Tradition aus Tradition

Kaspar Schulz feiert neue Produktionshalle

Die neue Halle war mit über 150 Ehrengästen aus ganz Bayern gut gefüllt.
Die neue Halle war mit über 150 Ehrengästen aus ganz Bayern gut gefüllt.

Bamberg. Die älteste Brauereimaschinenfabrik der Welt wächst weiter. Im Beisein von allerlei Prominenz aus Politik und Wirtschaft weihte Pfarrer Matthias Bambynek die neue Produktionshalle des Bamberger Urgesteins ein.

Seine Vorfahren deckten schon die Türme des Bamberger Domes, nun stand Johannes Schulz-Hess als elfte Generation auf der Edelstahl-Kanzel mitten in der neuen Produktionshalle, die der 39jährige Architekt selbst entworfen hatte. Eine lichte, formvollendete Mischung aus Funktions-, Sakral- und Museumsbau, wie viele Besucher konstatierten. Die improvisierte Kanzel war natürlich keine, sondern die neue Brauerei für die Bayreuther Maisel & Friends Biermanufaktur, gerade fertig gestellt, aber noch nicht ausgeliefert. Und so bot es sich für die Weihe an, das Rednerpult in luftiger Höhe zwischen Sudpfanne und Läuterbottich anzubringen. Die Rede des Jungunternehmers, voller Gefühl und Dankbarkeit für Familie und Mitarbeiter, zeigte deutlich, wie wichtig Johannes Schuzlz-Hess dieser Tag war. Denn Kaspar Schulz soll unter seiner Leitung ein lebendiger Motor im wirtschaftlichen, politischen und kirchlichen Leben seiner Heimatstadt bleiben.

Auch von außen ist das Produktionsgebäude eine echte Augenweide.
Auch von außen ist das Produktionsgebäude eine echte Augenweide.

Dies zeigten auch die folgenden Reden von Oberbürgermeister Andreas Starke, IHK-Präsident Heribert Trunk und Private Brauereien Geschäftsführer Werner Gloßner. Alle waren sich einig in Wertschätzung des bisher von Schulz Geleisteten und freudiger Erwartung auf die weiteren Innovationen aus dem Hause, das schon mehrfach für kleinere und größere Revolutionen in der Branche gesorgt hat. Als letzter und wichtigster Gratulant folgte der schon erwähnte Pfarrer Bambynek, der mit viel Engagement eine würdige Weihezeremonie vorbereitet hatte. In seiner Ansprache gab er viele Anregungen rund um den Psalm 127, der den meisten wegen seines prägenden Satzes „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“ in Erinnerung ist. Gemeint sei damit allerdings, so Bambynek, dass alles menschliche Tun vergebens sei, wenn es nicht im Einklang mit dem Glauben geschehe. Dann allerdings sei vieles leichter. In diesem Sinne weihte er die neue Produktionhalle und das schlichte Edelstahlkreuz, das die Mitarbeiter für diesen Anlass eigens gebaut hatten und das nun einen ehrenvollen Platz bekommen wird.

Die perfekte musikalische Umrahmung bot das Blechbläserquartett Brasserie, bevor zum Abschluss noch die Mitarbeiter ihren Chef mit einer eigens gebackenen Riesentorte in Form der neuen Halle überraschten. Ein gelungener Start für eine echte Vorzeigefirma. Das zeigen übrigens auch die Zahlen, denn Schulz konnte in den letzen Jahren Produktionsfläche und Mitarbeiter um jeweils über 50% steigern.Die perfekte musikalische Umrahmung bot das Blechbläserquartett Brasserie, bevor zum Abschluss noch die Mitarbeiter ihren Chef mit einer eigens gebackenen Riesentorte in Form der neuen Halle überraschten. Ein gelungener Start für eine echte Vorzeigefirma. Das zeigen übrigens auch die Zahlen, denn Schulz konnte in den letzen Jahren Produktionsfläche und Mitarbeiter um jeweils über 50% steigern.

