BierTalk meets Biercast – Deutsch

Herzlich willkommen zu einer ganz besonderen Episode von BierTalk! Diesmal wird es nicht nur interessant, sondern historisch: Wir sind zu Gast bei der ältesten Brauerei der Welt – Weihenstephan! Und das Beste daran? Wir haben die Gastgeber des Podcasts „1.000 Jahre Bier“ mit am Tisch. Matthias Ebner und Anton Hirschfeld, die beiden Stimmen hinter dem Podcast der Weihenstephaner Brauerei, erzählen uns, wie ihre Leidenschaft für das Bier sie zu wahren Dampfplauderern gemacht hat – nicht nur am Mikro, sondern auch in der Braukunst und im Marketing.

In dieser Episode sprechen wir darüber, wie ihr Podcast während der Pandemie entstand, wie sie Menschen weltweit auf völlig neuen Wegen erreichen und welche tiefen Einblicke sie durch ihre Arbeit in die komplexe Welt des Bieres gewinnen. Ob es die Zusammenarbeit mit belgischen Brauereien, das große Thema Bierkultur oder die immer wichtiger werdenden alkoholfreien Biere ist – die beiden haben jede Menge spannende Geschichten und Einblicke parat!

Gemeinsam tauchen wir in die Vielfalt des Bieres ein und erfahren, warum gerade Podcasts eine so tolle Plattform bieten, um die Welt des Bieres in all ihren Facetten zu erkunden – von der Sensorik über die Geschichte bis hin zur Brautechnologie. Und natürlich geht es auch um die Frage: Warum sind Bier und Genuss eng mit Menschen und Traditionen verwoben?

Ob ihr nebenbei die Wohnung aufräumt, auf dem Weg zur Arbeit seid oder einfach nur neugierig auf die Geheimnisse der Weihenstephaner Braukunst – diese Episode bringt euch nicht nur näher ans Bier, sondern auch an die Menschen, die dahinterstehen.

Freut euch auf einen inspirierenden Austausch über Tradition, Innovation und die große Leidenschaft fürs Bier. Also, schnappt euch euer Lieblingsbier und seid dabei, wenn zwei Podcast-Welten aufeinandertreffen. Prost und viel Spaß beim Zuhören…

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Link für Apple/iTunes: https://podcasts.apple.com/de/podcast/biertalk/id1505720750

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Markus: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts BierTalk. Heute natürlich wie immer eine besondere Folge, aber eine ganz, ganz, ganz besondere Folge, weil wir mal wieder einen anderen Podcast zu Gast haben beziehungsweise zwei Podcasts einander zu Gast haben, wie auch immer man das genau sieht, und ein ganz besonderer, weil es nämlich der ist, der wohl ältesten Brauerei der Welt. Also wir sind in Weihenstephan und an den anderen Mikros sind der Matthias Ebener und der Anton Hirschfeld, und vielleicht stellt ihr euch mal ganz kurz unseren Hörern vor.

Matthias: Ja, hallo und herzlich wollkommen zu dem Podcast-Collab BierTalk und 1.000 Jahre Bier. Ich bin der Matthias Ebner, ich bin Brauingenieur und hier in Weihenstephan an der Universität ausgebildet und arbeite jetzt in der Brauerei als Markenbotschafter, Vertriebsmanager im Export und Dampfplauderer, also Podcaster.

Anton: Das trifft es ziemlich gut, Teile davon mache ich auch, dampfplaudern zum Beispiel.

Matthias: Wir sind die offizielle Abteilung Dampfplauderei.

Anton: Genau, so ist es. Was aber auch noch zu meinem Aufgaben gebiet gehört, ist das Online Marketing und die ganzen Presseanfragen, was alles so ziemlich PR läuft, läuft über meinen Tisch noch. Und, ja, also vertriebstechnisch bin ich nicht im Einsatz, ich mache nur Werbung. Ich koste nur Geld, du bringst da Geld rein.

Matthias: Ich tue mein Bestes.

Anton: Genau, ich glaube, das ganz kurz über das, wer wir beide eigentlich sind.

Matthias: Genau und seit einigen Jahren halt die Hosts von dem Podcast, genau.

Markus: Ja, fantastisch. Also 1.000 Jahre Bier, das ist natürlich schon ein Thema, also auch eine Aufgabe, auch spannend. Und das heißt eben, ihr seid ja für die Weihenstephaner Brauerei dann sozusagen unterwegs, habt schon viele, viele interessante Themen aufgenommen, unter anderem auch zu dem Collab wiederum, den die Weihenstephaner Brauerei mit St. Bernardus aus Belgien gemacht hat. Also sehr hörenswert, fand ich eine ganz spannende Folge, können wir vielleicht nachher auch noch ein bisschen drüber sprechen, wie sowas zustande kommt. Und vielleicht vorher noch ganz kurz, was mich interessieren würde, also bei mir ist es ja so, der Podcast ist mehr oder weniger aus der Pandemie entstanden, aus einer Laune heraus, wo ich gesagt habe, mein Gott, ich war mal beim Radio sehr lange und habe da viel gemacht und würde da gerne wieder zurück. Wie war das denn bei euch, also kanntet ihr euch vorher schon, wie hat sich das so gefunden, wie entsteht so eine Idee und wie geht es dann los?

Matthias: Ja, war genauso wie bei dir, als Pandemiegeschichte. Nachdem ich als Markenbotschafter nicht reisen konnte aus besagten Gründen und klassische Marketing-Biervertriebsmöglichkeiten einfach nicht gegeben waren, haben der Toni und ich uns einfach mal, ja, gebrainstromt und ein paar Sachen gemacht, wo wir gesagt haben, da könnten wir jetzt quasi so Pandemie-Marketing machen und eines der Optionen oder eine der Sachen war halt der Podcast, und haben unsere Chefs davon überzeugt und dann durften wir es machen.

Anton: Was man vielleicht noch anfügen kann, war eigentlich die Grundidee zu überlegen, wie kann man denn die Menschen jetzt am besten erreichen, vor allem, in welchen Situationen kann man sie erreichen. Da haben wir ja teilweise Livestreams gemacht, wir haben Videos gemacht. Und was wir aber noch, wir wollten einen weiteren Weg und zwar war der Gedanke, in welchen Situationen erreichen wir Menschen noch mehr? Und dann haben wir eben gedacht, gut, man braucht ein Handy oder irgendein Endgerät, um quasi aktiv Videos zu schauen oder aktiv an einem Livestream teilzunehmen. Man kann aber beim Podcast hören auch was nebenher machen und das war uns dann so ganz wichtig, dass man eigentlich die Situationen nutzt, in denen die Menschen sich nicht aktiv auf ihr Endgerät konzentrieren müssen. Das heißt, sie können einfach zuhören und können nebenbei, keine Ahnung, die Wohnung staubsaugen, den Weg zur Arbeit pendeln, was dann nach Corona dann wieder möglich war. Aber das war eigentlich der Hintergrundgedanke, dass wir uns überlegt haben, in welchen Situationen erreichen wir Menschen noch nicht? Und da halt der Podcast dann quasi nur eine weitere Art und Weise aufgezeigt, wie wir das machen können.

Matthias: Ja, mir hat das Format Podcast schon immer gut gefallen, da man im Podcast komplexe Themen einfach ein bisschen weiter ausführen kann, als jetzt in einem 2-minütigen Online-Video auf einer der Plattformen und die Leute bereit sind, einem Podcast eher ein bisschen mehr zuzuhören, also das sie sich Zeit nehmen, mal 20, 30, 60 Minuten und sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Und, ich glaube, jeder, der einen Bier-Podcast hört, hat mittlerweile schon auch gelernt, wie komplex das Thema, nicht nur Bier machen, sondern auch Bier verkosten, Geschichte vom Bier und, und, und. Also das ist einfach nichts, was man in, ja, was weiß ich, in einem Instagram Reel groß erklären kann, man kann es vielleicht anreißen, aber nicht erklären. Und deswegen hat mir halt der Podcast immer sehr gut gefallen, weil man sich damit einmal quasi hinsetzen kann und mal ein Thema erörtern kann. Und man hat das, glaube ich, wunderbar in unserer allerersten Episode gesehen mit Frau Professor Gastl vom BLQ, also vom Forschungszentrum für Brau- und Lebensmittelqualität in der TUM, wo wir über alkoholfreies Bier gesprochen haben, also die Möglichkeiten, es herzustellen, Herausforderungen und, und, und. Und es ist auf Anhieb, hatten wir, glaube ich, fast einen 60-Minuten-Podcast, weil es halt einfach zu dem Thema und auch die grundlegende Erklärung, wie man alkoholfreies Bier herstellt und so weiter, das braucht einfach ein bisschen, das geht nicht schnell. Und wir haben schon von der 1. Episode weg aufgrund dessen, dass wir uns die Zeit nehmen, gewisse Themen halt einfach mal ein bisschen genauer anzuschauen, sehr, sehr viel positives Feedback gehabt, weil man gesagt hat, ja, okay, da hat man mal die Plattform und die Zeit dazu.

Markus: Ja und ich muss sagen, also meine Erfahrungen sind ähnlich, kann ich gleich noch was dazu sagen, aber meine Erfahrungen mit eurem Podcast sind auch genau die, dass ich dann damals den so Stück für Stück beim Autofahren und dann, ja, beim Aufstehen früh oder so, also jeweils immer wieder gehört habe. Und es ist auch was Nettes irgendwie, weil ihr seid dann auch so ein bisschen dabei, also ist fast so ein bisschen, als würde man sich schon ewig kennen und es schafft auch eine gewisse Nähe und eben die Möglichkeit, ein Thema auch richtig schön zu vertiefen. Was ich auch toll fand, war auch die Gelegenheit, einfach mit Leuten zusammenzukommen und zu sprechen, wo man jetzt normalerweise vielleicht selten dazu kommt. Weil einfach, wenn ich einen Wissenschaftler zum Beispiel habe, so wie ihr ja auch die Martina, wo dann normalerweise man vielleicht sagt, okay, die treffe ich vielleicht mal zufällig irgendwann auf einem Kongress oder so, aber das man wirklich mal inhaltlich über ein Thema redet und sich da ein bisschen vertiefen kann, da ermöglicht eben so ein Podcast ganz, ganz viel und da habe ich auch selber unheimlich viel gelernt. Also geht es euch auch so, dass man da auch viel für sich selber rausziehen kann, aus diesen Gesprächen?

