BierTalk 140 – Interview mit Peter Hahn, der Guten Seele des Landbierparadieses aus Nürnberg

Heute reisen wir mal wieder in die fränkische Bierkultur. Unser Gastgeber Markus ist zurück in seiner Heimat Nürnberg und besucht das Landbierparadies, wo er mit Peter Hahn, einem echten Kenner der fränkischen Bierszene und International Beer Sommelier, über die Vielfalt der fränkischen Biere spricht. Peter, der seit über 30 Jahren im Landbierparadies tätig ist, erzählt uns, wie er durch Zufall in die Welt des Biers gelangte und wie er heute als „Bierfinder“ stets auf der Suche nach neuen, spannenden Biersorten ist. Gemeinsam erkunden wir die Geschichten hinter den Bieren, den Brauereien und den Menschen, die diese traditionelle Kultur am Leben halten. Ob ihr schon eingefleischte Bierliebhaber seid oder einfach nur neugierig auf fränkische Spezialitäten, diese Folge bietet euch einen Einblick in das, was das Bierland Franken so besonders und liebenswert macht…

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Markus: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts BierTalk. Heute bin ich ganz besonders glücklich, weil, ich bin in der Heimat. Und ich bin auch mit jemanden, der sich mit Bier noch viel länger beschäftigt als ich und den ich im Grunde auch schon vor Jahrzehnten kennenlernen hätte können oder vielleicht sogar habe, das weiß ich gar nicht, weil ich öfters auch die Läden durchaus frequentiert habe, um die es heute geht. Denn wir sind quasi in der Fränkischen Hauptstadt in Nürnberg und dort sind wir beim Landbierparadies, ein Name, der geht runter wie Öl, und da sind wir bei Peter Hahn. Peter, ich freue mich sehr, dass wir mal zusammenkommen. Und vielleicht stellst du dich ganz kurz unseren Hörern mal selber vor.

Peter: Ja, schönen guten Abend. Mein Name ist, wie gesagt, Peter Hahn und beim Landbierparadies bin ich jetzt seit 32 Jahren beschäftigt. Ich bin da mehr durch Zufall reingestolpert. Während meiner Zivildienstzeit, knapper Sold und muss man sich noch ein bisschen was dazuverdienen. Ja, so habe ich es eigentlich damals von der Pike auf kennenlernen dürfen, habe auch das Wachstum erleben dürfen, wie unsere Gaststätten dazugekommen sind und jetzt kümmere ich mich halt bei uns hauptsächlich um den Laden. Bin ein bisschen Bierfinder, immer gespannt auf was Neues, neue Biere, neue Brauereien, dass man halt diese unendliche Vielfalt, die wir in Franken haben, auch in irgendeiner Form komprimiert, für die Kunden darstellen und auch anbieten kann.

Markus: Ja und du hast alles praktisch ja auch schon mir in ein Paket gepackt, nämlich eben dieses ganze Landbierparadies, wie man so schön sagt. Es ist ja wirklich so, wir haben in Franken echt ein Paradies. Das Tolle ist halt, dass jemand wirklich vor über 30 Jahren schon die Idee hatte, daraus wirklich was zu machen, eine Geschäftsidee zu machen. Und dass es eben funktioniert hat und dass ihr daraus jetzt eben mehrere Läden, also Geschäfte und eben auch Gastronomien gefunden habt, die zusammen sind und die dann zusammen eben das Landbierparadies bilden. Und du hast mir sieben wunderbare Flaschen Bier geschickt. Das ist einerseits eine Ansage und eine Herausforderung, andererseits auch eine Freude, da bin ich schon sehr gespannt. Sind viele dabei, die ich auch selber noch nicht getrunken habe, wo ich vielleicht die Brauereien kenne, aber selbst das nicht alles, also wirklich auch für mich eine echte Entdeckungsreise. Und weil es so viele sind, denke ich, sollten wir vielleicht tatsächlich auch gleich eins aufmachen. Was denkst du denn, womit würdet du denn am liebsten anfangen?

Peter: Das ist eine gute Idee. Ich würde einfach mal ganz im Norden anfangen mit dem Raubritterpils von der Sonnenbräu aus Lichtenberg.

Markus: Wunderbar, also auch der Name natürlich schon sehr, sehr witzig. Und da steht eben auch Raubritterpils und man sieht auch zwei Ritter mit ihren Rössern. Und das Schöne ist, der eine ist blauweiß und der andere ist weißrot. Alle, die jetzt sich nicht so auskennen, das ist Franken gegen Bayern, der gute alte Gegensatz, den manchmal hier so kennt. Oder haben die das vielleicht gar nicht gemeint?

Peter: Das ist jetzt eine gute Frage. Weil der Besitzer, der Stefan ist ja eigentlich gar kein Franke, der kommt ja eigentlich aus dem Hessischen. Der war mal Broker an der Börse, hat da sein Geld verdient, hat dann irgendwann ziemlich die Nase voll gehabt, hat gesagt: „Du kannst da zwar Geld verdienen, aber die Belastung ist halt doch so hoch, dass du eigentlich jeden Tag kurz vor einem Herzinfarkt stehst.“ Und da hat er gesagt: „Nee, ich will jetzt ganz was anderes machen.“ Der hat dann in Frankfurt zwei Gastronomien aufgemacht, da hat er gesagt: „Ich brauche da noch irgendwie ein Bier dazu.“ Die Sonnenbräu in Lichtenberg ist so ein bisschen vor sich hingedümpelt und die hat er dann in 2018 quasi so ein bisschen aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Und fasst da auch tatkräftig mit zur Malzschaufel, arbeitet mit, kümmert sich und der geht da richtig auf. Das ist eigentlich voll der krasse Gegensatz zu dem, was er vorher gemacht hat. Und ich finde es halt auch schön, weil dadurch auch irgendwo ein Stück Bierkultur und auch Kultur erhalten bleibt.

Markus: Auf jeden Fall. Und jetzt haben die Hörer auch gleich eine Aufgabe, könnt ihr dann mal selber nachforschen, ob er jetzt wirklich Franken gegen Bayern meint oder ob vielleicht dieses weißrot noch irgendeine andere Bedeutung hat, ist ja auch möglich. Aber auf jeden Fall für alle, die jetzt nicht wissen, wo es ist, also Lichtenberg eben in Bayern, ganz oben, die Hofer-Ecke, rechtsoben vielleicht könnte man auch sagen und da, wo man früher immer so Bayrisch Sibirien gesagt hat. Wobei man sagen muss, also wir denken ja immer, es kommt vom Wetter, weil es da kalt ist und weil es da nie warm wird, was irgendwie auch stimmt, aber in der Tat ist es ein Sprichwort, was wohl mal bayrische Beamte kurz nach den napoleonischen Zeiten erfunden haben. Weil es wurden dann viele strafversetzt offensichtlich, um die bayrische Region im Norden eben auch zu beleben. Und die haben dann eben gesagt: „Das ist so weit weg von München, vom Herz von Bayern, dass es so ist wie in Russland Sibirien“ und deswegen Bayrisch Sibirien. Wie auch immer, aber auf jeden Fall ist der Name natürlich auch schön, Sonnenbräu in Lichtenberg. Da muss ich jetzt auch mal schnell in mein Glas, du hast du schon, ne.