Text & Fotos: Markus Raupach

Bier in einer neuen Dimension erleben

Neue Geschmacksdimensionen bei Weyermann-Bierseminaren

Fotocredit: Weyermann MalzNachdem Anfang des Jahres das Weyermann-Gästezentrum in der Brennerstraße feierlich eröffnet wurde, gibt es ab dem 17. September die nächste Weyermann-Neuheit: Für die interessierte Öffentlichkeit finden jeden Donnerstag spezielle Bierseminare statt!

Alle Weyermann-Fans, Bierliebhaber und Freunde des guten Geschmacks können dann im einzigartigen Ambiente des neuen Weyermann-Gästezentrums Bier in einer neuen Dimension erleben. Die 16 ausgebildeten Biersommeliers im Hause Weyermann werden ihr profundes Expertenwissen teilen und ansprechend vermitteln.

Hier eine Übersicht über die Weyermann-Bierseminartermine und Themen:

im September: Vom Bier begeistern (Es sind noch einige wenige Plätze frei!)
im Oktober: Bier und Brot
im November: Bier und Schokolade
im Dezember: Bier und Weihnachtsgebäck

Alle Seminare finden jeden Donnerstag um 18.30 Uhr statt.
Dauer: ca. 90 min.
Seminarteilnehmer: mindestens fünf, maximal 15 Personen
Preis: 45 € pro Person
Alle Teilnehmer sollten ohne Rasierwasser bzw. Parfüm kommen und an diesem Tag auf den Konsum von Kaffee verzichten.

Bei Interesse wenden Sie sich bitte an:
Annika Klee, Leitung Gästezentrum und Seminarwesen: Annika.klee@weyermann.de

Das Team von Weyermann Malz freut sich auf spannende Seminare mit vielfältigen Geschmackserlebnissen!

„Wir wollen mit unseren Gästen deren Geschmacksbibliothek erweitern“, erklärt Sabine Weyermann, Weyermann-Geschäftsführung vierte Generation. „Nur wenn wir ein Aroma in unserem Gehirn einmal abgespeichert haben, können wir es jederzeit wieder abrufen.“

Fotocredit: Weyermann MalzDer modern eingerichtete Konferenzraum im Südflügel des Weyermann-Gästezentrums bietet für diese exklusiven Veranstaltungen ausreichend Platz – gerahmt von einer Biertheke im typischen Weyermann-Backstein Look mit acht Schankmöglichkeiten. Hier werden alle kreativen Bierspezialitäten aus der Weyermann-Braumanufaktur zum Ausschank kommen, etwa der dunkle Weyermann-Rauchbier Klassiker, das Schlotfegerla, oder „Bamberg Rogg´t“, mit dem Weyermann Malz beim European Beer Star Award 2014 ausgezeichnet wurde.

Der Phantasie unserer Gäste – und vorher der unseres Braumeisters – sind bei über 85 verschiedenen verwendeten Weyermann-Malzen keine Grenzen gesetzt. Zu den Weyermann-Bieren werden außerdem Biere von Weyermann-Kunden aus 135 Ländern der Welt verkostet und im Weyermann-Fan Shop verkauft.

Text & Fotos: Pressemitteilung Weyermann Malz

Miese Hopfenernte gleich teures Bier?

Lange Trockenperioden beeinflussten das Wachstum des deutschen Hopfens negativ, auch dessen Bitterwerte werden gering ausfallen. Dennoch werden die Bierpreise vermutlich nicht dramatisch steigen.

2015-09-03_hopfenernte-hopfenWährend die Weinrebe heißen Temperaturen trotzt, leidet ein anderer pflanzlicher Rohstoff in Deutschland sehr: der Hopfen. „Laut unseren Hopfenbauern hat der Hopfen in seinem Wachstum in diesem Jahr unter der großen Trockenheit stark gelitten. Die Bitterwerte sind auch sehr gering, was ja ein wichtiger Faktor für den Hopfen in der Bierherstellung ist“, so Braumeister Christian Lange von der Brauerei Keesmann in Bamberg.

Der Hopfen gilt als die Würze des Bieres. Zwischen 100 bis 300 Gramm Doldenhopfen werden pro Hektoliter Bier benötigt.