Anton: Auf jeden Fall. Also da kann vielleicht ich noch was dazu sagen, weil ich ja eher der Laie bin auf dem Gebiet, der Matthias ist ja doch Brauingenieur, also der hat ein bisschen mehr Erfahrung auf dem Gebiet.

Matthias: Also ich habe den Toni ja nur in den Podcast reingenommen, weil ich irgendwen gebraucht habe, der sich mit der Technik auskennt.

Anton: Das ist auch sehr eine Vereinfachung der Situation.

Matthias: Nein, das war ein Schmäh, du bist auch wichtig für andere Sachen.

Anton: Ja, gut, gehen wir nicht näher drauf ein. Nein, aber ganz ehrlich, also für mich ist das immer wieder erstaunlich, ich bin ja fachfremd, ich bin ein kleiner Journalist und für mich ist das ein unglaublicher Einblick in diese Branche einfach. Egal, ob wir jetzt mit der Martina sprechen, ob wir mit jemanden sprechen, der seid, weiß ich nicht, also auch, wenn wir mit dem Markus zum Beispiel, mit deinem Chef, sprechen über das ganze Thema Bierexport, in verschiedensten Facetten diese Themen beleuchten, das ist für mich ein Wahnsinn, welche Komplexität in dieser Branche steckt. Sei es vom Technischen, sei es vom Vertrieb her, sei es vom Marketing, es gibt ja verschiedenste Ansatzpunkte und das ist für mich komplett irre eigentlich, wie viel Neues ich mit jedem einzelnen Podcast lerne. Also gerade auch diese Sensorikthemen zum Beispiel , wenn man näher drauf eingeht, welche Stoffe haben welche Auswirkungen auf das Bier, warum ist das so, was passiert? Also für mich ist das so quasi wie mein kleines persönliches Brauingenieurstudium, ehrlich gesagt, also ohne die Prüfungen Gott sei Dank, aber für mich ist es gigantisch, ja. Und ab und zu, glaube ich, lernst du auch noch was Neues, oder?

Matthias: Ja, absolut. Also vor allem, mir geht es darum, dass oftmals diese komplexe Bierwissen, und ich glaube, Markus, da geht es dir ähnlich, in verdauliche Happen zu tun und deswegen ist für mich der Toni einfach extrem wichtig hier in dem Podcast, denn er holt mich und manchmal vielleicht unsere technischen oder brautechnologischen Gäste mal ein bisschen aus der Bubble raus, ja. Also wenn ich jetzt mit unserem Braumeister, dem Tobi Zollo oder mit dem Florian Lehnhardt über diverse Themen und wir dann zu sehr abdriften in irgendwelche, sage ich mal, Bier-Nerd-Bubbles, ja, also irgendwo, wo wir uns als Bierverständige verstehen und unterhalten, aber der Toni jetzt, sage ich mal, als Laie, als Outsider dann halt irgendwann aussteigt, dann holt er uns da wieder raus, ja und da sagt er, jetzt einmal Obacht, Burschen, erklärt es noch einmal für einen Nichtwissenschaftler, Nichtbrauer, was das und das ist. Und er so ein bisschen in den Gesprächen die Mandantschaft dafür übernimmt, für den, sage ich mal, Laienzuhörer und ich glaube, damit wir die Leute sehr gut abholen können.

Markus: Ja und ich glaube wirklich, wir haben ihn da oder ihr habt den Toni dann wirklich da auf so eine neue Reise geschickt, wo er eine neue Welt kennenlernt und sich da so ein bisschen ein wurschtelt. Jetzt gerade noch mal konkret auf diesen Belgien-Podcast auch, da fand ich auch, dass du selbst während des Podcasts, hat man so gemerkt, wie du Stück für Stück da mehr reinwächst und dann am Ende, eben, mit dem geballten Wissen dann dastehst und dann auch richtig brennst. Also das finde ich auch so ein Thema, dass man dann selber mehr Begeisterung auch entwickeln kann, wenn man mal intensiv über die Themen gesprochen hat und dann vielleicht auch die Biere verkostet hat und miteinander dann die Erlebnisse, die Orte, die Bilder so ein bisschen getauscht hat, dann kann man da auch ganz anders drüber reden und wird auch so ein bisschen zum Botschafter, das ist ja letzten Endes das, was ihr sein wollt.

Anton: Ja, absolut, also das ist eigentlich das Spannende da, dass man einfach durch dieses Wissen, dass man dort mehr und mehr bekommt, einfach einem klar wird, das hinter diesem Produkt Bier unfassbare Leistung steckt. Und das, ich muss ganz ehrlich sagen, das war mir einfach, bevor ich in dieser Branche gearbeitet habe, jetzt bin ich auch schon tatsächlich über 6 Jahre dabei, bevor ich in dieser Branche gearbeitet habe, war mir das einfach nicht bewusst. Und wenn ich hier Stück für Stück einfach dazulerne, was alles hinter diesem Produkt Bier steckt, damit es auf der ganzen Welt in hervorragender Qualität getrunken werden kann, für mich ist das unglaublich, also ganz ehrlich. Und das aber dann rauszufinden, woran das denn eigentlich liegt, was macht denn das und so weiter und so fort, also man kann ja hier vom Hundertste ins Tausendste gehen, ist für mich eine unglaublich spannende Geschichte und macht für mich tatsächlich einen großen Teil der Leidenschaft aus, da einfach hinter die Kulissen mehr geblickt zu haben und immer mehr Einblick zu haben.

Matthias: Und ganz wichtig ist auch, glaube ich, in dem Zusammenhang, vor allem für mich war das von Anfang wichtig, nicht nur technische Themen zu beleuchten, weil das A) nicht nur stark die Zuhörerschaf einschränkt, wenn es halt nur um Technik oder sonst was geht, sondern auch den kulturellen Aspekt, nicht nur aus persönlichem Interesse, sondern einfach, weil es ganz, ganz wichtig ist. Ich meine, Markus, du bist selber Autor vieler Bücher zum Thema Bierkultur auch und vor allem auch Wirtshauskultur und Geschichte und ich finde einfach, dass das alles dazugehört und das wir auch über das reden müssen. Deswegen haben wir auch immer wieder regelmäßig Gastronomen von uns im Podcast, um auch die Seite zu beleuchten, deren Konzepte vorzustellen, aber natürlich auch in den letzten Zeiten auch ein bisschen die Schwierigkeiten, die die Gastronomiebranche so hat. Ganz wichtig, und das ist jetzt eher so Privates auch, aber, ja, Kulinarik, also bei mir kommt halt Bier immer mit Kulinarik zusammen. Also da kann ich ja komplett eskalieren, wenn es darum geht, also, ja, ich sage mal, der Bier- und Schnitzel-Podcast, der sagt schon viel aus, also dass das bei mir einfach sehr stark vereinnahmt ist. Und die Sachen einfach rundherum oder warum gibt es ein Volksfest oder was ist da der geschichtliche Hintergrund und wie hat sich ein gewisser Bierstil entwickelt oder sonst irgendwas. Also Bier hat so viele Facetten, die ganze Kulturgeschichte, wie auch, ja, Gastronomie und Kulinarik dazu, ist einfach alles zu beleuchten und mir einfach sehr wichtig, das mit zu tun. Und vor allem in unserer englische Variante vom Podcast hat der Podcast auch ein bisschen mehr, ja, einen pädagogischen Auftrag. Und ich kriege das ganz, ganz oft von meinen Vertriebspartnern, sei es Richtung USA oder sei es in Osteuropa oder in Griechenland, dass da die Leute das wirklich eher nutzen, um, ja, sich weiterzubilden, was unsere Marke betrifft oder auch zur Biertechnik, weil sie auch sagen, es ist manchmal nicht ganz so einfach, an gewisses Background Knowhow oder Tiefen-Knowhow ranzukommen und sie sehen den Podcast einfach als sehr gute Quelle, etwas über die Geschichte Weihenstephans oder des Bieres oder die Kultur zu lernen, über das Bier zu lernen. Also vor allem meine Distributor oder meine Verleger in den USA, ja, die nutzen den regelmäßig, einfach um sich weiterzubilden, wenn sie im Auto fahren von einem Account zum anderen und dann hören sie sich das an. Ich habe erst wieder letzthin eine E-Mail von einem Sales Rep von uns in New York bekommen, den ich besucht habe, der gesagt hat, okay, er hat sich auf die Fest-Saison vorbereitet und er hat den Podcast heute gehört und er hat da noch 2 Fragen dazu, ja. Und das ist natürlich schon dann sehr gut, wenn der Podcast auch als, ja, pädagogisches Tool genutzt werden kann, wofür er auch unter anderem mit konzipiert war.