Peter: Schenken wir jetzt mal ein, ja.

Markus: Ah, na dann, hinein ins Glück. Uih! Sehr schön, da sieht man auch schon, Sonnenbräu ist Programm. Also es strahlt sonnig, richtig schönes goldenes Goldgelb.

Peter: Riecht auch klasse.

Markus: Ja, also man sagt ja immer, angeblich können die Franken ja kein Pils. Das stimmt überhaupt nicht! Also vor allem da oben nicht in der Ecke, weil da hatten sie ja schon immer sehr weiches Wasser und da war das auch möglich, solche Biere zu machen. Und ja, tatsächlich, wenn man reinriecht, viel Grünes, Grasiges, leichte Citrusnoten. Ein kleines bisschen auch so Getreidearomatik, also wie eben so ein Pils sein muss. Ich weiß nicht, wie geht es dir so?

Peter: An die norddeutschen Pilsner kommt es natürlich nicht ran. Also es ist ein schönes, wirklich handwerklich und mit Herz gemachtes Fränkisches Pils, sage ich jetzt so. Es ist schön fruchtig herb, nicht zu herb, mit einer schönen leichten Restsüße. Und die Farbe ist wunderbar. Schaum ist bei mir jetzt ein bisschen zusammengefallen, kann aber auch am Glas liegen, dass ich es nicht richtig gespült habe. Aber ein wirklich trinkbares Bier aus einer der nördlichsten Regionen Frankens. Doch, kann man weiterempfehlen.

Markus: Genau, kann man weiterempfehlen und hat einen wunderbaren Namen. Also nichts falschgemacht, im Gegenteil, alles richtig, also wunderbar. Insofern prost noch mal und schön, dass wir miteinander sprechen. Da sind wir schon dabei, also bevor wir da noch näher drauf eingehen, da würde ich wirklich noch gerne zwei, drei Takte zu der Brauerei sprechen. Aber vielleicht kurz, damit die Hörer: innen sich da auch noch mal ein bisschen einfühlen können, Landbierparadies, jetzt habe ich ja gesagt, das gibt es schon lange. Kannst du uns vielleicht ein bisschen aufklären, wir können das ja so in Häppchen machen, dass du uns jetzt vielleicht ein bisschen erzählst, soweit du das weißt, wie das überhaupt dazu kam. Also der Joschi hat das ja gegründet, aber wie lief das?

Peter: Ja, mein Chef, der Joschi, also richtiger Name Joachim Glawe, hat das Ganze 1987 gegründet in einem ganz kleinen Laden hinterm Bahnhof. Und er ist eigentlich auf die Idee damals gekommen durch das Klettern, er ist damals viel in der Fränkischen Schweiz unterwegs gewesen zum Klettern am Wochenende. Und wie es halt so ist nach dem Klettern, hat man Durst und geht in die nächste Wirtschaft, isst eine Brotzeit, trinkt natürlich ein gutes Bier dazu. Und da hat er sich gesagt, ja, warum gibt es in Nürnberg, in größeren Städten eigentlich bloß Biere von großen Brauereien? Warum können wir die Biere von den kleinen Brauereien, die waren ja damals auch völlig unbekannt in Nürnberg, wie können wir da was machen? Und das war seine Idee gewesen, wir bringen das Bier vom Land in die Stadt. Er hat an der FH Betriebswirtschaft studiert und seine Abschlussarbeit ging auch um das Thema, die wirtschaftliche Bedeutung der kleinen Brauereien im damaligen Landkreis Ebermannstadt. Also interessante Geschichte, ich habe es gelesen. Und das war sein Faible und, ja, so haben wir angefangen damals. Und ich bin dann halt fünf Jahre später, wie gesagt, durch einen glücklichen Zufall mit dazugestoßen.

Markus: Da sind wir ja quasi fast gleich alt. Und ich muss sagen, Freunde von mir, die haben dann in Nürnberg studiert und wir waren da dann öfters zu Besuch. Und ich weiß noch, dass das damals, waren die ganz stolz, weil sie gesagt haben: „Mensch, bei uns um die Ecke, da gibt es was ganz Besonderes, da gibt es ein Landbierparadies.“ Und da sind wir dann auch hin und da gab es dann so kleine Schüsselchen, da war dann Malz drin, so ein Knuspermalz irgendwie konnte man dann haben und dann eben wirklich diese ganzen besonderen Biere, die man so normalerweise nie bekommen hat. Und das hat dann wirklich so einen Kultcharakter bekommen, dass wir da regelmäßig deswegen nach Nürnberg gefahren sind, aus Bamberg wohlgemerkt. Also das finde ich schon eine großartige Sache. Ist das denn am Anfang auch gleich gut angekommen?

Peter: Die erste Wirtschaft haben wir in der Wodanstraße damals aufgemacht, das ist innerhalb von vier Wochen, ist das Ding gelaufen. Also schon mit ein bisschen Publicity-Arbeit. Wir sind damals abends, nach Feierabend sind wir durch und haben Gutscheine für ein Bier gratis quasi den Leuten in die Briefkästen gestopft, einfach dass die merken, da kommt was Neues. Und, ja, das war damals eigentlich auch eine ganz andere Zeit wie heute. Heute stellt man was auf Facebook, heute kann man mit Emails Werbung machen, damals, das war alles händisch. Ich weiß noch, ich bin da auch abendelang mit 500 Flyern los, habe am Haus geklingelt, dass ich reinkommen und dass da jeder einen Gutschein irgendwo in den Briefkasten bekommt und so haben wir die Leute gezogen. Und wahrscheinlich auch ein Stück weit durch unser Angebot, weil wir ja Wert draufgelegt haben, nicht brauereigebunden zu sein, also wir können verkaufen was wir wollen. Und unser Alleinstellungsmerkmal ist eigentlich, wir schenken Bier in Holzfässern aus, wir haben 600 eigene Holzfässer. Und wir schauen, dass wir wöchentlich eine andere Sorte Bier vom Hahn haben und haben dazu noch 15 oder 18, weiß ich jetzt gar nicht so genau, verschiedene Biere aus der Flasche, die wir dann natürlich auch saisonal immer ein bisschen anpassen. Also wir sind da unheimlich flexibel und gehen auch auf Kundenwünsche, Anregungen von Kunden ein. Also das ist ja auch wichtig, Feedback und das man was draus macht dann.