Konkret heißt das für viele deutsche Hopfenanbaugebiete:

„Wir rechnen in Spalt mit knapp 9.000 Zentner insgesamt, also einem Ertrag von 26 Zentner pro Hektar. Das ist eine der schlechtesten Ernten der letzten 20 Jahre“, prognostiziert Dr.-Ing. Frank Braun, Vorstand der Spalter Hopfen GmbH / HVG. „Die Hopfen sind zwar frei von Krankheiten und Schädlingen, ihr Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen – Bitter- und Aromastoffe – wird jedoch schwach ausfallen.“

Für die IGN Hopfenvermarktungs- und Vertriebs-GmbH Niederlauterbach wird die Ernte in dieser Woche beginnen. Auch sie rechnen, so einige Kunden, mit Ernteeinbußen um die 30 Prozent – „vor allem in den Aromasorten, was ja die Besonderheiten eines Bieres ausmacht“, so Stephan Michel, Geschäftsführer der Brauerei Mahr in Bamberg.

Weniger Hopfen gleich teures Bier?

Dennoch müssen sich die Biergenießer nicht auf Versorgungsengpässe oder steigende Bierpreise einstellen. „Da einerseits fast alle mitteleuropäischen Biere für weniger als 1,-€ pro 100 Liter gehopft werden und andererseits Vorverträge und Lagerbestände herangezogen werden, werden die Bierpreise wohl aus diesem Grund nicht steigen“, erklärt Frank Braun.

Lediglich bei Edelbieren oder Spezialsorten könnten sich Engpässe und damit verbundene Preisansteige bemerkbar machen.

Bamberger Brauer warnt

Diese Annehmlichkeit für die Bevölkerung birgt aber auch eine gewisse Problematik: Die Hopfenpreise seien in den letzten Jahren ohnehin stark gestiegen, so Stephan Michel, und kaum einer der Brauer übertrage diese Mehrkosten auf seine Kunden. „Dann kann ein Kasten Bier eben nicht mehr 12,99 € kosten, sondern 15,99€.“ Er schätzt, dass es in diesem Jahr für einige, kleinere Brauereien finanziell eng werden könnte: „Deshalb wird keine Brauerei sterben, aber Hopfen ist eben ein Rohstoff, auf den man keinen direkten Einfluss nehmen kann. Ich denke aber nicht, dass dieses Jahr den Biermarkt schädigen wird, da die Kunden hier immer noch besonderen Wert auf Regionalität legen und bereit sein würden, auch mehr zu bezahlen.“

Für die Hopfenbauern wird dieses Jahr trotzdem als „schwarz“ markiert werden: „Sie werden heuer nichts verdienen mit dieser harten Arbeit oder sogar Verluste machen“, so Frank Braun.

Text: Benjamin Strüh, Fotos: GuideMedia GbR

Ein starkes Bier für Franken

Bockbier-Saison 2015/2016 beginnt

Fotocredit: GuideMedia
„O´zapft is!“ Ab Mitte September finden in ganz Franken wieder Bock-/Starkbieranstiche statt.

In ganz Franken neigen sich so langsam die Volksfeste und Kirchweihen ihrem Ende entgegen, doch das Jahr ist noch lange nicht vorbei. Ab Mitte September kommen insbesondere die Bierliebhaber auf ihre Kosten, wenn zum Beispiel die Wittelsbacher Turm-Bräu in Bad Kissingen mit ihrem Starkbierfest früh die Bockbier-Saison 2015/2016 einläutet.

Bis in den Frühling des kommenden Jahres heißt es dann vieler Orts wieder „O´zapft is!“ und die folgende Fastenzeit überbrückt der eine oder andere Genießer gerne mit dem dann ausgeschenkten Maibock.