Markus: Ja, also das finde ich auch. Und das Feedback kriege ich auch relativ häufig, dass Leute eben sagen, Mensch, über den Bierstil oder die Brauerei oder was auch immer habe ich viele jetzt dazugelernt, was ich vorher gar nicht wusste. Und da verändern sich auch Einstellungen, auch zum Beispiel gegenüber bestimmten Brauereien, wo viele Leute vielleicht vorher, vielleicht, was weiß ich, eine negative Eistellung hatten, dann lernen sie eben den Braumeister kennen und erfahren von der Geschichte und dann ist es auf einmal ganz anders, und das ist ja wirklich ganz wichtig. Und was ich auch sehr wichtig finde, ist der erste Punkt, den du genannt hast, dieses Thema, die Bierkultur als Ganzes darstellen und als Ganzes auch feiern. Und letzten Endes auch, gerade in der Zeit wie jetzt, wo zum Beispiel alkoholfreies Bier immer wichtiger wird, dass wir auch sagen, okay, die Bierkultur kann auch aus Bier bestehen, aber sie muss nicht immer aus einem alkoholischem Bier bestehen. Das heißt, das kann einfach auch das Brauereiwirtshaus sein, das kann eben die tolle Küche sein, das können die spannenden Menschen sein, die Location vielleicht an und für sich, die Geschichte dahinter, was auch immer, was ich eben erleben und genießen kann und das kann ich zum Beispiel auch mit einem alkoholfreien Weißbier oder so. Und das ist einfach eine wichtige Botschaft, glaube ich, weil für ganz, ganz viele, leider auch aus der Branche, das immer noch zu 100 Prozent verknüpft ist, dass Bier und Bierkultur immer automatisch eben mit Alkoholkonsum verbunden sind. Und das ist zum Beispiel eins der Themen unserer Zeit, wo man, glaube ich, auch ein bisschen umdenken muss. Wir haben ja einen Collaboration-Podcast, deswegen auch gerne mal den Ball rüber gespielt, vielleicht habt ihr ja irgendwas, was ihr wissen wollt, dann können wir auch gerne mal die Moderation ein bisschen umdrehen, wie ihr wollt oder ich mache weiter.

Matthias: Ja, nee, passt schon, also das ist, glaube ich, jetzt schon ganz gut, ich glaube, wir decken halt auch teilweise sehr viele Themen ab. Vor allem auch bei dir im BierTalk finde ich das sehr spannend in deinem Podcast, dass du auch sehr stark auf die Menschen eingehst. Das ist auch etwas, was wir immer wieder versuchen, dass wir nicht nur allgemein über Themen reden, sondern halt auch über den Menschen dahinter. Ich glaube, und da würde ich gerne deine Meinung hören, dass das vielleicht in der Branche noch ein bisschen zu kurz kommt, vor allem auch im Marketing, über den Menschen dahinter zu reden, also über den Braumeister oder auch natürlich über andere Leute, die in der Brauerei wichtige Aufgaben übernehmen. Denn, ich glaube, das ist einer der kleinen Aspekte oder nicht der kleinen, sondern eigentlich sogar sehr wichtigen Aspekte, was uns andere Getränke- und Genussmittelbranchen voraus haben, also jeder Weinkenner, den ich kenne, der sagt, ja, da gibt es den einen Winzer, ja. Also wir reden da über die Person des Winzers, nicht über das Weingut, sondern oft über den Winzer oder über, dass man den kennt oder das man mal dort war oder sonst irgendetwas. Also diese Persönlichkeitserfahrungen, sei es, das Weingut besuchen, den Winzer kennenlernen bei einer Verkostung, dass die Leute an die Marke oder an das Produkt dermaßen bindet wie selten etwas. Das ist natürlich viel aufwendiger, aber, wie gesagt, wenn man die entsprechende Wertschöpfung natürlich auch hat, dann bindet das an und das ist natürlich sehr nachhaltig. Und deswegen finde ich das sehr schön in deinem Podcast, wie du das da versuchst, immer so rauszustellen, also die Person, die hinter einem Projekt, einem Bier oder einer Brauerei steht. Eins möchte ich da vor allem rausheben, von dir ein BierTalk mit Schlenkerla, ja, das fand ich zum Beispiel total cool, was du da mit dem Martin Knab gemacht hast, denn ich auch kenne, relativ gut kenne, und dass man da halt einfach durch die Persönlichkeit des Menschen einfach auch noch viel bessere Connection dazu bekommt.

Markus: Ja, also vielen Dank, das freut mich sehr, dieses Lob und ich nehme es sehr gerne an und mir ist das eben auch wichtig. Ich glaube, das ist vielleicht eines der Probleme, die die Brauwirtschaft in den letzten vielleicht 50, 60 Jahren so ein bisschen gesammelt hat, nämlich dass sich das Bier von den Menschen so ein bisschen gelöst hat. Das heißt also, die meisten Leute kaufen halt ihren Kasten Bier irgendwo im Getränkemarkt oder aus dem Regal und damit haben die eigentlich kaum mehr Berührung mit den Leuten, die dahinterstecken. Und damit wird es sehr abstrakt, das Gut und wird dann anhand der Etiketten verglichen oder anhand vom Preis, aber die eigentlich Verbindung zu dem Laden, zu der Brauerei, zu der Geschichte oder sowas, das ist ziemlich verloren gegangen. Und die Gaststätten selber haben das auch unterstützt, in dem man halt dann, wenn man jetzt in Nichtbrauereigaststätten, wenn man so reingeht, jetzt sage ich mal ganz banal, beim Italiener, beim Chinesen, wo auch immer, dann steht halt auf der Karte Bier oder Helles oder Weizen oder Dunkles oder irgendwie sowas, aber ansonsten, viel mehr steht da ja meistens gar nicht und ähnlich wird es dann auch präsentiert und serviert und so. das heißt also, für die Leute ist Bier halt, naja, das ist halt ein Getränk. Und für viele Gastronomen ist es halt auch so, dass muss man halt haben, weil man eine Brauerei hat, die bezahlen dann vielleicht noch die Schanktheke und ein paar Regenschirme oder irgend sowas und dann ist es eben wichtig. Aber diese eigentliche Herzensbindung, die man früher hatte und, ich glaube, die viele noch zu eher kleinen Brauereien haben, was wir hier in Franken auch noch relativ gut haben, das ist eben in großen Teilen von Deutschland nicht mehr so. Und das war mir ein wichtiges Anliegen, dass man eben einfach wieder zeigt, okay, eine Brauerei besteht aus Menschen und jeder relevante Schritt, der dort passiert, wird von Menschenhand gemacht und begleitet und geleitet und man muss sich eben da bei jedem Schritt auch was dabei denken, von der Rezeptur bis eben zur Lagerung, zur Abfüllung, was auch immer. Und überall stehen Menschen dahinter, die wirklich mit Herzblut bei der Sache sind, die gerne ihren Job machen, egal ob es jetzt die Braumeister sind oder im Lager arbeiten oder sonst wo, in jeder Brauerei, in die ich reingehe, treffe ich nette Menschen und kann mich mit denen unterhalten. Und das, finde ich, ist mir immer ganz wichtig, das man das ein bisschen nach vorne bringt. Auch dass die Leute verstehen, warum es so wichtig ist, so eine örtliche Brauerei, die sie jeweils vor Ort haben, auch zu unterstützen. Weil das ja nicht nur bedeutet, dass es dem Brauer gut geht und mir vielleicht, weil ich das gute Bier trinken kann, sondern eben insgesamt das auch für den Ort natürlich was tut. Weil, da ist eine Wirtschaft, also im wahrsten Sinne des Wortes, eine Wirtschaft, da sind Leute angestellt, die verdienen Geld, die leben davon, die wohnen irgendwo, die zahlen Miete, die gehen zum Arzt, die gehen einkaufen, was auch immer, das trägt ja alles zu dem örtlichen Geschehen bei. Und einfach da ein bisschen mehr hinter diesem Bier zu sehen, als einfach nur das Getränk, was ich im Supermarkt kaufe, das finde ich sehr, sehr wichtig. Und so jemand wie der Martin Knab ist halt auch jemand, der das mit jeder Zelle seines Körpers lebt und liebt. Und das hatte ich schon ganz lange vor, wir haben dann in der Pandemie immer ein bisschen Probleme gehabt, da einen Termin zu finden und dann hat es jetzt ja Gott sei Dank geklappt und das war wirklich auch für mich ein tolles Highlight. Und da möchte ich auch gern noch mehr damit machen, mit anderen Braumeistern vielleicht so in seiner Liga, die jetzt vielleicht gerade so ausgeschieden sind, die aber noch viel erzählen können über ihre Geschichte und gerade auch so Geschichten aus der Zeit, an die wir uns vielleicht gar nicht mehr erinnern können, das finde ich schon auf jeden Fall spannend. Ja, so weit, so gut.

Matthias: Ja, da stimme ich dir zu, weil Bier ist identitätsstiftend und es ist auch, meiner Meinung nach, gemeinschaftsstiftend, ja, es kann durch das Wirtshaus eine Gemeinschaft unterstützen und beleben. Und das ist etwas, wo wir ja auch wirklich kämpfen, sei es in Bayern oder im deutschsprachigen Raum, mit dem sogenannten Wirtshaussterben, mit den Herausforderungen, die da sind, das dieser Treffpunkt leider etwas verloren geht. Und das gehört einfach dann wieder eine nähere Bindung an eine lokale Marke, an lokale, ja, Hersteller von einem Genussmittel, absolut dazu. Und ich glaube, dass es wichtig ist, mit so einem Podcast oder auch mit den neuen Medien zu arbeiten, aber dass man das halt einfach nutzt, um die Leute anders zu erreichen und vielleicht wieder daran zu erinnern. Was du ja auch sehr hervorragend machst, was du auch angesprochen hast, da möchte ich jetzt kurz drauf eingehen, Markus, du hast gesagt, ja, da steht dann halt drin Bier, ja, oft noch nicht einmal die Marke, sondern einfach nur Bier hell, Bier, Weißbier, ja. Und das hat einfach oft auch ein bisschen mit der fehlenden Bildung zum Thema Bier vielleicht auch ein bisschen zu tun, wenn man jetzt nicht direkt, ja, eine Bierwirtschaft ist. Und du bist ja auch Gründer der Deutschen BierAkademie und da gibt es auch ein sehr schönes Zitat zu finden, wo du sagst, dass man in der Gastronomie, wenn man Biere richtig präsentiert, eben mit jedem Spitzenwein und Champagner gleichziehen können in seiner, ja, in seinem Genuss und in seiner Vielfalt. Und deswegen würde ich dich bitten einmal kurz, also war das unter anderem die Idee, diese BierAkademie zu gründen, dass man da, ich sage mal, Ausbildungshilfe leistet oder was ist die Mission oder was war die Idee dahinter?