Markus: Ja, also kann man sagen, gar nicht die Amerikaner haben den Tape Room erfunden, sondern die Franken, könnte man ein bisschen so sagen. Also eigene Holzfässer heißt, ihr habt dann euer Holzfass, acht das entsprechend sauber und bereit und dann fährt man zur Brauerei XY und sagt, ich hätte da jetzt gerne dieses oder jenes Bier rein oder wie funktioniert das?

Peter: Ja, so ganz so einfach ist es heutzutage nicht mehr, früher war es ein bisschen einfach. Mittlerweile merkt man auch ein Stückweit die Personalknappheit bei den Brauereien. Also so ein Holzfass-Handling, das kann auch nicht mehr jeder. Selber haben wir 600 eigene Holzfässer, die hat uns damals die Büttnerei Weis in Weismain gemacht. Der Hans ist aber leider Gottes vor fünf oder sieben Jahren verstorben und wirklich müssen die jetzt doch recht pflegen. Und im Prinzip läuft es so ab, ich setze mich ans Telefon, nachdem ich die Wünsche von unseren Mitarbeitern aus der Gastronomie gehört habe, telefoniere die Brauereien an und frage: „Du, wie schaut es aus, kannst du mir fünf, sechs, zehn, zwölf Hekto Bier abfüllen?“ Und dann sagt der: „Ja, okay, ich habe Zeit.“ Wir packen die Fässer bei uns aufs Auto, der fährt es hin. Und in den Brauereien müssen sie dann halt gewaschen werden zur Not. Im Winter ist es nicht so unbedarft, mussten wir die Ringe nachschlagen, musste es noch mal weichen und die kümmern sich darum. Aber wie gesagt, das kann nicht mehr jeder, Erstens vom Handling her. Die Alten können es noch, die Jungen eher weniger. Und zum Teil sind die ja auch von der Technik her gar nicht mehr dafür ausgelegt, dass die noch mit einem Iso-Barometer abfüllen können. Viele haben auf Keg umgestellt und das geht natürlich mit Holzfässern nicht.

Markus: Ja, ich wollte grad sagen, also so ein Originalholzfass, das muss man schon auch als Füller können, damit dann das auch wirklich voll ist und eben nicht Luft drinbleibt oder zu viel Bier wegfließt. Also da stellt ihr schon die ein oder andere Brauerei vor Herausforderungen, das kann ich mir gut vorstellen.

Peter: Ja, ich meine, es geht ja auch schon an mit dem Waschen. Also unsere Fässer, die sind nicht gepicht, wir haben die ausgekleidet. Und ein Edelstahlfass kannst du viel heißer waschen als so ein Holzfass. Beim Holzfass dann lieber zweimal mit Lauge rein und mit geringerer Temperatur, also maximal 60 Grad, sonst fliegt dir die Beschichtung um die Ohren. Und wenn das Bier dann aber länger steht und nicht gleich innerhalb von fünf, sechs Tagen ausgeschenkt wird, es nimmt den Holzgeschmack an. Und das ist halt, wie gesagt, es kann nicht jeder also und da kann man wirklich sagen, ja, bei den Jüngeren ist es schwieriger. Einige trauen sich ran, die sehen es als Herausforderung. Da muss man reden und sagen: „Du, pass auf, ich weiß es selber nicht genau, wie es gemacht wird. Ruf doch mal bei der Brauerei Wagner in Mergendorf oder beim Hummel in Mergendorf an, die haben da Spezialisten, die haben auch selber Holzfässer, frag doch einfach mal.“ Das ist halt auch das Schöne in diesem fränkischen Mikrokosmos der Brauereien, dass da ein gewisser Zusammenhalt ist, da ist nicht so dieses Ellbogen, wie in anderen Branchen. Die kennen sich untereinander, sind zum Teil gemeinsam auf die Schule gegangen, haben ihren Meister gemeinsam gemacht und das ist einfach ein schönes Miteinander auch, aber jetzt schweife ich schon wieder ab.

Markus: Ja, aber das ist vielleicht durchaus auch ein Thema für später, weil das schon, glaube ich, nicht immer so war, dass die so miteinander waren. Aber da können wir dann ja nachher gleich noch ein bisschen weitersprechen, ich würde gerne noch kurz zu dem Raubritterpils zurückkommen. Also wir haben ja schon drüber gesprochen eben, Lichtenberg, Sonnenbräu, Raubritterpils, es hat sogar einen gelben sonnigen Bierdeckel oben drauf, also wirklich schön. Wie ist es denn, wenn du so Scout-mäßig unterwegs bist? Also nimm uns doch mal mit, wenn du jetzt diese Brauerei besuchst und eben nach einem geeigneten flüssigen Produkt suchst, was du ins Landbierparadies bringen willst, wie funktioniert das?

Peter: Ja, zuerst stelle ich erst einmal einen telefonischen Kontakt her und dann rede ich mit den Leuten. Also für uns ist auch wichtig, die menschliche Basis, also es muss passen, die Chemie muss stimmen natürlich, eh bei uns im Laden was verkauft wird. Ich bin halt ganz gern vor Ort, Erstens weil ich ein bisschen neugierig bin und zum anderen, ich möchte natürlich auch sehen, wie da gearbeitet wird und wie die Mitarbeiter auch untereinander umgehen und da so ein bisschen das drum rum eigentlich quasi. Weil, das ist immer eine schöne Sache auch, wenn die Kunden bei uns in den Laden kommen und fragen, ja, kennst du den, kennst du den und ich hätte da vielleicht eine Idee. Oder warum schmeckt das Bier jetzt mal anders als vor drei Wochen? Und wenn man dann vor Ort ist, sich dann ein bisschen schlaumacht, auch mit den Leuten redet, es ist authentisch dem Kunden gegenüber und es macht natürlich auch unheimlich viel Spaß und man lernt da unheimlich viele Leute kennen. Ich kenne von unseren, ich möchte nicht sagen Lieferanten, das klingt immer so ein bisschen abwertend, von unseren Brauereien 95 Prozent. Und ich bin mit allen per du, ich kenne von manchen die halbe Lebensgeschichte, wo wir jetzt schon länger zusammenarbeiten und das ist einfach ein schönes Miteinander. Und von denen kommt zum Teil auch manchmal ein Tipp, kennst du den oder was macht der oder die oder die fragen. Da ist man manchmal auch so ein Stück weit Mittler zwischen denen.