„Bis hald gdrungn is!“

Besonders weit verbreitet ist die Bockbieranstich-Tradition in Oberfranken, wobei vor allem in und um das Bierparadies Bamberg ein Bockbieranstich quasi einen Pflichttermin für alle Bierfreunde darstellt. Hier empfehlen wir, mindestens einmal den legendären Bambergator in der Brauerei Fässla zu probieren, das stärkste Bamberger Bockbier (Termin 22.10.2015). Im Normalfall ist der besondere Gerstensaft auch einige Tage oder Wochen nach dem Anstich in der Brauerei erhältlich. Fragt man den Brauer wie lange genau, erhält man allerdings oft die selbe Antwort: „Bis hald gdrungn is!“

Ein ganz besonderes Erlebnis

Auch der Rest Frankens weiß mit seinem starken Bier zu überzeugen – jenseits der oberfränkischen Grenzen ist das beliebte Bier mit hoher Stammwürze aber oft auch einfach als Starkbier bekannt. Doch unabhängig von der Bezeichnung haben sich die Brauereien wieder einiges einfallen lassen, um ihren Besuchern bei den teilweise fast schon sagenumwobenen Anstichen auch ein attraktives Rahmenprogramm zu bieten. Damit Sie den Termin in Ihrer Lieblingsbrauerei unter keinen Umständen verpassen, haben wir wieder eine Terminliste zusammengestellt, wobei gerade die Anstiche der kleineren Brauhäuser oft ein ganz besonderes Erlebnis darstellen.

Alle Termine in der Übersicht finden Sie auf www.bockbieranstiche.de

Text: Benjamin Strüh, Fotos: GuideMedia

Königlicher Besuch in der Bierakademie

Die neue Bayerische Bierkönigin Marlene Speck inspiziert den Landkreis

_ROI9971_DxOWeiher/Memmelsdorf/Unterhaid Auf Einladung des Bamberger Landtagsabgeordneten Heinrich Rudrof besuchte die im Mai neu gewählte Bayerische Bierkönigin Marlene I. das Bamberger Land. Angefangen vom Landkreisbier über das Braumeisterinnenbier HolladieBierfee bis zu den historischen Kellern in Unterhaid standen viele Höhepunkte auf dem Programm. Wohl einzigartig war, dass sich die Majestät gleich in drei Goldene Bücher an einem Tag eintragen durfte.

„Bei uns geht es nicht um Masse, sondern um Klasse“, diese Worte bemühte Gerd Schneider, Bürgermeister von Memmelsdorf, gleich mehrmals, um Königin Marlene die Besonderheit des fränkischen Bieres nahe zu bringen. Die hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Besuch im Bamberger Landratsamt und bei der Brauerei Kundmüller in Weiher hinter sich, wo es um das neue Landkreisbier ging. Anschließend war die Hobbybrauerin nach Memmelsdorf in die Brauerei Drei Kronen gekommen, um HolladieBierfee zu verkosten. Zu ihrer Begleitung zählten MdL Heinrich Rudrof und Landrat Johann Kalb. Rudrof war selbst bei der Bierköniginnenwahl in München anwesend gewesen und hatte die neue Königin spontan in seinen Wahlkreis eingeladen. Für die Bierverkostung hatten Drei Kronen Chef Hans Ludwig Straub und der Bamberger Biersommelier Markus Raupach drei Biere ausgewählt: Am Anfang stand das neue „M“, ein fruchtig-frisches Rauchbier, das für die Memmelsdorfer Biertradition steht.

Anschließend präsentierte Raupach die Sommer- und die Winteredition von HolladieBierfee, jeweils mit einer passenden Schokoladenkreation. Auch diese stammten aus dem Landkreis Bamberg, von der Confiserie Storath aus Stübig. Zu der frischen, spritzigen Sommer-Bierfee reichte der Sommelier Vollmilchschokolade mit drei Früchten. Schnell wurde es still in dem altehrwürdigen Brauereigasthof – Genuss pur war angesagt. Die zweite Kombination sollte diesen Effekt noch toppen: Zur Winter-Bierfee, einem dunklen, malzbetonten Starkbier, gab es die neue Cotopaxi-Praline des Chocolatiers Johannes Storath. Die feinen Kakaonoten kombiniert mit Zimtblüte, Madagaskarvanille und hausgemachter Passionsfruchtmarmelade ergänzten sich mit dem Bier zu einem wahren Geschmacksfeuerwerk, so waren sich alle Gäste inklusive Bierkönigin einig. Auch für die kleine Praline war die Verkostung eine kleine Premiere. Denn mit dieser Köstlichkeit hatte Johannes Storath den internationalen Chocolatier-Wettbewerb des ecuadorianischen Außenhandelsministeriums gewonnen. Gesucht wurde eine Praline, die den besonderen Geschmack des hochwertigen Kakaos aus Ecuador am besten hervorheben konnte. Storath setzte sich gegen neun andere Chocolatiers durch und gewann eine einwöchige Reise durch das Südamerikanische Land. Nachdem die ersten Chargen nur für den Export bestimmt waren, gibt es die nach dem berühmtesten Berg Ecuadors benannte Praline nun erst seit kurzem in den Ladengeschäften Storaths in Bamberg und Bayreuth.