Markus: Oh, das ist eine komplexe Frage, ich versuche das mal ein bisschen in einen kurzen Text zu verfassen, mal schauen, Also grundsätzlich muss ich sagen, die Vision war, überhaupt hier in Franken was zu etablieren, was eben, ja, die Bierkompetenz stärkt, was die Verbindung der Leute zu dem Thema Bier zu den Brauereien stärkt und was auch so ein bisschen anzündet, einfach von dem Bier auch begeistert zu sein, da drüber zu erzählen. Und einfach als mehr zu verstehen, als das notwendige Übel in einer Gastronomie, was man halt auch hat, sondern eben auch als Profitcenter zum Beispiel, das ein Gastronom versteht, am Ende des Tages kann ich mit Bier Geld verdienen und ich kann Gäste an mich binden, ich kann ein Erlebnis daraus machen und kann dann Dank dieses Bieres ein besseres Geschäft haben, ein besserer Gastronom sein. Das ist, glaube ich, auch was, was viele gar nicht wirklich verinnerlicht haben, was Bier alles sein kann, wenn man es so richtig anfasst. Und das war so ein bisschen die Idee, 2013 haben wir ja die BierAkademie an sich gegründet, mit dem Thema Bier beschäftigen beruflich, tue ich mich ungefähr seit 2005, so in dem Dreh. 2004 ging das so los, wo dann aus dem Hobby so ein bisschen mehr Beruf geworden ist innerhalb meiner damaligen Werbeagentur, wo wir halt viele Kunden hatten aus der Gastroszene. Wo das Brauerei Museum hier in Bamberg auch Kunde war und ich auch im Vorstand da war und dann auch angefangen habe, eben da Programme mit zu entwickeln und wir dann auch die ersten Biersommeliers hier hatten, die dann auch Veranstaltungen für uns gemacht haben. Und wir einfach auch da erlebt haben, wie schön man das machen kann, wie man mit Bier begeistern kann, wie ganz normalen Menschen auf einmal die Augen strahlen, wenn sie zum ersten Mal ein belgisches Tripel zum Beispiel trinken oder so. Oder wie man auch Leute, die sagen, ich mag kein Bier, plötzlich mal umlenken kann und man merkt, okay, du magst vielleicht das Bier nicht, was du bist jetzt probiert hast, das heißt aber nicht, dass es nicht noch viele, viele andere Sachen gibt. Also diese ganze Idee, Menschen da aufzuschließen, Menschen zu begeistern, ihnen den Weg in die Bierkultur zu öffnen, was für uns ja auch ein Teil unserer lokalen Kultur hier ist, das war wirklich so ein bisschen die Mission und auch die Vision. Und da standen auf der einen Seite die Fortbildungen, also der Biersommelier, dann haben wir noch den Bierfachmann beziehungsweise die Bierfachfrau als Ausbildung, die wir anbieten. Und auf der anderen Seite halt Veranstaltungen, Bierseminare, Biertouren, Bierkulinarien, Foodpairing-Geschichten, wo man dann Bier und Schokolade zum Beispiel, Bier und Käse oder sowas, sehr intensiv auch mal macht und auch da wieder Leute abholen kann. Also das ist wirklich eine Sache, die mir unheimlich viel Freude macht, also zum Beispiel Bier und Schokolade als kleines Beispiel, machen wir hier mit dem Chocolatier Storath, der hat hier eine wunderbare Chocolatier, wie heißt es eigentlich, Schokoladenladen, wie auch immer, also sowas aufgebaut, ist ganz bekannt bei Slow Food, 1.000 Preise gewonnen und so, und mit dem machen wir einmal im Jahr zusammen dieses Bier und Schokolade. Und das heißt dann immer, ich fahre zu ihm raus, ich habe dann den ganzen Kofferraum voller Biere, sind dann bei ihm in der Manufaktur, probieren dann ganz viele verschiedene Kombinationen, suchen dann die raus, die uns am meisten Spaß gemacht haben. Und wenn dann das Event selber ist, dann gibt es in der Regel so 8 Biere und dazu meistens so um die 10, 12 verschiedene Schokoladen oder Pralinen, also zu manchen dann auch mal 2. Und das Lustige ist, wir sind dann immer in der Manufaktur, das heißt also, meistens fällt dann dem Johannes Storath zwischendrin ein, Mensch, wir könnten doch noch das probieren oder das probieren und man merkt halt, wie die Leute dann auch so mitgerissen werden. Und am Ende dauert es manchmal 3, 4 Stunden, geht vorbei wie im Pflug, das Feedback ist immer großartig. Und das macht immer richtig Spaß, wenn man merkt, okay, man hat wirklich Leuten was mitgegeben, man hat die begeistert und dann fällt meistens ja so ein Satz, ich werde ein Bier nie wieder so trinken wie vorher. Und dann sage ich mir immer, Mission erfüllt, sozusagen.

Anton: Das ist aber absolut richtig, dass man nie wieder ein Bier trinkt wie vorher, also das kann ich wirklich bestätigen. Mein erster Tag hier oder die ersten Tage hier, ich bin als 26-jähriger Bursche, sage ich jetzt mal, hierhergekommen, als lokaler Amateurfußballer, wo man das Bier natürlich jetzt gerade nicht …

Matthias: Größe, Fußballgröße muss man ja sagen, also der Lionel Messi vom SV-Vötting.

Anton: Das vielleicht jetzt nicht unbedingt, aber natürlich habe ich als Fußballer dem Bier halt nicht unbedingt die Genusszeit eingeräumt, um das einmal so zu sagen. Und das ändert sich, sobald man sich mit dem Thema einfach beschäftigt, weil man unter ganz anderen Aspekten dann auf einmal Bier trinkt, man verkostet anders, man beachtet auf einmal sensorische Inhalte und beschäftigt sich mit diesem Produkt einfach viel, viel intensiver. Und das ist für mich persönlich das schönste Feedback tatsächlich, wenn jemand jetzt da mittlerweile sagt, er hat sich den Podcast angehört, zum Beispiel einen von unseren Sensorik-Podcasts, dann sagt einer, naja, beim nächsten Mal habe ich jetzt aufgepasst, ob ich das jetzt auch schmecken habe können oder habe drauf geschaut, ob hier ein Alterungsgeschmack drin ist oder sonst irgendwas. Und sie versuchen dann und vielleicht stellt sich ja dann irgendwann einmal ein kleiner Erfolg ein, wenn sie doch tatsächlich mal was rausschmecken. Und das, unter ganz anderen Aspekten auf einmal Bier zu trinken, das macht es sehr spannend für den.

Markus: Ja, auf jeden Fall. Und das ist auch immer wieder eben lustig, Leute dahinzuführen und dann auch zu erleben, wie sie das dann zum Beispiel wieder selber anderen weitergeben. Und das passiert auch manchmal, dass wir Leute haben, die jetzt dann zum Beispiel beim nächsten Bierseminar, schicken die dann eben ihren Freund oder ihren Partner oder irgendwie sowas, also Leute, wo man dann genau merkt, okay, die haben schon vorher miteinander gesprochen und dann fragen die auch manchmal nach bestimmten Dingen. Weil wir meistens auch Bierstacheln zum Beispiel oder Eisbock haben oder so, dann ist das schon was, wo sie am Anfang fragen, wann machen wir denn das, wann machen wir denn das und das möchte ich unbedingt erleben. Und da merkt man schon, wie die dann so angezündet sind und eben auch für sich selber einfach ein bisschen anders an dieses Thema Bier rangehen, mit ein bisschen mehr Ehrfurcht, mit ein bisschen mehr Freude, darum geht es ja auch. Und außerdem ist bei mir oder bei uns auch immer wichtig, dass wir sagen, okay, 2 Dinge sollten immer da sein, auf der einen Seite Respekt vor der Brauerei und vor dem Bier. Also oft wird ja sehr schnell, gerade in sozialen Medien, sehr schnell sehr abfällig über irgendwas gesprochen, weil man einmal eine Flasche erwischt hat, die einem nicht geschmeckt hat, warum auch immer. Und daraus machen die dann immer, die ganze Brauerei ist eine Katastrophe und das kann man nicht trinken und was weiß ich was. Einfach das zu lernen, dass das eben auch ein handwerkliches Produkt ist, was Schwankungen unterliegt und dass das ganz normal ist und das man auch selber Schwankungen unterliegt und einfach nicht von einer Flasche auf die ganze Brauerei und alle Leute und überhaupt schließen kann, sondern einfach mindestens denen noch eine oder zwei weitere Chancen gibt. Und dann einfach für sich selber beschließt, wenn ich es nicht mag, dann nehme ich halt was anderes, aber dann ist es gut. Also das ist die eine Sache und die andere Sache ist die, bei all diesen ganzen Sensorikthemen muss trotzdem auch noch der Raum bleiben, einfach mal ein Bier zu trinken. Also weil, es gibt ja Leute, die dann, was weiß ich, irgendeine Sensorikausbildung machen und egal, was sie dann trinken, dann dauert es immer eine halbe Stunde, bis die dann mal den ersten Schluck nehmen und so. Und das funktioniert ja nicht, wenn ich sage, gestern zum Beispiel habe ich mich mit guten Freunden getroffen und wir haben einfach mal einen Abend Schafkopf gespielt, wenn ich da bei jedem Schluck Bier anfange, über das Bier zu philosophieren, komme ich weder zum Karten spielen noch macht es irgendjemanden Spaß. Also man muss auch einfach das Bier Bier sein lassen können. Und ich glaube, das ist wichtig, die beiden Pole so ein bisschen drin zu haben, dann kann das echt richtig eine tolle Bereicherung sein.

