Königlicher Besuch in der Bierakademie

Die neue Bayerische Bierkönigin Marlene Speck inspiziert den Landkreis

_ROI9971_DxOWeiher/Memmelsdorf/Unterhaid Auf Einladung des Bamberger Landtagsabgeordneten Heinrich Rudrof besuchte die im Mai neu gewählte Bayerische Bierkönigin Marlene I. das Bamberger Land. Angefangen vom Landkreisbier über das Braumeisterinnenbier HolladieBierfee bis zu den historischen Kellern in Unterhaid standen viele Höhepunkte auf dem Programm. Wohl einzigartig war, dass sich die Majestät gleich in drei Goldene Bücher an einem Tag eintragen durfte.

„Bei uns geht es nicht um Masse, sondern um Klasse“, diese Worte bemühte Gerd Schneider, Bürgermeister von Memmelsdorf, gleich mehrmals, um Königin Marlene die Besonderheit des fränkischen Bieres nahe zu bringen. Die hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen Besuch im Bamberger Landratsamt und bei der Brauerei Kundmüller in Weiher hinter sich, wo es um das neue Landkreisbier ging. Anschließend war die Hobbybrauerin nach Memmelsdorf in die Brauerei Drei Kronen gekommen, um HolladieBierfee zu verkosten. Zu ihrer Begleitung zählten MdL Heinrich Rudrof und Landrat Johann Kalb. Rudrof war selbst bei der Bierköniginnenwahl in München anwesend gewesen und hatte die neue Königin spontan in seinen Wahlkreis eingeladen. Für die Bierverkostung hatten Drei Kronen Chef Hans Ludwig Straub und der Bamberger Biersommelier Markus Raupach drei Biere ausgewählt: Am Anfang stand das neue „M“, ein fruchtig-frisches Rauchbier, das für die Memmelsdorfer Biertradition steht.

Anschließend präsentierte Raupach die Sommer- und die Winteredition von HolladieBierfee, jeweils mit einer passenden Schokoladenkreation. Auch diese stammten aus dem Landkreis Bamberg, von der Confiserie Storath aus Stübig. Zu der frischen, spritzigen Sommer-Bierfee reichte der Sommelier Vollmilchschokolade mit drei Früchten. Schnell wurde es still in dem altehrwürdigen Brauereigasthof – Genuss pur war angesagt. Die zweite Kombination sollte diesen Effekt noch toppen: Zur Winter-Bierfee, einem dunklen, malzbetonten Starkbier, gab es die neue Cotopaxi-Praline des Chocolatiers Johannes Storath. Die feinen Kakaonoten kombiniert mit Zimtblüte, Madagaskarvanille und hausgemachter Passionsfruchtmarmelade ergänzten sich mit dem Bier zu einem wahren Geschmacksfeuerwerk, so waren sich alle Gäste inklusive Bierkönigin einig. Auch für die kleine Praline war die Verkostung eine kleine Premiere. Denn mit dieser Köstlichkeit hatte Johannes Storath den internationalen Chocolatier-Wettbewerb des ecuadorianischen Außenhandelsministeriums gewonnen. Gesucht wurde eine Praline, die den besonderen Geschmack des hochwertigen Kakaos aus Ecuador am besten hervorheben konnte. Storath setzte sich gegen neun andere Chocolatiers durch und gewann eine einwöchige Reise durch das Südamerikanische Land. Nachdem die ersten Chargen nur für den Export bestimmt waren, gibt es die nach dem berühmtesten Berg Ecuadors benannte Praline nun erst seit kurzem in den Ladengeschäften Storaths in Bamberg und Bayreuth.

Bierkönigin Marlene staunte nicht schlecht über die bierigen Versuchungen im Herzen Oberfrankens und orderte gleich mehrere Flaschen Bier und Pralinen für den eigenen „Hofstaat“ in Starnberg. Markus Raupach überreichte noch ein Geschenk seiner Deutschen Bierakademie, das neue Biersommelierspiel für spannende und spaßige Verkostungsabende, bevor Marlene dann nach Unterhaid zu den neu restaurierten Bierkellern weiter reiste. Staunend besichtigte sie die historische Kelleranlage, unter der kompetenten Leitung von Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günther Dippold. Auch seine Ausführungen zur Bedeutung der fränkischen Biergeschichte trugen sicher dazu bei, dass Franken und vor allem Bamberg bei Marlene einen bleibenden positiven Eindruck hinterlassen haben: „Ich komme sicher wieder, so bald, wie möglich“, versprach Ihre Majestät, bevor sie sich wieder in ihre Dieselkutsche setzte.

„Ein Bier für den Landkreis Bamberg!“

Landrat Johann Kalb setzt gemeinsam mit drei Brauern den Sud zum Landkreis-Bier an

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Landrat Johann Kalb gibt unter Anweisung der beiden Brauer Josef Lindner (Brauerei 3 Kronen) und Hannes Grasser (Brauerei Grasser) das Hopfen in den Sud.