Bierkönigin Marlene staunte nicht schlecht über die bierigen Versuchungen im Herzen Oberfrankens und orderte gleich mehrere Flaschen Bier und Pralinen für den eigenen „Hofstaat“ in Starnberg. Markus Raupach überreichte noch ein Geschenk seiner Deutschen Bierakademie, das neue Biersommelierspiel für spannende und spaßige Verkostungsabende, bevor Marlene dann nach Unterhaid zu den neu restaurierten Bierkellern weiter reiste. Staunend besichtigte sie die historische Kelleranlage, unter der kompetenten Leitung von Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günther Dippold. Auch seine Ausführungen zur Bedeutung der fränkischen Biergeschichte trugen sicher dazu bei, dass Franken und vor allem Bamberg bei Marlene einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen haben: „Ich komme sicher wieder, so bald, wie möglich“, versprach Ihre Majestät, bevor sie sich wieder in ihre Dieselkutsche setzte.

„Bamberg und das Bier“

Jahreskalender 2016 des Stadtarchivs hilft St. Michael

Bildnachweis: Frank Märzke
Stellten den neuen Kalender vor (v.l.): Jürgen Schraudner (Bildauswahl, Stadtarchiv), Horst Gehringer (Leiter Stadtarchiv), Bürgermeister Dr. Christian Lange und Stefan Mähringer (Layout, Kämmereiamt).

„Bamberg und das Bier“ – das ist der Titel des Jahreskalenders 2016, der vom Bamberger Stadtarchiv herausgegeben wird. Aufgrund des anstehende Bier-Jubiläums „500 Jahre Bayerisches Reinheitsgebot“ dreht sich im kommenden Jahr alles um den auch außerhalb der Stadtgrenzen Bambergs so beliebten Gerstensaft. Den neuen Kalender stellten Bürgermeister Dr. Christian Lange und Stadtarchivleiter Horst Gehringer am Donnerstag, 30. Juli, den Medien vor.

Die zwölf Monatsblätter sind mit großformatigen Aufnahmen aus den Beständen des Stadtarchivs versehen. Darauf zu sehen sind Ansichten von Brauereien und Szenen aus dem Alltagsleben in der Stadt vom Ende des 19. bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts. Die Publikation ist nicht nur für alle Bamberg-Liebhaber und Bier-Freunde von Bedeutung, sondern hilft – wie schon im vergangenen Jahr – dem Erhalt eines bedeutenden Bamberger Wahrzeichens: Im Preis von 14,95 Euro sind 2,50 Euro als Spende für die Sanierung der ehemaligen Klosterkirche St. Michael enthalten.

Der Kalender kann ab sofort im Stadtarchiv und im Buchhandel erworben werden. Interessenten sollten mit dem Kauf nicht allzu lange warten. Im vergangenen Jahr war die Auflage von 1.000 Stück rasch vergriffen. Insgesamt 2.500 Euro kamen so für die Kirche mit dem einmaligen Himmelsgarten zusammen. „Ich bin zuversichtlich, dass wir auch in diesem Jahr wieder mit einer Summe in gleicher Höhe einen kleinen Beitrag zu dieser gewaltigen Sanierungsaufgabe leisten können“, gibt sich Archivleiter Gehringer optimistisch.