Matthias: Ja, also das sehe ich auch so, man darf das jetzt auch nicht überstilisieren, denn am Ende des Tages ist Bier ein Genussmittel, dass aber nicht in homöopathischen Dosen getrunken wird, sondern auch mal in einer halben und da muss es halt schmecken. Und Bier ist wie ein guter Spezl, ja, er muss Charakter haben und muss was Besonderes sein, aber kann halt einfach auch nur dabeisitzen und, ja, unaufgeregt sein, ja. Also es muss nicht immer das Tripel IPA sein, sondern es darf auch mal einfach nur das Helle sein, das einfach gut runtergeht und mit dem man am Nachmittag auf der Terrasse oder im Biergarten sitzt. Und, ja, darf nicht zu aufdringlich sein, das ist auch Bier, ja und Bier ist auch Fußballstadien und Bier ist Sternerestaurant und, ja, das ist halt das Schöne daran, ja. Und es gibt kaum ein Genussmittel, das welches so gesellschaftlich verbreitet und anerkannt ist und so viele Möglichkeiten hat, irgendwo präsent zu sein als Bier, das ist einfach so und das hat mir immer so an dem Thema Bier gefallen. Und zum Beispiel, wo der Johannes und ich vor 2 Jahren, oder ist schon 3 Jahre her, ja, ist ja wurscht, auf dem Tallinn Craft Beer Weekend in Estland, also das ist ein Invitation Festival, Craft Beer Festival und da war die Brauerei aus Tallin, hat Brauereien eingeladen – und Põhjala ist ja, wie man weiß, nicht unbedingt die auffälligste Brauerei, die machen nur verrückte Sachen. Und wir haben damals einen Collab mit denen gebraut, aber waren dann halt auch auf dem Festival eingeladen, als Brauerei auszuschenken. Und ich sage jetzt mal so im Allgemeinen, wir waren die Einzigen, die, in Anführungszeichen, normales Bier dort ausgeschenkt haben, also unser unfiltriertes Kellerpils, ein Helles, den Vitus, ein Weißbier, Kristall und, ja sind natürlich von dem Publikum, das zu solch einem Festival geht, um Barrel-Aged Triple Stouts oder sowas zu trinken und was ungefähr 90 % der Biere dort ausgemacht hat, da waren wir vielleicht jetzt nicht so besonders der Customerfavorit, aber alle Brauer waren bei uns. Die sind alle zu uns gekommen und haben gesagt, ja, einfach mal ein richtig schönes Pils nur oder ein gutes Weißbier oder sowas. Also wir waren der Ausstellerfavorit, ja. Also manchmal die Einfachheit eines Hellen kann oftmals viel, sage ich mal, Freuden bringen als die Komplexheit eines holzfassgelagerten 12%-Bieres.

Markus: Ja, also da kann ich nur zustimmen und kann auch eine lustige Geschichte beisteuern. Ich war letztes Jahr mit einer Gruppe Journalisten unterwegs in Belgien und wir sind ziemlich gegen Ende der Reise sind wir dann auch bei St. Bernardus vorbeigefahren und waren dann da oben auf der Terrasse und hatten dann so ein großes Menü und die ganzen Biere rauf und runter. Und dann habe ich gesehen, okay, die haben ja auch den Vitus da und bin dann mal hin und habe gesagt, okay, sie sollen mir mal zwei schön einschenken, also beziehungsweise habe ich sie am Ende eingeschenkt, damit sie auch so ausschauen wie sie ausschauen sollen, aber egal. Und dann habe ich diese beiden Biere einfach da an den Tisch gebracht und gesagt, okay, jetzt probiert mal das. Und das war wirklich super spannend, weil, das ist ja ein ungeheuer aromatisches, intensives Bier, was aber trotzdem eine hohe Drinkability hat und, ja, einfach einer meiner All-time Favourites, muss ich sagen. Und das fand ich total spannend zu sehen, wie die Leute, das waren ja alles so Bierjournalisten, die also eher so von den IPAs dieser Welt schwärmen und Sauerbier rauf und runter und was weiß ich, wie die auf einmal gemerkt haben, okay, das ist was richtig Geiles und haben dann ganz viel gefragt und ich habe natürlich erzählt und so. Und ich glaube, das ist wirklich so ein Punkt, einfach diese große Vielfalt des Bieres zu erleben und das, was uns, in Anführungsstrichen, also gerade den bayrischen Brauereien, keiner wegnehmen kann, ist einfach diese unglaublich lange Erfahrung, die in diesen Bieren steckt. Und wenn eine Brauereien seit 20 Generationen, 3-, 4-, 500 Jahren ein Bier macht und immer noch am Markt existiert, dann muss sie ja was richtig machen. Und dann macht sie eben in dem Bier, in der Rezeptur, in der Art und Weise, wie sie das tut, macht sie etwas, was dieses Bier eben sehr angenehm für die Menschen macht, die das dann am Ende konsumieren. Und dieses mit dem englischen Drinkability umschriebene Phänomen, das ist ja das, wo ganz, ganz viele Craft-Bier-Brauereien, junge Brauereien nacheifern, weil sie das alle gerne hätten, aber sie kriegen es nicht hin. Und das ist dann tatsächlich immer ein Erlebnis, was man so auf Festivals zum Beispiel auch hat, wenn man einfach ein schönes Kellerbier, ein schönes Helles, irgendwie was nettes, tolles Einfaches dabei hat, wo die Leute dann am Ende des Tages immer wieder zurückkommen und sagen, okay, das ist jetzt ein Bier, mit dem kann ich am Abend noch mal da sitzen und 2, 3 trinken und diese ganze Reise durch die IPAs und so weiter so ein bisschen abschließen wieder bei einem, in Anführungsstrichen, vernünftigen Bier.

Matthias: Ja, weil man halt mal auch an einem gewissen Punkt halt einfach auch seinen Mundraum zippen muss, also da muss man auch mal durchspülen, sonst hat man ja nur noch den, was weiß ich, was für einen Multiflavor-Pelz im Mund und das ist auf Dauer auch anstrengend. Also das Helle zwischendurch oder das Helle am Abend ist manchmal einfach ein Traum. Und schön die Story mit dem Vitus, ja. Ich sage immer, das ist auch so ein bisschen Brückenbier, das bildet eine Brücke vom Trinktrinker, der normalerweise nur, sage ich mal, etwas klassische oder einfachere, weniger komplexe Bierstile kennt, ins Thema Komplexität, Vielfältigkeit, Mehrschichtigkeit und dann vielleicht Richtung Craft Beer oder, sage ich mal, sehr, sehr komplexe Charakterbier oder umgekehrt, von einem, der eigentlich nur sowas trinkt oder, wie du gesagt hast, Journalisten hier mit IPA hier und Barrel Aged da und weiß der Teufel was, einfach mal, okay, habe was Vielschichtiges, habe was Komplexes mit trotzdem Drinkability. Also es bildet so die Brücke zwischen diesen beiden, sage ich mal, Welten und da ist der Vitus einfach perfekt, er holt jeden irgendwo ab. Und das, glaube ich, ist auch der Grund, warum, glaube ich, der Vitus so oft wiederholt Medaillen gewinnt bei den verschiedensten Wettbewerben und deshalb von Konsumenten, also unsere Verkaufszahlen sprechen ja auch dafür, wie aber auch von Bierexperten, Beer-Judges bei den Wettbewerben als entsprechend hochwertig und medaillenwertig angesehen wird. Und das ist jetzt eigentlich dann, Vitus ist ein Brückenbier, die Brücke,

Anton: Der Übergang.

Matthias: der Übergang, ja, schon, Wahnsinn.

Anton: Unfassbar

Matthias: Ja, das, diese smoothen Übergänge habe ich wirklich von dir.

Anton: Ja, klar.

Matthias: Markus, ein Thema, dass ich mit dir ganz besonders besprechen möchte, ist das Thema Beer-Judge. Du bist ja einer dieser Beer-Judges oder Bierjuror, der auf den verschiedensten Awards dieser Welt unterwegs ist und Biere bewertet. Vorher hast du einen ganz schönen Satz gesagt, der, glaube ich, sehr stark auch in das Thema reingeht, man darf ein Bier nicht kleinmachen nach dem ersten Mal bewerten, weil man hat mal vielleicht einen schlechten Tag oder es kann auch mal eine Charge dabei sein, die vielleicht nicht so gelungen ist, also nicht immer gleich alles zerreißen wie es ist. Ich glaube, so geht es dir ja als Bierjuror ja genauso, das du sagst, okay, man hat nicht immer den gleich guten Tag beim Bier verkosten und man hat nicht immer die gleich scharfe Nase und Zunge bei diesen Tagen und man trinkt ja auch dann verschiedenste Biere und man hat mehrfache Runden und so weiter. Und ich würde dich einfach da jetzt ein bisschen nach deinen Inside Experiences so ein bisschen fragen, wie es so hinter den Kulissen von diesen Wettbewerben ausschaut? Also ich durfte zweimal bei einem Wettbewerb dabei sein, beim European Beer Star und meine Erfahrung am Ende war halt immer, das ist halt schon Arbeit, also das hat nichts mit der Zunge zu tun, ah, geil, ich kann, was weiß ich, 30 Biere testen, sondern das ist Arbeit. Wie empfindest du das?