Markus: Ja und manchmal muss ja auch sagen, in über 30 Jahren, das ist ja mehr als eine Generation. Das heißt, da hast du wahrscheinlich bei dem ein oder anderen auch noch die Kinder erlebt, die jetzt die Inhaber sind oder so, ne?

Peter: Richtig, beziehungsweise die Alten, die leider nicht mehr da sind. Ja, das gehört auch mit dazu, muss man so sagen.

Markus: Das gehört auch mit dazu. Apropos nicht mehr da, um das nicht so traurig stehenzulassen, mein Pils ist nicht mehr da. Das heißt, also es kommt drauf an, wieweit du bist, aber wenn du schon so weit sein solltest, dann könnten wir uns eins der anderen vornehmen.

Peter: Natürlich, habe ich nichts dagegen.

Markus: Okay, also ich lasse dir gerne wieder die Auswahl, weil ich bin tatsächlich ein bisschen überfordert.

Peter: Dann bleiben wir einfach noch ein bisschen im Frankenwald und probieren mal das Rotbier vom Malzschmied.

Markus: Ah! Das ist zum Beispiel eine Brauerei, wo ich noch nicht war. Also das finde ich ganz spannend, auch vom Etikett her, also da sieht man ja tatsächlich eine Schmiede und einen tapferen Recken, der dann irgendwas in die Schmiede hält, man sieht nicht genau was, aber wenn er sich schon Malzschmied nennt, ist ja vielleicht auch was dahinter. Und das heißt Glasmacher Rotbier, das heißt, das spielt natürlich ein bisschen auf die Zeit an, in der eben dort Glas auch hergestellt worden ist. Das zieht sich ja so durch vom Bayrischen Wald ins Fichtelgebirge bis nach Sachsen rüber, wo es eben viel Holz gab. Das war einer der wichtigsten Rohstoffe für die Glasproduktion früher und da hat man dann eben auch diese Glashütten gehabt. Und, ja, jetzt bin ich mal gespannt, wie ein Glasmacher Rotbier schmeckt, schauen wir mal.

Peter: Ja, schenken wir uns mal ein.

Markus: Es könnte eine neue Disziplin werden, Synchron-Einschenking.

Peter: Ja, gute Idee.

Markus: Oh ja.

Peter: Schöner cremiger Schaum.

Markus: Das muss ich sagen, absolut, der begeistert mich.

Peter: Farbe spitze, wirklich richtig schön orange-kupferig. Riecht fruchtig, leicht zitronig, Röstaromen sind mit drin.

Markus: Woah, das hat er echt schön hinbekommen. Also auf den Punkt, in jeder Hinsicht, wie du sagst, Schaum perfekt, Farbe perfekt. Geruch, schöne Mischung aus so eben roten Beeren, auch ein bisschen Mandarine und Erdbeeren, aber auch Citrus und dann die Malzaromatik, die Röstaromatik, die noch mit dazukommen. Und was sich schön abwechselt, was sehr frisch ist auch in der Nase, also gefällt mir echt gut. Wie schmeckt es denn? Also auch wieder sehr cremig im Mund, schöne Kohlensäure. Da kommen auch wieder die Malzaromen, so eine leichte Säure auch irgendwie aus den Röstmalzen, spielt miteinander, sehr interessant. Erzähl uns doch mal ein bisschen was vom Malzschmied. Also nachdem ich ihn nicht kenne, behaupte ich jetzt mal, die meisten Hörer: innen werden ihn auch nicht kennen, also erzähl mal ein bisschen was.

Peter: Der Rob Smith, also mit dem machen wir jetzt seit anderthalb Jahren zusammen was. Da sind wir über Kunden drauf aufmerksam gemacht worden, die da mal im Urlaub waren und den durch Zufall entdeckt haben. Ich persönlich habe bis jetzt leider noch nicht das Vergnügen gehabt, ihn persönlich zu treffen, ich kenne ihn wirklich nur vom Telefon beziehungsweise per WhatsApp. Er sagt jedes Mal. „Ja, wenn du kommst, ich zeige dir das alles.“ Der hat da auch eine schöne Website, aber das ist dann meistens zwei, drei Stunden vorher. Ich meine, man muss dazu sagen, das ist eine kleine Brauerei, er kann davon nicht leben. Der arbeitet noch in Kronach bei einer Brauerei, drei Tage die Woche. Und ja, wenn er weg muss, muss er weg. Und dann, wie gesagt, meistens ist es so, er sagt da: „Ich stelle das Zeug vor die Tür, Lieferschein liegt oben drauf. Stell das Leergut hin oder schreibe es mit auf.“ Und ja, es hat bis jetzt nie funktioniert, also das ist so, wir haben uns immer knapp verpasst. Ist aber ein lieber netter Kerl, ist ein gebürtiger Engländer und ist über ein Blatt gekommen, in Oberfranken, in Kronach damals beim Brauen hängengeblieben und in Franken hängengeblieben und macht jetzt da sein kleines aber feines Ding Wallenfels, was auch Mitten im Frankenwald liegt. Da ist also in 20 Kilometer Umkreis, was ist denn das Nächste da, das ist Bad Steben, Naila in die andere Richtung, Kronach und, ja, einfach mitten drin. Und der ist halt auch ein bisschen ein Stück weit drauf angewiesen, dass man dann für ihn ein bisschen Werbung macht, Publicity macht. Und es ist, also ich meine, der Kerl, der kämpft sich da alleine durch, in einer alten Limonadenfabrik. Von außen sieht man gar nicht, dass das eine Brauerei ist. Wenn man durch das Fenster reinschaut, sieht man es, aber von außen denkt man es nicht.