Bamberg und das Bier, Jahreskalender 2016, hrsg. v. Stadtarchiv Bamberg
Bildzusammenstellung: Jürgen Schraudner (Stadtarchiv Bamberg)
Layout: Stefan Mähringer (Stadt Bamberg, Kämmereiamt)
Bamberg: Fruhauf 2015; ISBN: 978-3-929341-44-7
Bestellung im Buchhandel oder im Stadtarchiv Bamberg per E-Mail: stadtarchiv@stadt.bamberg.de, Tel. 0951 87-1371
Preis: 14,95 Euro
Text: Benjamin Strüh, Fotos: Frank Märzke, Stadtarchiv Bamberg

Der Weg des Bieres

Die Weltkulturerbestadt bekommt eine neue Sehenswürdigkeit

Walk of Beer BambergBamberg. Das Jubiläum des Reinheitsgebotes 2016 rückt näher. Das merkt man auch daran, dass allerorten mehr oder weniger innovative Ideen für Veranstaltungen oder Projekte rund um das Thema Bier aus der Taufe gehoben werden. Natürlich auch in der Bierstadt Bamberg. Dort soll es nun den weltweit ersten „Walk of Beer“ geben.

Der „Walk of Beer“ soll sich überall in Bamberg zeigen, in Form einer bronzefarbenen Bodenplatte, die vor jeder Bierkulturstätte der Stadt verlegt wird. In einem ersten Schritt vor den neun Brauereien, zwei Mälzereien und zwei Brauereimaschinenmanufakturen, sowie dem Brauereimuseum auf dem Michaelsberg. Mit einem informativen Flyer und einer App können die Wanderer dann Informationen zu der jeweiligen Station ablesen bzw. -rufen. Zu diesem Zweck sind auf jedem Stern eine Nummer und ein QR-Code untergebracht. Der Verein der Bamberger Brauereien, der auch die Trägerschaft für den „Walk of Beer“ übernehmen wird, hat angeregt, dass jedes Jahr aus den Erlösen des Festes zum Tag des Bieres am 23.4. eine neue Bodenplatte für heute nicht mehr aktive Bierkulturstätten wie zum Beispiel die Brauerei Maisel oder der Mahrs Bräu Keller gestiftet wird. Besucher können den neuen Bierweg sowohl am Stück, als auch teilweise gehen, Bamberger werden immer wieder die Steine entdecken und so auch an ihre reiche Bierkultur erinnert.

Die Analogie zum „Walk of Fame“ in Hollywood ist übrigens gewollt: „Das macht einerseits neugierig und andererseits wissen die Leute sofort, dass es um etwas Besonderes geht“, so Initiator Markus Raupach, als er das Projekt im Bamberger Kultursenat vorstellte. Dort waren zwar alle Fraktionen begeistert, aber der Name sorgte für Diskussionen. „Das kann man doch auch Bierweg nennen“, so CSU-Mann Seitz, „es ist ein überflüssiger Anglizismus“. Wolfgang Grader von den Grünen entgegnete: „Es ist international, das verstehen alle Gäste und die Einheimischen. Und so weiß auch gleich jeder, dass das Thema Bier bei uns etwas Besonderes ist, das sollte man nicht provinzialisieren.“ Wie gesagt, am Ende waren sich alle einig, dass der „Walk of Beer“ eine gelungene neue Sehenswürdigkeit für die Stadt Bamberg sein wird. Zum Kompromiss bot Raupach zudem an, dem englischen Begriff noch eine deutsche Unterzeile zu geben, damit es auch wirklich für alle verständlich ist.

Text: Frank Märzke, Fotos: Markus Raupach

„Ein Bier für den Landkreis Bamberg!“

Landrat Johann Kalb setzt gemeinsam mit drei Brauern den Sud zum Landkreis-Bier an

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Landrat Johann Kalb gibt unter Anweisung der beiden Brauer Josef Lindner (Brauerei 3 Kronen) und Hannes Grasser (Brauerei Grasser) das Hopfen in den Sud.

Der Landkreis Bamberg bekommt sein eigenes Bier – so viel steht fest. Und auch die Rezeptur ist beschlossene Sache: Das Landkreis-Bier ist ein Märzen und wird mit bekanntem fränkischen Hopfen, aber auch einer eher selten vorkommenden alten Hopfensorte eingebraut.