Der Landkreis Bamberg bekommt sein eigenes Bier – so viel steht fest. Und auch die Rezeptur ist beschlossene Sache: Das Landkreis-Bier ist ein Märzen und wird mit bekanntem fränkischen Hopfen, aber auch einer eher selten vorkommenden alten Hopfensorte eingebraut.

Zum Einsatz sollen zudem klassische fränkische Malze, sowie Karamell- und Röstmalze kommen, die dem Bier Farbe, Geschmack und Körper geben. Jetzt wurde der nächste wichtige Schritt getan: Unter dem wachsamen Blick von der ehemaligen Bierkönigin Tina-Christin Rüger hat Landrat Johann Kalb gemeinsam mit den Braumeistern Roland Kundmüller, Hannes Grasser und Josef Lindner den Sud für das Landkreis-Märzen angesetzt. Landrat Johann Kalb: „Wir können mit Stolz auf eine einzigartige Bierkultur schauen, die weltweit ihresgleichen sucht. Was liegt da also näher, als ein eigenes Landkreis-Bier zu brauen?“

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Gruppenbild mit ehemaliger Bierkönigin Tina-Christin Rüger. hinten: Martin Husslein, Thomas Reichert (Landratsamt Bamberg), Josef Lindner (Brauerei 3 Kronen); vorne: Oswald Kundmüller (Brauerei Kundmüller), Landrat Johann Kalb, ehemalige Bierkönigin Tina-Christin Rüger, Roland Kundmüller (Brauerei Kundmüller), Hannes Grasser (Brauerei Grasser)

Das Bier wird als Gemeinschaftssud von den Brauereien Kundmüller (Weiher), Grasser (Huppendorf/Königsfeld) und Drei Kronen (Scheßlitz) gebraut. Es soll mit von einer Agentur neu gestalteten Etiketten in 0,33 l und 0,5 l Bügelverschlussflasche sowie 0,75 l Champagnerflasche exklusiv für den Landkreis Bamberg gebraut werden.

Text: Pressemitteilung Landratsamt Bamberg

Dem fränkischen Bier auf den Grund gegangen

Raupach und Böttner präsentieren die neue fränkische Bierbibel

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Bastian Böttner, Ted Hertle (Verlag Nürnberger Presse), Markus Raupach

Warum sollte man über in Kilo Zusatzgewicht in die Handtasche packen? Diese Frage beantworteten die beiden Bestsellerautoren Markus Raupach und Bastian Böttner bei der Präsentation ihres neuen Werkes in Nürnberg. „Frankens Brauereien und Brauereigaststätten“ heißt es, oder kurz: Die fränkische Bierbibel. Auf fast 700 Buchseiten stellen die Autoren darin alle aktiven fränkischen Brauereien und ihre jeweiligen Gastronomien vor.

Seit zehn Jahren sind sie nun schon am Werk, aber immer noch nicht müde, informative Bücher rund um die Bierkultur zu veröffentlichen. Raupach und Böttner legen dabei immer Wert darauf, dass ihre Titel journalistisch absolut unabhängig entstehen. Keine Brauerei oder Gastronomie hat Einfluss auf ihren Eintrag. Die beiden besuchen regelmäßig die Brauereien und sorgen durch telefonische Aktualisierung dafür, dass Öffnungszeiten, Telefonnummern etc. immer stimmen. So ist es auch bei der nun dritten Ausgabe des fränkischen Brauereiführers, der diesmal mit zwei großen Neuigkeiten aufwarten kann. Erstens haben sie das aktuelle Thema „Craft Beer“ unter die Lupe genommen und „entmystifiziert“, und zweitens liegt dem Buch nun ein schmucker Bieratlas bei, der als perfekter Guide zur nächsten Brauerei fungieren kann.

bubif2015-webGroßen Wert haben die Autoren außerdem wieder auf die Einbindung der Haltestellen des ÖPNV gelegt. „Fast jede fränkische Brauerei ist bequem mit VGN oder Deutscher Bahn zu erreichen. So kann man auch mal zwei oder drei Bier trinken und dann noch gut nach Hause kommen“, so Bastian Böttner bei der Pressekonferenz. Bei der Veranstaltung im Nürnberger „Kater Murr“ auch vertreten war die Bamberger Metzgerei Fischer, die sich auf so genannte „E-Nummern-freie Wurst“ spezialisiert hat. Ohne künstliche Zusatzstoffe bringen sie feinen fränkischen Genuss auf den Teller, nicht nur bei der Buchvorstellung, sondern auch in vielen der im Buch enthaltenen Gastronomien. „Solche Trends sind wichtig, gerade in Zeiten irreführender Werbung durch die großen Supermarktketten“, erklärte Markus Raupach.