Markus: Also faszinierend. Und ich muss sagen, da erschließen sich jetzt ja so ein paar Dinge, wenn der Smith heißt, dann ist das wahrscheinlich logischerweise die Verbindung eben zu dem Schmied. Also viele Deutsche würden ja sagen, ein Engländer, der Bier braut, hm und noch dazu bei uns und hm, aber er macht das ja offensichtlich sehr gut. Und man merkt auch, also viele Engländer, die ich kenne, die spielen gerne mit deutschen Sorten, weil die für die so lustig klingen also. Und das merkt man auch, wenn man hier seine Biernamen, ich habe mir mal kurz die Website aufgerufen und da steht jetzt also Flaschnermeister Festbier. Also das möchte ich mal hören, wie das ein Engländer ausspricht, also super witzig, oder ein Flossmeister Pilsner oder ein Holzmacher Helles und am besten, glaube ich, den Druiden, das Hanfbiermischgetränk und ein Wirt Weizen. Also, ja, da können wir gleich an der Stelle eben ein bisschen Werbung machen. Auch wenn wir beide noch nicht da waren, liebe Hörer, da könnt ihr ja mal schneller sein als wir, wäre ja auch cool, dann müsst ihr da unbedingt mal vorbeischauen. Ist wirklich eine tolle Gegend, die auch, also in beiden extremen Wettern besonders schön ist, finde ich. Also richtig tiefer Winter ist da Wahnsinn, also da kann man richtig Meterhohen Schnee erleben bei strahlendem Sonnenschein, wunderschön. Und andersrum, im Sommer hat man da auch ganz, ganz tolles Klima, weil es eben durch den vielen Wald nicht ganz so heiß ist. Also wirklich ganz tolle Gegend, kann man nur empfehlen, da mal hinzufahren. Ja und du hast ihn also über Freunde entdeckt. Und wie ist das jetzt, wenn ihr die, zum Beispiel so jemanden wie ihn, aufnehmt in euer Sortiment, nehmt ihr dann ein Bier oder alle oder probiert ihr erst mal aus oder wie macht ihr das?

Peter: Bei ihm, muss ich jetzt sagen, war es da ein Schuss ins Blaue, weil es halt einfach zu weit ist und es hat auch nicht funktioniert, jetzt da zu sagen, du, schick mir mal von jeder Sorte zwei Flaschen. Wie gesagt, ich habe mich mit einem Kumpel unterhalten und der hat gesagt: „Okay, das ist ein super Bier.“ Und dann habe ich gesagt: „Wenn ich schon da oben bin, dann nehme ich halt gleich einmal 10 Kisten mit“ und es hat funktioniert. Wobei man sagen muss, wie gesagt, er ist recht klein. Ich meine, die Sorten, die du jetzt bei ihm auf der Seite gefunden hast, die hat er auch nicht immer permanent alle vorrätig. Jetzt im Moment habe ich von ihm auch bloß das Rotbier da, das Holzmacher und das Flossmeister, die anderen, die kommen jetzt dann irgendwann Mal wieder. Das ist halt einfach von der Kapazität her, das kriegt er nicht hin.

Markus: Naja, ist ja klar, wenn er das nebenbei macht. Und schaut auch sehr sympathisch aus, also ich werde die Homepage auch heute in den Shownotes verlinken, dann können es sich die Leute vielleicht auch ein bisschen anschauen. Und wie haben denn dann eure Kunden reagiert, die kannten den ja wahrscheinlich auch alle noch nicht, oder?

Peter: Ja, bei uns, ist schwierig zu sagen, von der Kundschaft. Wir haben, sage ich mal, zu 75 Prozent haben wir Stammkunden. Es gibt Kunden, die kaufen aus unserem reichhaltigen Angebot ihre Sorte Bier und wenn die aus ist, dann stellen die den leeren Kasten hin, auch wenn sie noch 399 Alternativen hätten. Und dann haben wir die Crafties, die sind meistens bei uns so von Donnerstag bis Samstag unterwegs, die sind dann auch mit Untapped-App unterwegs, die fragen, was habt ihr Neues, die sind offen für sowas. Und das ist dann auch so eine Sache, man muss es auch so ein bisschen höherpreisig verkaufen wie ein, sage ich einmal in Anführungszeichen, normales Landbier. Da gibt es andere, die sagen, nein, das ist mir zu teuer, ich zahle nicht mehr wie einen Euro für die Flasche. Aber wie gesagt, es gibt, ja, wie gesagt, unsere Crafties, die machen dann die Kühlschränke leer und, ja, die sind offen für sowas. Und dann gibt es dann auch, ja, auf Facebook gibt es dann halt die Community, wo die Leute dann sagen, ich habe das getrunken, hast du das auch schon probiert? Und das schaukelt sich dann irgend so ein bisschen ein Stück weit hoch. Die Menschen sind verschieden, dass ist, ja.

Markus: Ja, ich überlege grade, wie wohl ein klassischer Nürnberger Biertrinker vor 35 Jahren auf dieses Bier reagier hätte. Der hätte sich wahrscheinlich schon an der Flasche gestoßen, weil es nur 03 ist und kein Seidel. Aber ich glaube, da hat sich doch auch einiges verändert oder, wie so normale Menschen auf Biere mittlerweile schauen.

Peter: Ja, also das muss man sagen, vor 35 Jahren hätte kein oder kein normaler Nürnberger Biertrinker damit groß was anfangen können. Erstens von der Menge her, der hätte gesagt, das sind drei Schluck, dann ist es leer. Mittlerweile, es hat sich ein bisschen geändert, auch das Konsumverhalten, die Leute kaufen bewusster ein. Was uns jetzt auch als Getränkefachhändler, muss man auch ganz deutlich sagen, ein bisschen das Leben schwermacht, sind die Billigangebote von den großen Brauereien. Da fehlt irgendwo auch ein Stück weit die Wertigkeit, auch die Wertschätzung dem Brauer gegenüber. Also da, das ist ein unheimlicher Prozess, unheimlich arbeitsintensiv, ein vernünftig wohlschmeckendes Bier zu machen, dann auch an den Mann zu bringen. Viele von den Kleinen tun sich da auch mit Marketing ziemlich hart. Und von daher finde ich es schön mit eurem Bierführer, den ihr macht, da kann man Leute schon mit der Nase auch mal draufstoßen, hopala, da gibt es noch mehr wie bloß Brauerei A, B, C, sondern es gibt noch mehr. Und Bierland Oberfranken kann man ja auch noch erwähnen, die da ein bisschen was machen, da hat sich schon was getan.

Markus: Ja, das stimmt. Ich überlege grade, wann wir damit angefangen haben, das war so 2005/06 rum oder so. Und das war ja in der Tat, war ja im Grunde eine Fortsetzung. Vorher gab es ja den Stefan Mack, der da zumindest die Biergärten oder Bierkeller sagen wir ja dazu, schon so ein bisschen beleuchtet hat und dann haben wir halt angefangen, dass auszudehnen auf ganz Franken. Und ich kann mich auch erinnern, eine meiner schönsten Pressekonferenzen war, als wir damals, ich glaube, das war der erste gesamtfränkische Brauereiführer, den haben wir bei euch im Landbierparadies in Nürnberg vorgestellt und das war ein ganz schöner Abend. Da war der David Hertl dabei, der war damals grade ganz frisch, hat der aufgehabt, hatte auch ein Fass von seinem Bier. Und es waren, glaube ich, über 90 Leute da, also Wahnsinn, auch viele Menschen und viele Brauer auch natürlich, auch viele Journalisten und das war wirklich so ein richtiges Bier-Happening. Und das hat natürlich zu eurem Laden auch super gepasst, das war wirklich ein ganz, ganz schönes Event. Ich weiß gar nicht, kannst du dich an das noch erinnern?