Markus: Also auf jeden Fall. Und, ich glaube, das ist auch schon mal ein ganz wichtiger Punkt, dass man da als Arbeit sieht. Weil in der Tat, also manchmal bei anderen Wettbewerben, also der Beer Star ist ja einer, da kommt man nicht so einfach hin, aber es gibt ja Wettbewerbe, wo Leute so ein bisschen einsteigen, in dieses Thema, da erlebt man manchmal schon, dass es tatsächlich jemanden gibt, der einfach sagt, okay, er trinkt jetzt hier jede Probe, weil er es so toll findet, dass er jetzt so viel Bier bekommt. Und die Leute werden dann halt einfach nicht mehr eingeladen, weil sie ab der Hälfte des Wettbewerbs auch nicht mehr zurechnungsfähig sind. Das passiert selten, aber ist mir tatsächlich auch schon mal in einer anderen Jury mit jemanden passiert. Das heißt, da muss man wirklich aufpassen und deswegen sind wir auch bei der Beerjudge-Ausbildung wirklich als allererstes mal dran zu sagen, okay, auch wenn ihr jetzt zum Beispiel Biersommelier seid, dann habt ihr erst mal einen subjektiven Kompass für das Bier. Das heißt also, ihr wisst viel über das Bier, ihr könnt beurteilen, wie das schmeckt und so und vor allem, ob es euch schmeckt. In dem Moment, wo ihr aber bei einem Wettbewerb seid, dann seid ihr ja eigentlich, seid ihr gar kein Mensch mehr, in Anführungsstrichen, ihr seid eher so ein Messinstrument. Das heißt, für jeden Wettbewerb gibt es ja Kategorien, also sagen wir jetzt mal wie bei Olympia, wo man 100 Meter rennen muss, also nicht 110 oder 80, sondern genau 100 und dafür ist dann eben auch vorgeschrieben, wie die Bahn ausschaut und wie die Windverhältnisse sein müssen und so weiter. Und bei einem Bier ist es eben auch so, wenn wir jetzt zum Beispiel ein Helles nehmen, da ist halt die Farbe vorgegeben, so und so in dieser Range sollte sich das bewegen, vom Geschmack her, die Malzkomponente soll sich so ausprägen, die Hopfenkomponente so, das Finish vielleicht so und der Gesamteindruck dann vielleicht so. Und da legt jeder Wettbewerb das ein bisschen anders fest. Also das heißt, es kann sein, dass beim European Beer Star die Definition von einem Hellen anders ist als zum Beispiel beim World Beer Cup. Also sicherlich werden die sich ein bisschen überdecken, aber es gibt auch an den Rändern durchaus Unterschiede. Und das heißt, ich muss als Judge mich jedes Mal, wenn ich beim Wettbewerb bin, überhaupt erst mal damit auseinandersetzen, um welches Bier geht es jetzt gerade, zum Beispiel um das Helle und wie ist die Definition von dem Wettbewerb für ein Helles. Und dann muss ich das, was ich bei mir im Glas habe, mit diesen Regularien abgleichen und nicht mit meinem persönlichen Gusto, ob mir das jetzt schmeckt oder nicht. Und gerade in den Vorrunden ist das ganz, ganz entscheidend. Und es kann auch sehr oft sein, dass du als Beerjudge mit einem Bierstil konfrontierst wirst, den du persönlich gar nicht magst, also der dich jetzt gar nicht so wirklich abholt, deswegen musst du trotzdem in der Lage sein, den entsprechend beurteilen zu können. Also das ist tatsächlich so die erste Hürde, dass man es schafft, eben von dem Subjektiven zu dem Objektiven zu gehen und zu sagen, okay, ich verinnerliche die regeln, die der Wettbewerb jetzt eben hat, kann das anwenden auf das, was in meinem Glas ist und kann das dann entsprechend beurteilen. Und mit etwas Erfahrung kann ich dann auch selber merken, okay, heute bin ich vielleicht nicht so sensibel für das eine oder für das andere und man kann sich dann entsprechend kalibrieren, sodass das trotzdem gut funktioniert. Und das geht dann eben durch einen Wettbewerb so von den Vorrunden bis zu den Zwischenrunden, bis zum Finale und da switcht es dann wieder ein bisschen um. Also im Finale ist es dann so, da haben ja dann Biere schon viele Runden durchlaufen und sind immer wieder als die Besten weitergekommen, das heißt, wir haben dann nur noch Biere an dem Tisch, die wirklich die Kriterien des Wettbewerbs 100-prozentig treffen. Aber trotzdem kann es ja nur eine Gold- und eine Silber- und eine Bronzemedaille geben. das heißt, dann geht es doch wieder ein bisschen darum, okay, also wo kann ich jetzt sagen, hier hat der Brauer nach meiner Meinung das besonders kreativ umgesetzt, besonders gut umgesetzt, hier hat er schöne Akzente gesetzt, hier ist dieses Bier besonders frisch, was auch immer, und bin dann im Dialog mit den anderen, die haben ja auch ihre Meinung. Und im Idealfall haben wir alle dieselbe Meinung, meistens ist es nicht so, dann muss man miteinander eben in den Austausch treten und schauen, wie kommt man zu einem Ergebnis, zu einer Entscheidung, welches Bier dann am Ende eben gewinnt, welches zweites, welches dritter wird und welche eben nicht weiterkommen. Und das ist, denke ich mal, die nächste Herausforderung, wo man dann nicht nur Juror ist sondern auch Table-Captain. Das sind dann die, die dann immer so ein bisschen verantwortlich sind, dass es an dem Tisch nach Regeln auch vom Gespräch her entsprechend abläuft, und das bin ich jetzt schon relativ lange auch beim Beer Star. Und da spielt das Bier fast eine untergeordnete Rolle, da geht es wirklich um die Kommunikation, also die dann zu einem Ergebnis zu bringen und auch zu berücksichtigen, es sind ja oft ganz unterschiedliche Leute. Also letztes Jahr zum Beispiel hatte ich am Tisch jemanden aus Japan, jemanden aus Argentinien, aus Frankreich, ich glaube, aus Österreich und noch jemand aus Deutschland und mich oder so, so ungefähr und das sind ja andere Kulturen. Also wenn jemand zum Beispiel klassisch aus der japanischen Kultur kommt, dann sind die oft sehr, sehr zurückhaltend und sind auch, vor allem, wenn Ältere am Tisch sitzen, sind die da sehr respektvoll und sagen erst mal so gut wie gar nichts. Und trotzdem ist es ja wichtig, deren Meinung irgendwie zu holen und mit reinzubringen, weil oft haben sie ja wirklich was zu sagen, sie sagen es halt nur nicht, und das dann hinzukriegen. Wo ich auf der anderen Seite zum Beispiel jemanden aus Argentinien habe, der einfach gerne und viel redet und das gar nicht schlimm findet, aber natürlich jemanden, der das eben nicht tut, völlig an die Wand spielt, wenn man das nicht ein bisschen moderiert. Und insofern, also es gibt wirklich viele Facetten an so einem Bierwettbewerb, wenn man das gut machen will. wo man wirklich, ja, also sowohl mit seiner eigenen Kalibrierung, mit den verschiedenen Regularien sich vertraut machen muss und dann eben auch am Tisch in der Kommunikation, in dem Miteinander gut funktionieren muss, damit am Ende auch wirklich was Gutes und Gerechtes dabei rauskommt. Weil letzten Endes reichen die Brauereien ja Biere ein und erhoffen sich ein entsprechendes Feedback und im Idealfall auch eine Medaille und das soll ja fair sein und soll auch die Richtigen treffen.

Anton: Das heißt aber, man könnte, wenn du jetzt an diesem Final Table bist, weil du ja gesagt hast, es wird auch Kreativität, sage ich jetzt mal, bewertet beziehungsweise mal diskutiert zumindest, dass ein Bier, das zwar im Stil absolut drin ist, aber vielleicht eine Komponente hat, die jetzt untypisch wäre für den Bierstil, auch ein solches Bier könnte dann in dieser Kategorie gewinnen, weil es ja den Stil trifft, aber trotzdem was Neues mit reinbringt oder, habe ich das schon richtig verstanden?

Markus: Ja, also untypisch wäre vielleicht das falsche Wort, weil untypisch würde normalerweise bedeuten, dass es dann eben schon rausgeflogen ist oder spätestens dann rausfliegt. Aber, also ich überlege gerade, was könnte da /

Matthias: Also ich habe einen konkreten Fall dazu, Markus, das war, als ich beim European Beer Star war, da war ich am Tisch mit dem Andy Gahr, der war unser Table-Captain. Und das war Vorrunde oder Zwischenrunde Pils und da war eins dabei, wo wir gesagt haben, das ist geschmacklich mit höchster Wahrscheinlichkeit gedryhoped. Also das war es auch, also das war einfach dieses typische Dryhoping, Fruchtigkeit, mit diesem Flavor gehoped. Und da hat man dann gesagt so, nee, das kann nicht weiterkommen, weil ein Pils ist halt nicht gedryhoped, ja, das ist einfach nicht der Fall, also vor allem nicht beim deutschen Pils. Und hat das dann einfach, weil das dann einfach out oft Style ist. Ich glaube, es gibt jetzt eine Art Modern Lager jetzt oder irgendwas mit Dryhoped-Lager-Kategorie auch, um solchen Bieren eine Plattform zu bieten, wenn ich mich richtig erinnere. Aber prinzipiell hat man gesagt, nee, das passt einfach nicht. Schade, gutes Bier, ja, aber es passt halt einfach nicht zum Stil.