Warum nun also über ein Kilo Buch in die Handtasche packen? Diese Frage steht immer noch im Raum. „Ganz einfach“, mein Bastian Böttner, „weil Sie dann einfach für jede Eventualität gerüstet sind.“ Im Buch stehen nämlich auch die Informationen zu Übernachtungsgelegenheiten, Spielplatz, Highlights auf der Speisekarte und zahlreichen weiteren Annehmlichkeiten, die die fränkischen Brauereien bieten. Und wer das Buch dann doch lieber zuhause stehen lassen möchte, kann immerhin noch auf die App des Autorenduos zurückgreifen. Unter www.bier.by bzw. in den Appstores nach der Suche nach „Bier.by“ findet man einen elektronischen Helfer der Extraklasse. Damit wird das Handy zum Bierkompass, und das sogar für ganz Bayern!

„Der erste Schritt zum Landkreis-Bier ist getan!“

Die Rezeptur steht: Das Landkreis-Bier wird ein Märzen

landkreisbier-rezeptur„Mir fehlt noch ein Landkreis-Bier“, hatte Landrat Johann Kalb noch im Februar diesen Jahres gefordert. Jetzt steht fest: Das Landkreis-Bier wird ein Märzen. Unter fachkundiger Beratung durch die Braumeister Roland Kundmüller, Hannes Grasser und Josef Lindner hat das der Landkreischef beschlossen.

Das Märzenbier erfreut sich in Franken einer langen Tradition. Hierbei handelt es sich um ein untergäriges Vollbier, das ursprünglich im Monat März gebraut wurde. Besonders stark eingebraut gewährleistet es eine lange Haltbarkeit in den Bierkellern. Das Landkreis-Märzen wird mit bekannten fränkischen Hopfen, aber auch einer eher selten vorkommenden alten Hopfensorte eingebraut. Zum Einsatz sollen zudem klassische fränkische Malze, sowie Karamell- und Röstmalze kommen, die dem Bier Farbe, Geschmack und Körper geben. Landrat Johann Kalb: „Wir können mit Stolz auf eine einzigartige Bierkultur schauen, die weltweit ihresgleichen sucht. Was liegt da also näher, als ein eigenes Landkreis-Bier zu brauen?“ Das Bier wird als Gemeinschaftssud von den Brauereien Kundmüller (Weiher), Grasser (Huppendorf/Königsfeld) und Drei Kronen (Scheßlitz) gebraut. Es soll mit von einer Agentur neu gestalteten Etiketten in 0,33 l und 0,5 l Bügelverschlussflasche sowie 0,75 l Champagnerflasche exklusiv für den Landkreis Bamberg gebraut werden.

500 Jahre Bayerisches Bier-Reinheitsgebot im Jahr 2016

2016 steht ein besonders „Bierjubiläum“ an: Vor 500 Jahren, am 23. April 1516 wurde das Bayerische Reinheitsgebot erlassen. Grund genug für die Brauer aus dem Bamberger Land sich und ihre Biere in diesem Jubiläumsjahr besonders zu präsentieren. Auf Initiative von Landrat Johann Kalb haben sich die regionalen Brauereien zusammengeschlossen, um besondere Projekte, neue Produkte und Veranstaltungen gemeinsam zu entwickeln. Damit wird auf der einen Seite die jahrhundertealte Biertradition im Bamberger Land bewahrt, andererseits die Brauereien- und Biervielfalt nachhaltig vermarktet und letztlich die Arbeitsplätze in dieser Handwerksbranche erhalten. Die Ideen dazu reichen von einem Bierveranstaltungskalender über ein Biergenussfest im Herbst 2016 und Tage der offenen Brauerei bis hin eben zu einem eigens gebrautem Landkreis-Bier nach traditioneller Rezeptur.

Text: Pressemitteilung Landratsamt Bamberg

Exklusives Weyermann Kräutermischgetränk

Das „Cerevisia Michaelsbergensis“ ist eine Mischung aus 97 % Bockbier und 3 % Kräutersud

Weyermann Malz Kräutermischgetränk1000 Jahre Kloster Michaelsberg in Bamberg – dieses großartige Jubiläum der Klosteranlage St. Michael hat Weyermann Malz zu einem eigenen Kräutermischgetränk aus 97% Bockbier und 3% Kräutersud inspiriert, dem „Cerevisia Michaelsbergensis“. Am Dienstagvormittag hat Oberbürgermeister Andreas Starke im neuen Gästezentrum der Spezialitätenbrauerei die erste Flasche dieser „limited edition“ erhalten, deren Erlös komplett in die Sanierung der einsturzgefährdeten Klosterkirche St. Michael fließen wird.