Peter: Wann war das, hast du gesagt?

Markus: Ich weiß es nicht mehr, 2010 vielleicht oder so. Kann ich aber verstehen, du hast ja viel um die Ohren und viel schon erlebt in deinem Laden. Aber das war wirklich, also fand ich wirklich schon denkwürdig, weil man da auch so ein bisschen gemerkt hat, wie so die klassischen Brauer natürlich gegeben hat und wie dann so die nächste Generation, so wie der Stefan vom Schanzenbräu und dann eben die ganz junge Generation wie der David Hertl, wie das so doch ineinandergreift und wie sie dann doch so ein bisschen auch miteinander dann doch gut können und immer besser können. Und wie auch eben bestimmte Bierstile wie so ein Revival erleben. Und das haben wir hier auch mit dem Rotbier, darf man ja auch nicht vergessen, das war ja ausgestorben, fast jedenfalls und ist eigentlich ja der fränkische Bierstil und insbesondere der Nürnberger Bierstil. Insofern schön, dass es da jetzt immer mehr Brauereien gibt, die den auch wiederbeleben. Und ich muss wirklich sagen, deine Aussage vorhin war richtig, das ist in der Tat eins, was echt gut läuft. Also ich wäre bereit für das Nächste, sagen wir mal so. Also wie gesagt, du musst mich gerne bremsen.

Peter: Nein, kein Problem, das ist völlig in Ordnung. Dann hätte ich gesagt, bleiben wir noch mal ein bisschen im Norden und gehen aber dafür ein bisschen weiter nach Osten, nach Selb und probieren einfach mal das Bier von der Kommunbräu Sechsämterland.

Markus: Ah, da haben wir ja, glaube ich, jetzt zwei verschiedene Biere, oder?

Peter: Richtig.

Markus: Also bei mir steht Helene Maria drauf, Irish Red Ale.

Peter: Ja, du hast das Red Ale. Das war aber innerhalb kürzester Zeit weg bei uns, ich habe leider keins mehr erwischt. Ich habe dafür von denen ein Haferl Stout, eine fränkische Interpretation eines Stouts.

Markus: Das klingt doch auch gut. Ja, wer soll anfangen? Virtuell Schnick, Schnack, Schnuck kann man ja, glaube ich, nicht spiele.

Peter: Wir können auch wieder synchron öffnen.

Markus: Oder wir öffnen synchron, also machen wir mal. Dass ist ja hier interessant, weil, das ist mal eine Flasche, die jetzt kein klassisches Etikett hat, sondern hier hat man einfach einen Streifen Papier, bei mir ist der rot und da ist dann halt draufgedruckt, was drin ist. Und der ist dann einmal über den Flaschenhals drüber geklebt sozusagen, sodass es auch den Kronkorken mit umfasst. Und um an den jetzt ranzukommen, muss ich dieses Papier erst mal da aufreißen.

Peter: Ja, das habe ich gemacht.

Markus: Ach, dass hast du gemacht?

Peter: Ja, ja.

Markus: Das heißt, die haben eigentlich gar kein Etikett oder wie?

Peter: Die haben Etiketten, das sind selbstklebende kleine Etiketten, sie sie draufmachen. Problem ist bei denen immer die Abfüllerei in die Flaschen. Also ich habe es bei denen jetzt einfach so gemacht, ich habe mir von denen zwei 50-Liter-Fässer geholt, wir haben einen kleinen Gegendruckhandfüller und da habe ich mich, ja, zwei Stunden mal bei uns in den Hof gestellt und habe das selber rausgezogen, weil die es einfach nicht geschafft haben, selber abzufüllen.

Markus: Also das ist ja auf der einen Seite ein unglaublicher Service, also dass man das macht, dann aber auch eine Wahnsinnsleistung für den Kunden, weil er so an Biere kommt, die er normalerweise nie hinkriegt. Und zeugt natürlich auch von deiner Leidenschaft, sowas überhaupt zu machen. Da ist natürlich cool, also vielen Dank, das ehrt mich jetzt sehr, ein handabgefülltes Bier von dir haben zu können. Und ich muss sagen, ich fange vielleicht mal an, weil es ganz witzig ist, das ist ja im Grunde ein bisschen die Parallele, wir hatten grade das Rotbier, was im Grunde ja eben ein untergäriges rötliches malzbetontes Bier ist und jetzt haben wir hier ein Red Ale, was das Gegenstück eigentlich ist. Im Grunde von der Geschichte her sehr ähnlich, von der Entwicklung und haben jetzt praktisch dann die irische Version obergärig und auch wieder eben so rotbraun, von der Farbe her ein Ticken dunkler. Und vom Geruch her, muss ich sagen, geht es noch ein bisschen mehr ins Fruchtige. Also wo wir vorhin so einen leichten Anklang von Erdbeeren haben, haben wir jetzt einen richtig kräftigen Anklang von Himbeeren. Das hatte ich so in einem Red Ale auch noch nicht, also wirklich sehr, sehr intensiv. Und ganz lustig, da drum rum kommen dann so Aromen in der Nase, die haben fast was von Vollmilchschokolade. Also da hat man die Assoziation von so einer Himbeere in Schokolade, das ist etwas, was ich auch gerne mag, muss ich sagen. Hätte ich jetzt mit einem Bier nicht sofort assoziiert, habe ich hier aber voll. Und aber auch sehr, also ist was, ja, wo man ein bisschen lächelt, wenn man das riecht, wo man sich freut auf das Bier. Jetzt bin ich mal gespannt. Ja, hält auch, was es verspricht. Also am Gaumen auch diese malzigen Noten, die wir vorhin auch beim Rotbier hatten, aber jetzt eben noch mehr das Fruchtige, geht tatsächlich in diese Himbeer-, Mandarine-Richtung auch, sehr interessant. Und hinten raus kommt dann ein bisschen schokoladig, ein bisschen nussig. Sehr interessant, also noch was, was ich so nicht kannte. Musst du uns auch gleich noch ein bisschen aufklären, was das genau ist. Aber vorher kannst du uns ja ein bisschen mitnehmen, was du denn da im Glas hast.