Markus: Genau, also das ist genau der wichtige Punkt, weil eben es diese Richtlinien gibt, unter denen Brauer auch ihre Biere einreichen. Und in den Richtlinien für das normale German Pils steht eben drin, dass es nicht hopfengestopft ist und dementsprechend dann solche Biere da nicht eingereicht werden können, beziehungsweise wenn sie eingereicht werden, fliegen sie eben raus. Dafür gibt es die andere Kategorie, das heißt, glaube ich, New Style Pilsner oder so ähnlich oder New Style Lager, da kann man das dann einreichen und das ist dann auch okay. Aber das ist genau der Punkt, also wo man als Jury in den ersten Runden, also spätestens in der Zwischenrunde, eben auf jeden Fall schon mal alles raussortiert, was den eigentlichen Richtlinien dieses Bierstils dann nicht entspricht oder was einfach dagegen verstößt. Weil sonst, wie gesagt, der Brauer zahlt ja Geld dafür, wenn er sein Bier da einreicht und wenn dann irgendwas gewinnt, was definitiv gegen die Regeln verstößt, also das wäre einfach für den Wettbewerb auch ganz schlecht, insofern, da muss man wirklich drauf aufpassen. Und am Final Table ist es, also wenn wir zum Beispiel Pils nehmen als Beispiel, dann ist oft eine Diskussion, es gibt ja sehr, sehr bittere Pilsbiere, dann gibt es eben welche, die eher weniger bitter sind, das ist eben insgesamt in der Range, die eben möglich ist. Und dann ist eben die Frage, natürlich wollen wir bei einem Pils eine ausgeprägte klare Bittere haben. Also auf Englisch nennt sich das dann Crisp oder so, also das man wirklich einfach das schon hat, aber es darf eben nicht so sein, dass diese Bittere das Ganze erschlägt und die restlichen Komponenten, der malzige Körper zum Beispiel völlig an die Wand gespielt ist und gar nicht mehr stattfindet und es dann auch insgesamt unrund wird und aus der Balance kommt. Und das ist zum Beispiel ein klassischer Fall für so eine Moderation an dem Final Table, wenn man da eben ein paar jüngere Juroren hat, oft eher unerfahrenere, für die ist es manchmal so, die sagen dann, okay, das Bitterste ist das Geilste. Einfach nur deswegen, weil es eben für sie diesen Charakter eines Pils in ihrer Erfahrung am allermeisten repräsentiert, wenn das maximal bitter ist. Und dann muss man eben sagen, okay, in der Moderation dann am Tisch, lest doch mal nach, schaut mal, in der Beschreibung steht hier klar drin, es geht um die Harmonie, um die Balance, natürlich darf und soll die Bittere ausgeprägt sein, aber sie darf eben nicht der alleinige Spieler an diesem Feld sein, sondern es muss eben zusammenpassen. Und dann ist vielleicht dieses andere Bier, was auch kräftig bitter ist, aber wo das sehr viel harmonischer, sehr viel schöner eingebettet, sehr viel besser balanciert ist, das ist dann vielleicht das bessere Bier und dann lass uns doch lieber das auf die Goldmedaille setzen. Zum Beispiel, also sowas sind dann Diskussionen, die dann durchaus entstehen und, ja, wo dann eben auch ein bisschen Erfahrung gesucht wird und wichtig ist.

Matthias: Ja, ich glaube, da ist ja diese interkulturelle Kompetenz ja auch sehr wichtig. Denn ich habe vom letzten World Beer Award die Geschichte eine Juroren erzählt bekommen, der an einem Table mit Weißbier war, German Style, South German Style und da eine internationale Jurorin war, die der Meinung war, ja, das Bier, das ist viel zu bananig, zu fruchtig, zu bananig und das hat da nichts verloren und das ist nicht gut. Und er einfach dann gesagt hat, naja, also nachdem ich aus Deutschland bin und mich mit dem Stil ganz gut auskenne und das auch in der Beschreibung drinsteht, das passt schon so, ja. Und dass da anscheinend eine recht hitzige Diskussion dann drüber ausgebrochen ist, ob das jetzt gut ist oder nicht oder wie auch immer, also wie stark spielt da, sage ich mal, die kulturelle Prägung und die Biererfahrung mit einem Stil wieder? Also, sage ich jetzt mal, der bayrische Juror wird sich mit dem Thema Weißbier allein, sage ich einmal, weil es ein verbreiteter und originärer Stil ist, einer Herkunft nach, ganz gut auskennen, aber vielleicht mit dem West Coast IPA zum Beispiel, wenn ich das jetzt mal so plakativ sagen darf, nicht. Hast du da Erfahrungen gemacht, dass das dann entsprechend Einfluss hat oder siehst du das eher dann sehr, sehr individuell?

Markus: Nein, also ich habe viele, viele, viele Erfahrungen, und mache die auch immer noch, in diese Richtung gemacht, ich denke, es sind halt zwei Komponenten. Die eine ist einfach, am Endes des Tages müssen erst mal die jeweiligen Richtlinien des jeweiligen Wettbewerbs zählen. Also da muss man im Zweifelsfall die Leute erst mal wieder daraufhin zurückholen. Und wenn da halt drin steht, das das eine entsprechende fruchtige Note hat, dann kann jemand zehnmal sagen, dass es das nicht haben soll, wenn die Kategorie daraus besteht, dass es sein soll, dann ist es eben so. Das ist der leichtere Fall, der härtere Fall ist natürlich, wenn gerade eben Leute mit relativ wenig internationaler Erfahrung auf Bierstile stoßen, die sie nicht wirklich vom Ursprung her kennen. Also klassisches Beispiel, gerade World Beer Cup, da gibt es viele Juroren, die sind aus den USA, viele von denen waren auch noch nie woanders, dann haben die halt zum Beispiel ein Kellerbier oder ein belgisches Lambic oder ein Weizen oder was auch immer, bisher immer nur bei amerikanischen Brauereien irgendwo getrunken, also haben immer nur die Interpretationen dessen, was andere denken, dass es sein müsste. Aber sie haben eben nie erlebt, wie das zum Beispiel ist, bei auch im Biergarten zu sitzen und ein frisches Weizen zu bekommen, im Hintergrund die Glocken läuten zu hören und auf das Panorama runterzugucken und dieses Erlebnis einfach zu haben, wie das ist, wenn man da ist, wo das jeweilige Bier herkommt. Denn man darf nicht vergessen, ein Bierstil ist immer eine Idee und ein Bierstil ist entstanden, viel, viel, viel später, nachdem das Bier entstanden ist. Also das heißt, Bierstiele in der Definition, wie wir sie kennen, gibt es erst seit, was weiß ich, der 1980er-, 90er-Jahre, als Bierwettbewerbe aufkamen. Vorher haben die Brauer Biere gemacht und haben sie halt so benannt, wie sie das für richtig gehalten haben. Und es gab natürlich Dinge, die waren relativ klar definiert, ein Weißbier zum Beispiel oder ein Dunkles logischerweise, das muss mindestens dunkel sein, aber es gibt eben auch durchaus Bierstile, in Anführungsstrichen, oder Biernamen, wo wir jetzt zum Beispiel, wenn wir so ein klassisches fränkisches Pils nehmen und stellen das eben neben ein Pils aus Norddeutschland zum Beispiel oder Ostdeutschland, das sind Welten, die dazwischen sind, auf beiden steht da Pils drauf. Und solange die nicht zu einem Wettbewerb gehen und eingereicht werden, solange gibt es da auch keinen Grund, das eine abzusprechen oder eben nicht. Weil niemand, kein Brauer ist jetzt prinzipiell mal gezwungen, nach den Regeln des World Beer Cup oder des European Beer Star oder wie auch immer zu brauen, sondern ein Bierstil, wie gesagt, ist historisch gewachsen, aus Gründen. Also beim Pils wissen wir halt zum Beispiel, das hat sich angeboten, die hatten das entsprechende Wasser, da hat der Hopfen sich entsprechend entfalte können und das war dann einfach dort ein tolles Bier, noch dazu dann am Ende diese Farbe, die dabei rauskam. Das war eine tolle Erfindung, die die ganze Welt bewegt und erobert hat. Andere Biere wie zum Beispiel, sage ich jetzt mal, ein Kellerbier das ist ein historisch gewachsenes Bier, was über Jahrhunderte entstanden ist und überhaupt nie wirklich eine genaue Definition hatte. Da ging es einfach immer nur darum, dass die Brauereien unter den Voraussetzungen, die sie hatten, mit den Rohstoffen, an die sie kamen, dass bestmögliche Ergebnis produziert haben und das war halt ihr Lagerbier / ihr Kellerbier und das gibt es halt im Zweifelsfalle bei den ein oder anderen seit 500 Jahren mehr oder weniger identisch und da hat sich auch nie jemand drum gekümmert, ob jetzt irgendjemand mal einen Wettbewerb macht und eine Regel aufstellt, wie so ein Kellerbier zu sein hat. Also deswegen ist das immer eine ganz wichtige andere Komponente, finde ich, gerade für Beerjudges, die dann zum Beispiel Table-Captains sind oder anspruchsvollere Aufgaben haben, dass die wirklich die Welt bereist haben, dass sie vor Ort waren und das sie eben in Belgien mal die belgischen Bierstile getrunken haben, in Deutschland die deutschen und in Amerika die amerikanischen, wo auch immer, eine entsprechende Neugier auch an den Tag legen, auch eine Offenheit, um dann einfach sagen zu können, okay, ich habe verstanden, was hinter einem Kölsch steckt. Ich war da mal in einer Kölsch-Brauerei, ich habe da das miterlebt, wenn der Köbes kommt, den Kranz serviert, ich Himmel und Erd auf dem Teller habe. Und, ja, dann weiß ich, was ist ein Kölsch ist, was die Idee ist, wofür das gemacht ist und dann kann ich das verstehen. Und das ist halt gerade bei vielen Judges gerade aus dem amerikanischen Raum, die haben dann oft das BJCP-System, das ist deren Homebrewerjudging-System, was es mittlerweile bei uns auch gibt, das relativ strikt ist und was eben sehr stark auf den Heimbrauer ausgelegt ist und eben weniger auf die Realität, die dann irgendwo vor Ort ist. Gerade mit denen kommt es dann oft zu Diskussionen und oft sind die dann auch unheimlich emotional und ich muss dann auch oft sagen, das sage ich auch oft manchmal am Tisch schon vorher, wir dürfen nicht vergessen, am Ende des Tages ist es einfach nur ein Bier. Also es geht jetzt nicht darum, dass wir uns an die Gurgel gehen, weil irgendjemand meint, das wäre jetzt zu bitter oder zu süß, sondern wir werden den restlichen Tag miteinander verbringen, wir werden auch andere Biere trinken, wir werden uns wiedersehen, wir haben alle Freude an dem Thema Bier und das sollten wir uns auch bewahren, auch wenn wir eine unterschiedliche Meinung haben. Und auch die Kultur muss man ein bisschen wieder oft in die Leute reinbringen, dass es auch den Punkt gibt, wo eine Diskussion dann einfach auch zu nichts mehr führt. Dann muss man halt zum Beispiel abstimmen, das mache ich dann oft, dass einfach jeder ein Voting macht und dann zählen wir das Voting zusammen, da gibt es ein Ergebnis. Und dann ist es einfach Demokratie und fertig und dann ist es erledigt, dann braucht man auch nicht mehr diskutieren. Und so, also ich denke, das sind einfach so wichtige Punkte, dass man, ja, es nicht übertreibt bei der ganzen Nummer.