Zum Einsatz sollen zudem klassische fränkische Malze, sowie Karamell- und Röstmalze kommen, die dem Bier Farbe, Geschmack und Körper geben. Jetzt wurde der nächste wichtige Schritt getan: Unter dem wachsamen Blick von der ehemaligen Bierkönigin Tina-Christin Rüger hat Landrat Johann Kalb gemeinsam mit den Braumeistern Roland Kundmüller, Hannes Grasser und Josef Lindner den Sud für das Landkreis-Märzen angesetzt. Landrat Johann Kalb: „Wir können mit Stolz auf eine einzigartige Bierkultur schauen, die weltweit ihresgleichen sucht. Was liegt da also näher, als ein eigenes Landkreis-Bier zu brauen?“

Landkreisbier einbrauen
Gruppenbild mit ehemaliger Bierkönigin Tina-Christin Rüger. hinten: Martin Husslein, Thomas Reichert (Landratsamt Bamberg), Josef Lindner (Brauerei 3 Kronen); vorne: Oswald Kundmüller (Brauerei Kundmüller), Landrat Johann Kalb, ehemalige Bierkönigin Tina-Christin Rüger, Roland Kundmüller (Brauerei Kundmüller), Hannes Grasser (Brauerei Grasser)

Das Bier wird als Gemeinschaftssud von den Brauereien Kundmüller (Weiher), Grasser (Huppendorf/Königsfeld) und Drei Kronen (Scheßlitz) gebraut. Es soll mit von einer Agentur neu gestalteten Etiketten in 0,33 l und 0,5 l Bügelverschlussflasche sowie 0,75 l Champagnerflasche exklusiv für den Landkreis Bamberg gebraut werden.

Text: Pressemitteilung Landratsamt Bamberg

Dem fränkischen Bier auf den Grund gegangen

Raupach und Böttner präsentieren die neue fränkische Bierbibel

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Bastian Böttner, Ted Hertle (Verlag Nürnberger Presse), Markus Raupach

Warum sollte man über in Kilo Zusatzgewicht in die Handtasche packen? Diese Frage beantworteten die beiden Bestsellerautoren Markus Raupach und Bastian Böttner bei der Präsentation ihres neuen Werkes in Nürnberg. „Frankens Brauereien und Brauereigaststätten“ heißt es, oder kurz: Die fränkische Bierbibel. Auf fast 700 Buchseiten stellen die Autoren darin alle aktiven fränkischen Brauereien und ihre jeweiligen Gastronomien vor.

Seit zehn Jahren sind sie nun schon am Werk, aber immer noch nicht müde, informative Bücher rund um die Bierkultur zu veröffentlichen. Raupach und Böttner legen dabei immer Wert darauf, dass ihre Titel journalistisch absolut unabhängig entstehen. Keine Brauerei oder Gastronomie hat Einfluss auf ihren Eintrag. Die beiden besuchen regelmäßig die Brauereien und sorgen durch telefonische Aktualisierung dafür, dass Öffnungszeiten, Telefonnummern etc. immer stimmen. So ist es auch bei der nun dritten Ausgabe des fränkischen Brauereiführers, der diesmal mit zwei großen Neuigkeiten aufwarten kann. Erstens haben sie das aktuelle Thema „Craft Beer“ unter die Lupe genommen und „entmystifiziert“, und zweitens liegt dem Buch nun ein schmucker Bieratlas bei, der als perfekter Guide zur nächsten Brauerei fungieren kann.

bubif2015-webGroßen Wert haben die Autoren außerdem wieder auf die Einbindung der Haltestellen des ÖPNV gelegt. „Fast jede fränkische Brauerei ist bequem mit VGN oder Deutscher Bahn zu erreichen. So kann man auch mal zwei oder drei Bier trinken und dann noch gut nach Hause kommen“, so Bastian Böttner bei der Pressekonferenz. Bei der Veranstaltung im Nürnberger „Kater Murr“ auch vertreten war die Bamberger Metzgerei Fischer, die sich auf so genannte „E-Nummern-freie Wurst“ spezialisiert hat. Ohne künstliche Zusatzstoffe bringen sie feinen fränkischen Genuss auf den Teller, nicht nur bei der Buchvorstellung, sondern auch in vielen der im Buch enthaltenen Gastronomien. „Solche Trends sind wichtig, gerade in Zeiten irreführender Werbung durch die großen Supermarktketten“, erklärte Markus Raupach.