Peter: Ja, also ich habe ein Haferl Stout von den Jungs im Glas. Ein dunkles Bier mit 6,5% Alkohol. Es riecht röstmalzig, manchmal riecht das Obst raus. Wenn man es trinkt, überrascht einen doch die eigentlich etwas untypische Restsüße für ein Stout. Und der Maik hat damals zu mir gesagt, dass Bier ist noch nicht ganz durch, lass es noch vier Wochen stehen, bis du es abfüllst. Ich habe es fünf Wochen stehengelassen, kann sein, dass es noch nicht ganz durchvergoren ist, wie gesagt, die letzten vier Wochen durfte es bei uns im Kühlhaus reifen. Es ist wunderbar weich, mild, schön rund, also eigentlich nicht wie ein klassisches Stout, was eher nach Bitterschokolade und viele Röstmalzaromen hat, das hat man hier eher weniger. Also wie gesagt, ich finde es eine schöne fränkische Interpretation eines Stouts.

Markus: Und Haferl heißt, dass dann auch Hafer drin ist?

Peter: Das ist mit Hafermalz gebraut, Gerstenmalz und Hafermalz.

Markus: Ja, ist bei meinem auch drin, also haben die offensichtlich ein Faible für Hafer. Was ich aber gut verstehen kann, ich habe schon viele Biere mit Hafermalz getrunken, weil ich das prinzipiell sehr interessant finde und auch gerne mag. Wird oft eingesetzt, um einfach den Bieren noch richtig schönen Schaum zu geben und insgesamt eine schlanke Note zu geben. Also passt auch schön bei mir auf jeden Fall super und bei dir ja auch, so wie ich da rausgehört habe, sehr spannend. Ja, vielleicht kannst du uns noch ein bisschen aufklären, also Kommunbräu, okay, das sind jetzt viele Menschen, die teilen sich irgendwie ein Brauhaus, vielleicht sogar in historisches, weiß ich nicht, und Sechsämterland, das ist die Gegend da wahrscheinlich. Aber was steckt dahinter, wer ist das, was tun die da?

Peter: Die Kommunbräu Sechsämterland, das ist eigentlich eine kleine Kommunbräu, die hat, weiß ich jetzt gar nicht genau, zwischen 30 und 40 Mitglieder. Es ist halt wirklich bei vielen Genossenschaftsbrauereien, die ich kennenlernen konnte so, es gibt einige wenige, die machen die Arbeit, die anderen haben da Anteile reingesteckt. Ist ähnlich bei denen, das sind zwei Leute, die brauen. Interessant ist, die sind immer auf der Suche nach historischen Rezepten. Also da sind fünf Leute wirklich unterwegs, die schauen in alten Archiven, alten Hofhaltungen und fragen bei Brauereien an, Heimatkundemuseen, ob es alte Rezepte vom Bier gibt? Das älteste Rezept, was die haben, das ist meines Wissens nach aus dem 30-jährigen Krieg und das versuchen die dann halt nachzubrauen. Und wie gesagt, ich habe von denen letztes Jahr ein Weizenbier gehabt, also das war nach dem Rezept von der Jahrhundertwende 1900, das hat ganz anders geschmeckt als Weißbier zu heutigen Zeiten. Also das war null bananig, null Fruchtaroma, das war einfach nur eine Getreide-, Weizenbombe, hat was gehabt. Jetzt machen sie da wieder was mit Eichenrauchmalz. Das holen wir die Woche und wenn ich es schaffe, fülle ich es nächste Woche ab, dann gibt es das zum Tag des Bieres. Und, ja, die machen halt kleine aber feine Sachen. Die brauen in einem Keller von einem Einfamilienhaus, den die schon da ein bisschen ausgebaut haben auf einem 2-Hekto Braumeister. Einen Raum haben sie umgebaut, da stehen drei Lagertanks drin. Und wie gesagt, sind eigentlich immer die zwei oder drei Leute, die ich da treffe, die da am Arbeiten sind und die anderen forschen und schauen, dass sie immer wieder was Neues herkriegen.

Markus: Ja, die, die forschen und trinken wahrscheinlich dann so, passt es ja irgendwie dazu. Das klärt aber auch schon wieder viel auf. Also weil, das finde ich auch oft interessant, wenn man sich eben Gedanken macht um historische Biere. Und das ist zum Beispiel so, dass früher bei ganz, ganz vielen Bieren Hafer immer einen wichtigen Anteil hatte, weil das war einfach das billigste Getreide. Es war überall verfügbar, ist überall gewachsen und dementsprechend war in sehr, sehr vielen Bieren ein großer Anteil Hafer. Und auch jetzt, was du sagst über das Weizen, natürlich, ich meine, die Hefe ist nichts anderes als ein domestiziertes Haustier, heute zumindest und das war früher natürlich auch ein bisschen anders. Und diese Aromen, die wir heute bei den typischen Weißbieren haben, die sind natürlich entstanden über diese Zeit der Domestizierung. Das heißt, früher war das deutlich anders, also da hat man das sicherlich nicht so gehabt, wie wir das jetzt kennen. Und finde ich toll, dass sich jemand die Mühe macht und die Arbeit macht, noch dazu in dem kleinen Maßstab, das zu machen. Wie hast du die entdeckt?

Peter: Auch wieder über Kundschaft. Wir haben bei uns einen, der hat für sich selber eine Challenge aufgetan vor zwei Jahren, der hat gesagt: „Ich möchte von jeder fränkischen Brauerei ein Bier trinken.“ Und ab und zu kommt er auch bei uns da mal vorbei, kauft sich was und dann reden wir halt immer und da sagte er: „Bei denen war ich jetzt draußen gewesen. Da musst du über eine ganz enge Treppe in den Keller runter, da haben die so einen kleinen Raum. Und wenn du höflich fragst, kriegst du ein Bier.“ Und da habe ich gesagt: „Tolle Sache, wo sind denn die?“ Und der hat mir dann einen Kontakt hergestellt und, ja, so sind wir mit den Jungs dann ins Gespräch gekommen und es funktioniert ganz gut also. Ja, das war halt jetzt wirklich Kundeninformation, Kundentipp. Ich bin dann hin und wir haben uns unterhalten, es hat gepasst, das Bier schmeckt, alles gut.

