseminare statt!

Alle Weyermann-Fans, Bierliebhaber und Freunde des guten Geschmacks können dann im einzigartigen Ambiente des neuen Weyermann-Gästezentrums Bier in einer neuen Dimension erleben. Die 16 ausgebildeten Biersommeliers im Hause Weyermann werden ihr profundes Expertenwissen teilen und ansprechend vermitteln.

Hier eine Übersicht über die Weyermann-Bierseminartermine und Themen:

im September: Vom Bier begeistern (Es sind noch einige wenige Plätze frei!)
im Oktober: Bier und Brot
im November: Bier und Schokolade
im Dezember: Bier und Weihnachtsgebäck

Alle Seminare finden jeden Donnerstag um 18.30 Uhr statt.
Dauer: ca. 90 min.
Seminarteilnehmer: mindestens fünf, maximal 15 Personen
Preis: 45 € pro Person
Alle Teilnehmer sollten ohne Rasierwasser bzw. Parfüm kommen und an diesem Tag auf den Konsum von Kaffee verzichten.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Annika Klee, Leitung Gästezentrum und Seminarwesen: Annika.klee@weyermann.de

Das Team von Weyermann Malz freut sich auf spannende Seminare mit vielfältigen Geschmackserlebnissen!

„Wir wollen mit unseren Gästen deren Geschmacksbibliothek erweitern“, erklärt Sabine Weyermann, Weyermann-Geschäftsführung vierte Generation. „Nur wenn wir ein Aroma in unserem Gehirn einmal abgespeichert haben, können wir es jederzeit wieder abrufen.“

Fotocredit: Weyermann MalzDer modern eingerichtete Konferenzraum im Südflügel des Weyermann-Gästezentrums bietet für diese exklusiven Veranstaltungen ausreichend Platz – gerahmt von einer Biertheke im typischen Weyermann-Backstein Look mit acht Schankmöglichkeiten. Hier werden alle kreativen Bierspezialitäten aus der Weyermann-Braumanufaktur zum Ausschank kommen, etwa der dunkle Weyermann-Rauchbier Klassiker, das Schlotfegerla, oder „Bamberg Rogg´t“, mit dem Weyermann Malz beim European Beer Star Award 2014 ausgezeichnet wurde.

Der Phantasie unserer Gäste – und vorher der unseres Braumeisters – sind bei über 85 verschiedenen verwendeten Weyermann-Malzen keine Grenzen gesetzt. Zu den Weyermann-Bieren werden außerdem Biere von Weyermann-Kunden aus 135 Ländern der Welt verkostet und im Weyermann-Fan Shop verkauft.

Text & Fotos: Pressemitteilung Weyermann Malz

Miese Hopfenernte gleich teures Bier?

Lange Trockenperioden beeinflussten das Wachstum des deutschen Hopfens negativ, auch dessen Bitterwerte werden gering ausfallen. Dennoch werden die Bierpreise vermutlich nicht dramatisch steigen.

2015-09-03_hopfenernte-hopfenWährend die Weinrebe heißen Temperaturen trotzt, leidet ein anderer pflanzlicher Rohstoff in Deutschland sehr: der Hopfen. „Laut unseren Hopfenbauern hat der Hopfen in seinem Wachstum in diesem Jahr unter der großen Trockenheit stark gelitten. Die Bitterwerte sind auch sehr gering, was ja ein wichtiger Faktor für den Hopfen in der Bierherstellung ist“, so Braumeister Christian Lange von der Brauerei Keesmann in Bamberg.

Der Hopfen gilt als die Würze des Bieres. Zwischen 100 bis 300 Gramm Doldenhopfen werden pro Hektoliter Bier benötigt.