Bei der einmaligen und außergewöhnlichen Bierkreation handelt es sich um ein besonderes Getränk, das durch die Verwendung einer einmaligen Malz- und Kräuterkomposition entstanden ist. In ihr sind die historischen und traditionellen Werte, Malze und der Geschmack von früher vereint. Es werden ausgewählte Kräuter (u.a. Süßholz, Kamille, Pfeffer, Safran, Ingwer) verwendet, die auch im berühmten Himmelsgarten der Klosterkirche St. Michael abgebildet sind.

Weyermann Malz KräutermischgetränlIm Geruch erkennt man bei dem Jubiläumsgetränk eine Komposition aus feinen Kräuternoten, vornehmlich Safran, Süßholz und Kamille, welche von einem Hauch von Rauch und einer fruchtigen Note, nach reifem Apfel erinnernd, abgerundet werden. Die angenehme Karamellmalzsüße im Trunk, hervorgerufen durch die traditionell handwerklich produzierten Tennenmalze in Kombination mit den hocharomatischen Karamellmalzen, harmoniert mit der ausgewogenen Herbe der Heilkräuter und des Aromahopfens. Im Abgang überrascht eine erwärmende, leicht scharfe Gewürznote aus Ingwer und Pfeffer. Der eingesetzte fränkische Hopfen und eine historische, obergärige Klosterhefe lassen ein harmonisches, geistig beschwingendes Gebräu entstehen, das nur zu gerne das umfangreiche Jahresprogramm zum Jubiläum begleiten möchte. Diese urige Brauspezialität harmoniert mit Fränkischen Spezialitäten wie der Bamberger Zwiebel, groben Bratwürsten sowie zu einem fruchtig-süßen Bratapfel Dessert.

Ab dem 04. Juli erhältlich

Weyermann Malz - Oberbürgermeister Andreas StarkeAb 4. Juli wird das einzigartige Getränk aus der Weyermann Braumanufaktur mit Braumeister und Deutschem Biersommeliermeister 2013 Dominik Maldoner an der Spitze erhältlich sein. Der erste Verkaufstag wird beim „Fest der Generationen“ am Michaelsberg mit 3000 Gästen sein. Anschließend kann das „Cerevisia Michaelsbergensis“ im „Bamberger Stiftsladen“ am Michaelsberg, beim Bamberg Tourismus & Kongress Service (Geyerswörthstr. 5) und im hauseigenen Fan Shop (Brennerstr. 15) erworben werden.

Weyermann Malz sponsert diese nussbraune und naturtrübe Spezialität nach dem Vorbild mittelalterlicher Kräuterbiere für die Sanierung der akut einsturzgefährdeten Klosterkirche St. Michael. „Wir hoffen sehr, damit die teure und langwierige Herkulesaufgabe zu ermöglichen, damit die berühmte und von Einwohnern und Touristen gleichermaßen beliebte Kirche auch im nächsten Jahrhundert noch im Schutz des Erzengels Michaels stehen kann“, so Thomas Kraus-Weyermann, Weyermann Geschäftsleitung, vierte Generation.

Text: Pressemitteilung Weyermann Malz, Fotos: Frank Märzke

Erstes ökumenisches Bier der Welt

Die beiden Pfarrer Matthias Steffel (kath.) und Martin Kühn (ev.) brauten den neuen Pilgertrunk

Hallerndorf. Mittlerweile ist es schon eine richtige Tradition. Seit fünf Jahren lädt Familie Winkelmann vom Brauhaus am Kreuzberg in Hallerndorf besondere Gäste ein, um den Pilgertrunk zu brauen. So standen beispielsweise schon der Bischof von Eichstätt und die Mönche vom Kreuzberg in der Rhön am Sudkessel, Papst Emeritus Benedikt XVI. zählt zu den erklärten Fans des Bieres. 2015 entstand nun das erste ökumenische Bier der Welt. Evangelischer und katholischer Pfarrer kümmerten sich gemeinsam um den Gerstensaft und gaben ihm am Ende ihren Segen.

oekumenisches-bier-hallerndorfHabit und Talar gegen Lederschürze und Gummistiefel

„Sag Deinem Vater, wenn er so gut braut wie wir, dann ist es richtig gut!“ Das sagte der Aischgründer Pfarrer Matthias Steffel nach dem ersten Probeschluck des neuen Pilgertrunks stolz zu dem kleinen Simon Winkelmann, dem jüngsten Spross der Brauerfamilie am Kreuzberg. Auch Kollege Martin Kühn, bis vor einem Jahr für den Kreuzberg zuständig und jetzt in Thuisbrunn, war voll des Lobes für das gemeinsame Werk: „Das ist echt lecker!“. Die Bierprobe war der verdiente Lohn für den Brautag, den die beiden Geistlichen Anfang Februar eingelegt hatten. Sie tauschen Habit und Talar gegen Lederschürze und Gummistiefel und brauten mit Brauer Norbert Winkelmann ihr erstes Bier, das zugleich das erste ökumenische Bier der Welt sein dürfte.