Warum nun also über ein Kilo Buch in die Handtasche packen? Diese Frage steht immer noch im Raum. „Ganz einfach“, mein Bastian Böttner, „weil Sie dann einfach für jede Eventualität gerüstet sind.“ Im Buch stehen nämlich auch die Informationen zu Übernachtungsgelegenheiten, Spielplatz, Highlights auf der Speisekarte und zahlreichen weiteren Annehmlichkeiten, die die fränkischen Brauereien bieten. Und wer das Buch dann doch lieber zuhause stehen lassen möchte, kann immerhin noch auf die App des Autorenduos zurückgreifen. Unter www.bier.by bzw. in den Appstores nach der Suche nach „Bier.by“ findet man einen elektronischen Helfer der Extraklasse. Damit wird das Handy zum Bierkompass, und das sogar für ganz Bayern!

„Der erste Schritt zum Landkreis-Bier ist getan!“

Die Rezeptur steht: Das Landkreis-Bier wird ein Märzen

landkreisbier-rezeptur„Mir fehlt noch ein Landkreis-Bier“, hatte Landrat Johann Kalb noch im Februar diesen Jahres gefordert. Jetzt steht fest: Das Landkreis-Bier wird ein Märzen. Unter fachkundiger Beratung durch die Braumeister Roland Kundmüller, Hannes Grasser und Josef Lindner hat das der Landkreischef beschlossen.

Das Märzenbier erfreut sich in Franken einer langen Tradition. Hierbei handelt es sich um ein untergäriges Vollbier, das ursprünglich im Monat März gebraut wurde. Besonders stark eingebraut gewährleistet es eine lange Haltbarkeit in den Bierkellern. Das Landkreis-Märzen wird mit bekannten fränkischen Hopfen, aber auch einer eher selten vorkommenden alten Hopfensorte eingebraut. Zum Einsatz sollen zudem klassische fränkische Malze, sowie Karamell- und Röstmalze kommen, die dem Bier Farbe, Geschmack und Körper geben. Landrat Johann Kalb: „Wir können mit Stolz auf eine einzigartige Bierkultur schauen, die weltweit ihresgleichen sucht. Was liegt da also näher, als ein eigenes Landkreis-Bier zu brauen?“ Das Bier wird als Gemeinschaftssud von den Brauereien Kundmüller (Weiher), Grasser (Huppendorf/Königsfeld) und Drei Kronen (Scheßlitz) gebraut. Es soll mit von einer Agentur neu gestalteten Etiketten in 0,33 l und 0,5 l Bügelverschlussflasche sowie 0,75 l Champagnerflasche exklusiv für den Landkreis Bamberg gebraut werden.

500 Jahre Bayerisches Bier-Reinheitsgebot im Jahr 2016

2016 steht ein besonders „Bierjubiläum“ an: Vor 500 Jahren, am 23. April 1516 wurde das Bayerische Reinheitsgebot erlassen. Grund genug für die Brauer aus dem Bamberger Land sich und ihre Biere in diesem Jubiläumsjahr besonders zu präsentieren. Auf Initiative von Landrat Johann Kalb haben sich die regionalen Brauereien zusammengeschlossen, um besondere Projekte, neue Produkte und Veranstaltungen gemeinsam zu entwickeln. Damit wird auf der einen Seite die jahrhundertealte Biertradition im Bamberger Land bewahrt, andererseits die Brauereien- und Biervielfalt nachhaltig vermarktet und letztlich die Arbeitsplätze in dieser Handwerksbranche erhalten. Die Ideen dazu reichen von einem Bierveranstaltungskalender über ein Biergenussfest im Herbst 2016 und Tage der offenen Brauerei bis hin eben zu einem eigens gebrautem Landkreis-Bier nach traditioneller Rezeptur.

Text: Pressemitteilung Landratsamt Bamberg