Konkret heißt das für viele deutsche Hopfenanbaugebiete:

„Wir rechnen in Spalt mit knapp 9.000 Zentner insgesamt, also einem Ertrag von 26 Zentner pro Hektar. Das ist eine der schlechtesten Ernten der letzten 20 Jahre“, prognostiziert Dr.-Ing. Frank Braun, Vorstand der Spalter Hopfen GmbH / HVG. „Die Hopfen sind zwar frei von Krankheiten und Schädlingen, ihr Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen – Bitter- und Aromastoffe – wird jedoch schwach ausfallen.“

Für die IGN Hopfenvermarktungs- und Vertriebs-GmbH Niederlauterbach wird die Ernte in dieser Woche beginnen. Auch sie rechnen, so einige Kunden, mit Ernteeinbußen um die 30 Prozent – „vor allem in den Aromasorten, was ja die Besonderheiten eines Bieres ausmacht“, so Stephan Michel, Geschäftsführer der Brauerei Mahr in Bamberg.

Weniger Hopfen gleich teures Bier?

Dennoch müssen sich die Biergenießer nicht auf Versorgungsengpässe oder steigende Bierpreise einstellen. „Da einerseits fast alle mitteleuropäischen Biere für weniger als 1,-€ pro 100 Liter gehopft werden und andererseits Vorverträge und Lagerbestände herangezogen werden, werden die Bierpreise wohl aus diesem Grund nicht steigen“, erklärt Frank Braun.

Lediglich bei Edelbieren oder Spezialsorten könnten sich Engpässe und damit verbundene Preisansteige bemerkbar machen.

Bamberger Brauer warnt

Diese Annehmlichkeit für die Bevölkerung birgt aber auch eine gewisse Problematik: Die Hopfenpreise seien in den letzten Jahren ohnehin stark gestiegen, so Stephan Michel, und kaum einer der Brauer übertrage diese Mehrkosten auf seine Kunden. „Dann kann ein Kasten Bier eben nicht mehr 12,99 € kosten, sondern 15,99€.“ Er schätzt, dass es in diesem Jahr für einige, kleinere Brauereien finanziell eng werden könnte: „Deshalb wird keine Brauerei sterben, aber Hopfen ist eben ein Rohstoff, auf den man keinen direkten Einfluss nehmen kann. Ich denke aber nicht, dass dieses Jahr den Biermarkt schädigen wird, da die Kunden hier immer noch besonderen Wert auf Regionalität legen und bereit sein würden, auch mehr zu bezahlen.“

Für die Hopfenbauern wird dieses Jahr trotzdem als „schwarz“ markiert werden: „Sie werden heuer nichts verdienen mit dieser harten Arbeit oder sogar Verluste machen“, so Frank Braun.

Text: Benjamin Strüh, Fotos: GuideMedia GbR

Ein starkes Bier für Franken

Bockbier-Saison 2015/2016 beginnt

Fotocredit: GuideMedia
„O´zapft is!“ Ab Mitte September finden in ganz Franken wieder Bock-/Starkbieranstiche statt.

In ganz Franken neigen sich so langsam die Volksfeste und Kirchweihen ihrem Ende entgegen, doch das Jahr ist noch lange nicht vorbei. Ab Mitte September kommen insbesondere die Bierliebhaber auf ihre Kosten, wenn zum Beispiel die Wittelsbacher Turm-Bräu in Bad Kissingen mit ihrem Starkbierfest früh die Bockbier-Saison 2015/2016 einläutet.

Bis in den Frühling des kommenden Jahres heißt es dann vieler Orts wieder „O´zapft is!“ und die folgende Fastenzeit überbrückt der eine oder andere Genießer gerne mit dem dann ausgeschenkten Maibock.