Beginn zu christlicher Zeit

Los ging es morgens um 6 Uhr im Brauhaus, „diesmal eine sehr christliche Zeit“, wie Norbert Winkelmann schmunzelnd bemerkte. Gemeinsam besprachen die drei die Rezeptur des Pilgertrunks und machten sich anschließend an die Malzmischung. Sieben verschiedene Malze landeten in der Schrotmühle: Gerste, Weizen, Roggen, Emmer, Einkorn, Hafer und Dinkel. Schon konnte das Einmaischen beginnen – und die beiden Pfarrer bekamen ihr verdientes Brauerfrühstück. Nach dem Würzekochen wogen sie die verschiedenen Hopfengaben ab und gaben sie anschließend zur jeweils rechten Zeit ins Bier. Dann stand die härteste Arbeit des Tages an: Der Läuterbottich musste gereinigt werden – von innen!

oekumenisches-bier-hallerndorfDas erste Geld mit Bier verdient

Also krempelte Pfarrer Martin Kühn die Ärmel hoch und schlüfte durch das kleine Einstiegsloch in den Bottich. Fünfzehn Minuten später war es geschafft, Kollege Matthias Steffel half dem schweißgebadeten Kühn aus dem Gefäß. Zum Dank für die viele Plackerei führte Norbert Winkelmann die Pfarrer in seinen Felsenkeller, wo sie verschiedene Edelbrände und gereifte Biere probieren durften. Für den 39jährigen Steffel war das ein persönliches Highlight: „Ich liebe Brauereien. Ich habe damals mein allererstes Geld in meiner heimischen Brauerei in Leups verdient. 15 Pfennig gab es pro abgefülltem Bierkasten. Am meisten liebe ich den Malzgeruch beim Brauen, da könnte ich mich den ganzen Tag rausstellen und bloß riechen.“

Auf Pilgerfahrt mit Pilgertrunk

Auch sein evangelischer Kollege hat einen besonderen Draht zum Bier und vor allem zum Pilgertrunk: „Ich bin auch Busfahrer und organisiere Pilgerfahrten in meiner Gemeinde. Wir waren schon oft auf dem Jakobsweg und laufen dabei immer Teile des Weges. Es ergeben sich dabei so tolle Gespräche“, berichtet der 59jährige, „das Wichtigste im Bus ist immer, dass Kaffee und Bier nie ausgehen. Da kann ich jetzt beim nächsten Mal mein eigenes Bier mitnehmen.“ Seinen Posten als Vorsitzender des CVJM Hirschaid hat Kühn auch nach dem Wechsel ans andere Ende der Fränkischen Schweiz nicht aufgegeben. „Viele unserer Treffen finden im Sommer auf den örtlichen Bierkellern wie dem Brauhaus am Kreuzberg statt, auch das ist ein perfekter Ort für gute Gespräche.“

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Bratwurst und Bier statt Hostien und Wein

Nach dem Anstich ihres Bieres besprachen die Geistlichen mit der Brauerfamilie noch den guten Zweck, für den 50 Cent pro ausgeschenktem Liter Pilgertrunk gespendet werden sollen. In diesem Jahr sollen Jugendprojekte beider Konfessionen im Fokus stehen, einerseits der CVJM in Hirschaid und andererseits eine neu geschaffene Institution in der katholischen Pfarrei. Eine Sorge treibt Matthias Steffel allerdings noch um: „Auch wir haben ein Reinheitsgebot – seit über 2000 Jahren. Die Hostien müssen aus ungesäuertem Teig bestehen, der aus Weizenmehl und Wasser hergestellt wird, und dazu darf es nur aus Trauben gekelterten Wein geben. Wäre Christus ein Franke gewesen, gäbe es stattdessen sicher Bratwürste und Bier!“

Text & Fotos: Markus Raupach

Gutes erstes Halbjahr

Jeff Maisel
Brauerei-Inhaber Jeff Masel zieht eine positive Halbjahresbilanz.

Für die Brauerei Gebr. Maisel war das erste Halbjahr ein sehr gutes, wie Inhaber Jeff Maisel bestätigt: „Dieser Trend, der nun schon seit einiger Zeit anhält, bestätigt uns, dass wir mit unseren Marken das richtige Angebot für unsere Kunden zur Verfügung haben.“

Ein absoluter Ausnahmemonat sei der Juni gewesen, da mit den Pfingstfeiertagen ein wichtiger Konsumschwerpunkt in diesen Monat fiel und zudem die Fußball-Weltmeisterschaft deutlich positive Absatzspuren hinterlassen hat. „Besonders freuen wir uns über ein überproportionales Wachstum im Fassbierbereich und damit in der Gastronomie“, so Jeff Maisel.