Matthias: Eine letzte Frage habe ich da noch, so vielleicht ein bisschen als Abschlussfrage für unsere Episode, Markus, auch um das Thema Bierwettbewerbe, Beerjudging, da hast du jetzt ja wirklich sehr viel erklärt, was da alles dahintersteckt und wie das abläuft. Was kann man als Kunde da mitnehmen, wenn man jetzt sieht, okay, das Bier hat da und dort eine Medaille, einen Award gewonnen, was würdest du am Endkonsumenten, der jetzt bierunbedarft ist, der ein normaler Biertrinker ist, was würdest du dem im Podcast mit auf den Weg geben zu sagen, okay, was kann ich mir aus dieser Medailleninterpretation als Kunde rausziehen?

Markus: Ja, also generell, glaube ich, kann man sagen, man kann davon ausgehen, wenn ich jetzt ein prämiertes Bier beziehungsweise ein Bier einer Brauerei, die für ein Bier mal eine Medaille entsprechend gewonnen hat, kaufe oder trinke, kann ich mit einer hohen Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass ich ein gut gebrautes, ein sauber gebrautes, ein ordentlich hergestelltes Bier bekomme, das aller Wahrscheinlichkeit nach den jeweiligen Bierstil, für den es die Medaille auch gewonnen hat, dann auch perfekt trifft, in Klammern, so wie der Wettbewerb das jeweils vorgesehen hat. Das heißt aber nicht automatisch, dass jede Flasche, jedes Bier von dieser Brauerei perfekt ist, weil eine Brauerei ja immer nur solange geradestehen kann, wie dieses Bier in der Brauerei war und nicht weiß, was dann passiert ist, seitdem das Bier die Brauerei verlassen hat, wie das transportiert, gelagert worden ist, was der Getränkemarkt damit gemacht hat, der Gastronom, wie auch immer. Und so erlebt man manchmal auch die eigentlich besten Biere in einem katastrophalen Zustand, weil halt dazwischen Dinge passiert sind, die nicht passieren sollen. Und dementsprechend, also man kann sagen, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass man da ein tolles Bier bekommt. Und wenn ich jetzt zum Beispiel auch wenig über ein Weizen weiß und möchte mal erfahren, wie ein richtig gutes Weizen ist, dann macht es natürlich Sinn, ein goldprämiertes Weizen von einem Wettbewerb zu verkosten, weil die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass ich da dann mal so ein Benchmark-Bier habe, wo ich auf jeden Fall richtig liege. Also ich denke, das ist für einen Konsumenten ein wichtiger Punkt. Ich glaube, es gibt noch den Punkt dazwischen, also weswegen ich auch Wettbewerbe so wichtig finde, auf der einen Seite haben wir ja die Brauereien und auf der anderen Seite haben wir die Konsumente und dazwischen sind ja die Zwischenhändler, die es in jedem Land gibt, wie auch bei uns. Und letzten Endes, gerade durch diese ganze Biervielfalt, die sich so extrem vermehrt hat in den letzten 10, 20 Jahren, ist es so, dass der normale Endkonsument so ein bisschen keinen Überblick haben kann, was es insgesamt so in Sachen Bier gibt. Und der Zwischenhändler übrigens auch nicht und das bedeutet dann eben, dass die Zwischenhändler sich ein bisschen an irgendwas orientieren müssen. Und was die meisten machen ist, dass die eben schauen, welche Biere bei Wettbewerben prämiert worden sind, weil sie dann auch wieder eine möglichst große Wahrscheinlichkeit haben, wirklich gute Biere zu bekommen. Und das heißt also, für eine Brauereien macht es Sinn, bei einem Wettbewerb dabei zu sein, weil sie dann, wenn sie gewinnt, sichtbar wird für neue Kundenkreise, die sie vorher noch gar nicht gekannt haben. Und für den Konsumenten macht es Sinn, solche Biere eben zu probieren, weil man da seinen Horizont erweitern kann und vielleicht auch selber mal in andere Welten so ein bisschen vorstoßen kann und auch Anregungen bekommen kann, wo man zum Beispiel mal im nächsten Urlaub hinfährt oder wen man besucht. Also insofern, ich denke, es ist jetzt nicht die Ultima-Ratio-Geschichte, also ich glaube, man darf jetzt nicht sagen, ich gewinne eine Goldmedaille und dann ist das immer das beste Bier, aber es ist eben ein sehr guter Aufhänger für den Kunden, sich mit der Brauerei, mit dem Bier zu beschäftigen und vielleicht auch noch mal ein bisschen bewusster zu trinken, um einfach diese Komplexität, diese Besonderheit von diesem Bier dann auch wirklich, ja, genießen und erfassen zu können.

Anton: Ist ein wunderschönes Schlusswort, täte ich sagen, oder?

Matthias: D’accord. Ja, eine kleine Sache muss ich noch sagen, ja und zwar jetzt im Interesse des 1.000-Jahre-Bier-Podcasts innerhalb dieses Collabs, Community-Treffen.

Anton: Oh, du hast Recht.

Matthias: Ja, genau, da wollen wir noch einmal drauf hinweisen, es ist nicht mehr lang hin, wir werden im Dezember unser Community-Meeting hier in der Brauerei machen, höchstwahrscheinlich an einem Freitag oder Samstag, wir werden bald den Termin fixieren können. Also alle, die daran teilnehmen wollen von unserer Hörerschaft, mal bei unserem Community-Talk hier dabei sein, beim Podcast Fragen stellen können, mit unserem Dr. Florian Lehnhardt eine kleine Bierverkostung machen und sich die Brauerei anschauen und mit uns Dampfpaluderern einfach mal, ja, ein Bier trinken, ja, mein Lieber, ja, meldet auch beim podcast@weihenstephan.de an. War das richtig, Anton?

Anton: Korrekt.

Matthias: Fein. Und sagt uns, warum ihr mitmachen wollt, am Community-Day. Wir haben schon einige Anmeldungen, wir freuen uns, euch zu sehen, also, ja, schreibt uns.

Anton: Wir sind schon an einem Punkt, wo wir auslosen müssen,

Matthias: Ja, genau.

Anton: weil wir natürlich eine begrenzte Anzahl an Plätzen haben. Also auch für deine Hörer natürlich, Markus, wer sich da melden möchte, wer Lust drauf hat, kann gern schreiben.

Matthias: Einfach mal nachher das 1.000 Jahre Bier anhören und wenn ihr nicht zu sehr genervt seid dann von uns, dann schreibt uns doch.

Anton: Genau, das war eigentlich schon unser …

Matthias: Das war sehr angenehm.

Markus: Ja, also das kann ich meinen Hörern und Hörerinnen natürlich auch nur empfehlen, also meldet euch an, schaut, dass ihr dabei sein könnt und hört natürlich auf jeden Fall auch mal rein, keine Frage. Also mir macht es immer sehr viel Spaß, deswegen also kann ich das nur zu 100 Prozent weiterempfehlen und wünsche euch dann viel Glück. Und vielleicht bin ich ja auch da, wir gucken mal.

Matthias: Ja, genau, du bist herzlichst eingeladen, Markus, für dich machen wir sogar noch einen extra Spot frei, wenn du da Zeit und Lust hast, dann könnten wir uns auch in Weihenstephan sehen. Das letzte Mal haben wir uns ja in Las Vegas getroffen und dabei über dieses Collab hier gesprochen, über unseren Collab-Podcast. Ja, vielleicht schaffen wir es ja mal auch hier.

Anton: Man kann sagen, schau einer die feinen Herren an, in Las Vegas können sie sich treffen.

Matthias: Ja, war auf dem World Beer Cup da.

Markus: Wir schaffen das.

Matthias: Wir schaffen das, ja, genau.

Anton: Alles klar.

Matthias: Markus, Danke für deine Zeit.

Anton: Vielen, vielen Dank.

Markus: Wunderbar, Dankeschön.

Matthias: Mach´s gut, tschau.

Markus: Tschau.

BierTalk – der Podcast rund ums Bier. Alle Folgen unter www.biertalk.de.

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