„Bis hald gdrungn is!“

Besonders weit verbreitet ist die Bockbieranstich-Tradition in Oberfranken, wobei vor allem in und um das Bierparadies Bamberg ein Bockbieranstich quasi einen Pflichttermin für alle Bierfreunde darstellt. Hier empfehlen wir, mindestens einmal den legendären Bambergator in der Brauerei Fässla zu probieren, das stärkste Bamberger Bockbier (Termin 22.10.2015). Im Normalfall ist der besondere Gerstensaft auch einige Tage oder Wochen nach dem Anstich in der Brauerei erhältlich. Fragt man den Brauer wie lange genau, erhält man allerdings oft die selbe Antwort: „Bis hald gdrungn is!“

Ein ganz besonderes Erlebnis

Auch der Rest Frankens weiß mit seinem starken Bier zu überzeugen – jenseits der oberfränkischen Grenzen ist das beliebte Bier mit hoher Stammwürze aber oft auch einfach als Starkbier bekannt. Doch unabhängig von der Bezeichnung haben sich die Brauereien wieder einiges einfallen lassen, um ihren Besuchern bei den teilweise fast schon sagenumwobenen Anstichen auch ein attraktives Rahmenprogramm zu bieten. Damit Sie den Termin in Ihrer Lieblingsbrauerei unter keinen Umständen verpassen, haben wir wieder eine Terminliste zusammengestellt, wobei gerade die Anstiche der kleineren Brauhäuser oft ein ganz besonderes Erlebnis darstellen.

Alle Termine in der Übersicht finden Sie auf www.bockbieranstiche.de

Text: Benjamin Strüh, Fotos: GuideMedia

„Bamberg und das Bier“

Jahreskalender 2016 des Stadtarchivs hilft St. Michael

Bildnachweis: Frank Märzke
Stellten den neuen Kalender vor (v.l.): Jürgen Schraudner (Bildauswahl, Stadtarchiv), Horst Gehringer (Leiter Stadtarchiv), Bürgermeister Dr. Christian Lange und Stefan Mähringer (Layout, Kämmereiamt).

„Bamberg und das Bier“ – das ist der Titel des Jahreskalenders 2016, der vom Bamberger Stadtarchiv herausgegeben wird. Aufgrund des anstehende Bier-Jubiläums „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ dreht sich im kommenden Jahr alles um den auch außerhalb der Stadtgrenzen Bambergs so beliebten Gerstensaft. Den neuen Kalender stellten Bürgermeister Dr. Christian Lange und Stadtarchivleiter Horst Gehringer am Donnerstag, 30. Juli, den Medien vor.

Die zwölf Monatsblätter sind mit großformatigen Aufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs versehen. Darauf zu sehen sind Ansichten von Brauereien und Szenen aus dem Alltagsleben in der Stadt vom Ende des 19. bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Publikation ist nicht nur für alle Bamberg-Liebhaber und Bier-Freunde von Bedeutung, sondern hilft – wie schon im vergangenen Jahr – dem Erhalt eines bedeutenden Bamberger Wahrzeichens: Im Preis von 14,95 Euro sind 2,50 Euro als Spende für die Sanierung der ehemaligen Klosterkirche St. Michael enthalten.

Der Kalender kann ab sofort im Stadtarchiv und im Buchhandel erworben werden. Interessenten sollten mit dem Kauf nicht allzu lange warten. Im vergangenen Jahr war die Auflage von 1.000 Stück rasch vergriffen. Insgesamt 2.500 Euro kamen so für die Kirche mit dem einmaligen Himmelsgarten zusammen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit einer Summe in gleicher Höhe einen kleinen Beitrag zu dieser gewaltigen Sanierungsaufgabe leisten können“, gibt sich Archivleiter Gehringer optimistisch.

Bamberg und das Bier, Jahreskalender 2016, hrsg. v. Stadtarchiv Bamberg
Bildzusammenstellung: Jürgen Schraudner (Stadtarchiv Bamberg)
Layout: Stefan Mähringer (Stadt Bamberg, Kämmereiamt)
Bamberg: Fruhauf 2015; ISBN: 978-3-929341-44-7
Bestellung im Buchhandel oder im Stadtarchiv Bamberg per E-Mail: stadtarchiv@stadt.bamberg.de, Tel. 0951 87-1371
Preis: 14,95 Euro
Text: Benjamin Strüh, Fotos: Frank Märzke, Stadtarchiv Bamberg