Erfreut registriert man bei der Brauerei Maisel auch eine starke und stetig steigende Nachfrage aus dem Ausland nach den Bierspezialitäten aus Bayreuth. Dabei handelt es sich nicht nur um die klassischen Auslandsmärkte. Maisel’s Weisse ist seit einiger Zeit sehr erfolgreich unter anderem in Südkorea, Russland und China – dort sowohl im Handel als auch in namhaften Gastronomie-Objekten.

Für das zweite Halbjahr sieht Jeff Maisel weiterhin gute Chancen für die Entwicklung der Marken. „Und natürlich freuen wir uns wie kleine Kinder auf die Einführung unseres neuen ‚Session-Bieres‘ Maisel & Friends Pale Ale.“ Dieses neue Bier wird ab dem 1.August auf den Markt kommen.

„Der positive Verlauf des ersten Halbjahres gibt natürlich der gesamten Branche große Hoffnung, dass das Jahr 2014 insgesamt mit einem Absatzplus zu Buche steht.“ Für die Entwicklung von Bier insgesamt wäre dies ein sehr schönes Zeichen.

Text & Foto: Pressemitteilung der Brauerei Gebr. Maisel

Dreifache Premiere in Breitengüßbach

Oberfränkische Bierkönigin tauft Lagertanks im Brauhaus Binkert

BiertanktaufeBreitengüßbach. Gerade mal ein Jahr ist sie alt, die kleine Brauerei von Jörg Binkert in Breitengüßbach, und schon platzt sie aus allen Nähten. Neue Kapazitäten mussten her, in Form von zwei großen neuen Lagertanks von Kaspar Schulz, der ältesten Brauereimaschinenfabrik der Welt aus Bamberg. Damit auf den neuen Utensilien auch der nötige Segen liegt, bat Brauer Jörg Binkert die amtierende Oberfränkische Bierkönigin, Sabrina Lang, zur Biertanktaufe am Tag des Bieres, dem 23. April. Eine dreifache Premiere: Die – nach Binkerts Recherche – erste Biertanktaufe der Welt, die erste Taufe für Königin Sabrina und das erste Mal, dass die Bierkönigin für eine Brauerei im Bamberger Raum aktiv werden konnte.

Biertanktaufe„Wir haben schon drei Kindstaufen geschafft, da schaffen wir diese Tanktaufe auch noch“, kommentierte Braumeister Binkert das Geschehen, als eine skeptische Bierkönigin mit der Bierflasche in der Hand und einer Schutzbrille auf der Nase vor den neuen Biertanks stand. „Die Schutzbrille war mir wichtig, damit unserer Königin nichts passiert.“ Für die Sicherheit der königlichen Augen war Binkert eigens vor der Taufe in ein entsprechendes Fachgeschäft gefahren. Doch auch der Brauer zeigte eine gewisse Unsicherheit: „Ich bin gespannt, ob es beim ersten Mal klappt. So eine Bierflasche ist ganz schön stabil.“ Die selbstsichere Königin verwies auf Fitness-Studio und all die Bier-Maßen, die sie im ersten Jahr ihrer Amtszeit bereits stemmen musste, holte aus und traf. Die Flasche zersprang, das Bier spritze in alle Richtungen, Binkert und die Gäste gingen gerade noch rechtzeitig in Deckung, allerdings bekam der ein oder andere Anwesende dennoch einen Spritzer Bier ab.

BiertanktaufeNach der erfolgreichen Taufe stießen Brauer und Bierkönigin erst einmal miteinander auf das neue Bier an. Letztere trug sich in das Gästebuch der kleinen Brauerei am Mainradweg ein und hatte auch Zeit für ein kurzes Resümee zur Halbzeit ihrer Regentschaft: „Mittlerweile bin ich richtig froh, dass es vor einem Jahr bei der Wahl zur Bayerischen Bierkönigin nicht geklappt hat, ich fühle mich als Oberfränkische Bierkönigin so richtig wohl. Es gab schon echt tolle Veranstaltungen, von Brauereifesten über die Grüne Woche in Berlin bis zum großen Bierfest in Bad Staffelstein, wo ich mit meinem Team ein Fünfliterfass Bier gewonnen habe.“ Im Raum Bamberg war sie nun das erste Mal offiziell unterwegs. „Das freut mich sehr, dass ich auch mal hier amtieren dufte. Schließlich steht Bamberg wie keine zweite Stadt für das Thema Bier.“ Die 26jährige Radiomoderatorin hat noch ein Jahr Zeit für Einsätze im Auftrag des Bieres und kann dabei nicht nur repräsentieren, sondern auch Biere verkosten.

BiertanktaufeUnd so ging es auch nach der Taufe nochmal an die Arbeit: Original, Kellerbier, Weizen, Amber und Porter wollten getestet werden. Für Sabrina Lang eine schöne Aufgabe. Geschmeckt haben alle Biere, besonders fasziniert war sie allerdings von dem dunklen, malzigen Porter, das sogar „Kaffeenoten“ aufweist. Für Binkert ein weiterer Beweis, dass auch die exotischeren Bierstile nun auch bei den „ganz normalen“ Biertrinkern angekommen sind: „Amber und Porter haben mittlerweile eine große Fangemeinde, auch im Getränkehandel, gefunden. Ich bin aber auch insgesamt sehr zufrieden. Wir haben in unserem ersten Brauereijahr 1.500 Hektoliter Bier gebraut, und in den ersten vier Monaten 2014 sind wir bereits bei der doppelten Menge im Vergleich zum Vorjahr.“ Deswegen waren auch die beiden neuen Tanks notwendig geworden, einer für das Original und einer für das Kellerbier. Jeweils vier Sude passen in einen der 60-Hektoliter-Tanks, genug für 600 Kästen süffiges Mainseidla-Bier. Wer die Biere lieber vor Ort probieren möchte, kann den Braumeister und seine Frau Anja von Mittwoch bis Sonntag zwischen 9 und 12 und von 15 bis 20 Uhr antreffen und bei einer deftigen Brotzeit biergerecht fachsimpeln.

Text & Fotos: Markus Raupach

„Wir lieben Schäuferla!“

Das fränkische Nationalgericht begeistert die Italiener

2013-12-09_mailand-schaeuferla2Mailand/Bayreuth/Pegnitz/Hallerndorf. Die Mailänder Kunsthandwerksmesse ist mit drei Millionen Besuchern innerhalb von zehn Tagen die größte derartige Messe der Welt. Bereits zum elften Mal dabei: frank&frei aus Bayreuth, die in diesem Jahr neben der Bier- auch die fränkische Genusskultur auf ihren Fahnen stehen hatten. Das Schäuferla erntete große Begeisterung bei den Italienern.

Schäuferla vom Bratwurstkönig

Den Namen ihres neuen Lieblingsgerichtes konnten viele Italiener gar nicht aussprechen. „Schäuferla“ – unermüdlich übten die Franken am Messestand das Wort mit ihren Kunden. Die Idee, neben dem beliebten fränkischen Bier nun auch das Nationalgericht anzubieten, hatte der Bayreuther frank&frei-Chef Michael Hendl auf der letztjährigen Messe, als er bei seinem zehnten Mal mit vielen Stammkunden über das richtige Essen zum Bier philosophierte. „Die konnten sich einfach nicht vorstellen, was ein Schäuferla ist. Ich hab ihnen dann Bilder auf meinem Handy gezeigt und sie waren fasziniert.“ Also fragte er seinen Freund und Fränkischen Bratwurstkönig, Klaus Lindner aus Pegnitz, wie man die knusprig gebratene Schweineschulter nach Mailand bringen könnte. Der erfahrene Metzger wandelte sein Rezept ein bisschen für die beengten Rahmenbedingungen am Messestand ab und fertig war das „Messe-Schäuferla“. Mit zwei „Klößen“ avancierte es schnell zum beliebtesten Gericht der diesjährigen Mailänder Kunsthandwerksmesse.

Franconiator zum Zweiten

2013-12-09_mailand-schaeuferla_ROI3125_DxO„Es ist der Hammer, wir haben dieses Jahr doppelt so viel gebraut wie letztes Jahr, und es hat trotzdem nicht gereicht“, berichtet der Bamberger Braumeister Winfried Nikol, der gemeinsam mit seinem Kollegen Michael Kühner (Braumeister in Schwalmstadt/Hessen) und Brauereibesitzer Andreas Gänstaller in Hallerndorf Anfang Oktober den „Franconiator“ gebraut hatte. Nikol und Kühner begleiteten ihr Bier wieder mit nach Italien und sorgten auch persönlich für den Ausschank. Sie hatten für das zweite Jahr des Bieres die Braumenge verdoppelt und zusätzlich noch mehrere Hundert Liter des süffigen Doppelbockes in Literflaschen abgefüllt. Trotz der größeren Menge war der „Franco“, wie die Italiener das oberfränkische Bier liebevoll nannten, bereits zwei Tage vor Messeende ausverkauft. „Da müssen wir nächstes Jahr unbedingt nochmal nachlegen“, so Brauer Winfried Nikol. Für ihn und seinen Freund Michael Kühner war es nicht der erste Trip in die Lombardei, schon seit 2009 besuchen sie die „L’Artigiano in Fiera“ und lassen sich von dieser Mini-Weltausstellung begeistern. In den zehn Messehallen sind nahezu alle Länder der Erde vertreten und zeigen sich von ihrer handwerklichen und vor allem kulinarischen Seite. Kurz vor Weihnachten ist diese Schau die beste Gelegenheit für die Oberitaliener, sich mit spannenden Geschenken einzudecken und erlesenste Köstlichkeiten für das Festtagsmahl zu erstehen. Dazu gehört seit nunmehr elf Jahren eben auch der Oberfranken-Stand des Bayreuthers Michael Hendl, der zum Jubiläum 2012 als Ergänzung seiner Landbier-Palette den Franconiator geordert hatte. Für Winfried Nikol gibt es nur ein Fazit: „Das kann man gar nicht in Worte fassen, das muss man einfach erlebt haben!“

Text & Fotos: Markus Raupach

Brunos Schwarze Acht präsentiert

Konditormeister Erwin Wirth und Braumeister Georg Kugler aus Thuisbrunn stellen ihre neue Kreation vor

2013-11-26_schwarze-acht_DSC_0012Eine Idee, die im Spätsommer im Biergarten entstanden ist, nimmt nun Gestalt an. Konditormeister Erwin Wirth und Braumeister Georg Kugler stellten am Freitag ihre gemeinsame Kreation vor: Brunos schwarze Acht. Dabei handelt es sich um eine raffinierte Kombination aus einem urigen, dunklen Baltic Porter in einer noblen Champagnerflasche, einem stilvollen Verkostungsglas und acht edlen Pralinen aus dunkler Schokolade und Cranberries. Das Set wird ausschließlich in dieser Kombination erhältlich sein.

Diese einmalige Kombination aus Bier und Schokolade hat es so bislang noch nicht gegeben. Dafür stellte der Biersommelier, Gewinner eines European Beerstar in Gold für sein Pils, eigens eine neue Biersorte her – ein dunkles Baltic Porter, welches in eine noble Champagnerflasche abgefüllt wurde. Danach galt es eine passende Praline zu finden, die den einzigartigen Geschmack abrunden sollte. Nach langen Überlegungen entschied man sich für eine edle Praline aus dunkler Schokolade und Cranberries.

Die Verkostung erfolgt folgendermaßen: Man nimmt eine Schwarze Acht-Praline in den Mund und lässt sie langsam schmelzen. Kurz darauf gönnt man sich einen guten Schluck von einem Glas Schwarze Acht-Bier. Durch diese Zusammenführung erlebt man das faszinierende Zusammenspiel der süßen Kaffee-, Schokoladen- und Röstmalzaromen aus dem Bier mit der Säure und intensiven Fruchtigkeit der Cranberries sowie der Bittere und den vollmundigen Aromen der Pralinenschokolade.

Der Name ist eine Zusammensetzung aus mehreren Aspekten. Bruno ist der Elch, der nun schon seit 27 Jahren über den Gasthof Seitz im fränkischen Thuisbrunn wacht – dort, wo das Bier entstanden ist. Die Schwarze Acht leitet sich von der Billardkugel ab, denn mit dem richtigen Quäntchen Glück versenkt man die Kugel im richtigen Loch. Die Farbe des Bieres und der Pralinen kommen der schwarzen Farbe schon sehr nahe. Das Bier hat eine Stammwürze von 17 Prozent und einen Alkoholgehalt von 7,2 Prozent – dazu gibt es acht edle Pralinen. Damit haben sich Brau- und Konditormeister perfekt aufeinander abgestimmt.

Wer noch nach einem passenden Weihnachtsgeschenk sucht, dem bietet sich hier ein schönes Geschenkpaket. Für 24,90 Euro ist das Set aus einer Champagnerflasche Bier, acht Pralinen und einem stilvollen Verkostungsglas erhältlich. Vorerst kann man die Kombination im Gasthof Seitz/Thuisbrunner Elch-Bräu verkosten und in den 14 Konditoreien der Bäckerei – Konditorei Wirth erwerben.

Zutaten:

Gourmetbier: Thuisbrunner Brauwasser, feinste ausgesuchte Gerstenmalze, edle Aromahopfen und fränkische Urhefe; 17% Stammwürze, 7,2% vol. Alkohol; Flaschengröße 0,75l. Edelpraline: Kuvertüre, Sahne, Cranberries, Kirschwasser, Butter, Glukosesirup, Kakao

Kontakt:

Gasthof Seitz/Thuisbrunner Elch-Bräu
Thuisbrunn 11, 91322 Gräfenberg
Tel.: 09197-221
www.elchbraeu.de

Bäckerei – Konditorei Wirth
Bärenthal 6, 91349 Egloffstein
Tel.: 09197-8601
www.backhaus-wirth.de

Text: Lara Baldes, Fotos: Frank Märzke