Markus: Ja, wunderbar, perfekt. Aber das bedeutet schon auch, ich meine, da hat, glaube ich, jetzt ehrlich gesagt, auch deine Persönlichkeit viel damit zu tun, weil du offensichtlich dann ja einen Draht aufbaust auch sowohl zu den Brauern als auch zu euren Kunden. Und man dann eben zusammenkommt, miteinander spricht und sich dann solche Sachen erzählt und dann auch wieder weiß, es kommt an, da passiert dann irgendwas. Das führt uns ein bisschen zurück zu dir, da haben wir ja noch gar nicht so drüber gesprochen. Wie kamst du denn überhaupt also generell zu dem Thema Bier? Wahrscheinlich wie jeder, der hier irgendwie groß wird, aber weiß. Und wie hat sich das dann so ergeben, dass du gesagt hast, okay, das ist jetzt wirklich meine Lebensaufgabe, also das ist ja schon noch mal ein Sprung.

Peter: Ja, das war, wie gesagt, damals zu meiner Zivildienstzeit wenig Sold. Ich war Heimschläfer, war nicht in so einer Gemeinschaftsunterkunft untergebracht. Die haben mir damals 425 D-Mark, habe ich Sold bekommen, plus Essensgeld, plus die Miete. Aber wenn du irgendwohin willst, ich war damals bei der Diakonie in Neuendettelsau, in einer Werkstatt für geistig behinderte Menschen. Und, ja, die Zeitung durchgeschaut und gesagt, irgendwie musst du schauen, dass da noch ein paar Mark reinkommen. Und so bin ich halt über den Joschi gestolpert, der hatte damals inseriert, ja, ich suche einen Fahrer, der im Laden auch ein bisschen was macht. ein bisschen so ein Allrounder. Und dann habe ich gesagt: „Okay, mache ich.“ Und dann habe ich halt Freitagnachmittag, Samstag habe ich da gearbeitet. Habe dann noch nach meiner Zivildienstzeit, das war ich dann auch noch nicht so schlüssig, gehe ich jetzt zum Joschi oder mache ich im sozialen Bereich weiter. Habe dann eine Ausbildung als Heilerziehungspfleger angefangen, habe das Ganze zwei Jahre gemacht, habe dann aber feststellen müssen, dass das für mich zu anstrengend war auf Dauer, mit so, sage ich einmal, verhaltensauffälligen Menschen zu arbeiten und habe mich dann quasi entschieden, beim Joschi anzufangen. Das war eine interessante Zeit, muss man sagen, die Zivildienstzeit damals, auch das, was ich danach gemacht habe, dass man auch mal die andere Zeit sieht, wie leben so Leute, wie leben so Menschen und was ist nötig, um so Menschen im Leben zu begleiten. Von daher finde ich es halt irgendwo ein Stück weit schade, dass es die Wehrpflicht und damit auch die Zivildienstpflicht nicht mehr gibt. Aber ja, das war eigentlich so mein Einstieg. Und dann, ja, fahr mal dahin, fahr mal dahin, wie ich dann beim Joschi war, man kommt dann mit den Brauern ins Gespräch. Und wie gesagt, ich bin von Haus aus da auch immer ein bisschen neugierig, wissbegierig und habe mir das eine oder andere zeigen lassen und nachgefragt. Und dann, ja, irgendwann habe ich gesagt: „Ej, das schmeckt und wenn dich jemand fragt, das ist ein Produkt, da kann ich auch dahinterstehen, das kann ich auch guten Gewissens einem Menschen anbieten.“ Also ich würde mich wesentlich härter tun, jetzt Versicherungen zu verkaufen. Dass ist auch nötig, sicherlich, aber das, was ich jetzt mache, das macht einfach Spaß und, wie gesagt, wenn es einmal eine Stunde länger ist, habe ich eigentlich kein Problem damit. Dass ist bei uns im Laden, das ist wie mein zweites Wohnzimmer, da fühle ich mich wohl. Und die Kundschaft, ja, die Frauen schauen immer ein bisschen, das ist bei uns mehr so, ja, wie ein Schuhladen für Männer, sage ich manchmal, für begeisterte Männer. Und, ja, das ist einfach schön, das macht einfach Spaß.

Markus: Ihr habt jetzt keine kleine Bank mit so ein paar, was weiß ich, englischen Magazinen über irgendwelche Royals oder sowas, dass die Frauen sich da hinsetzen können, das habt jetzt nicht, ne?

Peter: Nein, nein, haben wir nicht, das haben wir nicht. Es gibt natürlich auch, muss man sagen, bei uns auch in der Kundschaft bierbegeisterte Frauen. Wir haben da ein chinesisches Ehepaar, was bei uns eigentlich ziemlich regelmäßig einkauft, ein- bis zweimal im Monat und da gibt sie also ganz bewusst den Ton an und der Mann läuft eigentlich quasi mit dem leeren Bierträger hinterher, sie sucht aus. Und es ist schön auch, wenn man sich mit denen unterhält, was die sich hier in den Jahren dann angeeignet haben. Da ist ja wirklich ein richtiges Interesse da, die wollen ausprobieren, Geschmäcker und wollen dann natürlich auch irgendwo ein Stück weit ein bisschen eine Geschichte hören über die Brauereien.

Markus: Ja, das macht ja auch Spaß und das kannst du ja auch, also insofern, das ist ja auch toll, dass du es eben entsprechend erfüllen kannst. Und ich muss auch sagen, ja, uns verbindet echt viel. Also ich habe auch Zivildienst gemacht und war damals bei den Matesern in Behindertenarbeit und Altenarbeit, also beides Pflege auch. Und muss auch sagen, also mir hat das auch viel gegeben und auch mein Leben und meinen Blick aufs Leben deutlich verändert, weil man halt auch merkt, wie viel man allein dadurch hat, dass man eben nicht in irgendeiner Form eingeschränkt ist. Also man hat einen anderen Blick auf den Wert von Leben und die Wertigkeit von Leben. Und dass man auch sieht, wie eben jetzt jemand, der verschiedene Einschränkungen hat, trotzdem ein glückliches Leben leben kann und total zufrieden ist, so wie es ist und sich freuen kann. Oder auch die alten Menschen, für die man dann teilweise die einzige Freude war, die da in der Woche zweimal gekommen ist. Und dass ist einfach, das muss ich auch sagen, finde ich auch schade, dass das nicht mehr der Fall ist, weil, ich glaube, dass würde vielen jungen Menschen einfach helfen in einer Phase, wo man schon eh schwertut, sich zu orientieren, einfach eine gewisse Erdung auch zu bekommen, was Leben alles sein kann, was das alles bedeutet und wie das sich eben entwickeln kann und wie man miteinander als Gesellschaft auch einfach sein muss und sollte und füreinander da sein sollte. Und das ist in der Tat was, wo ich auch schade finde. Wobei, könnte ja jetzt dann vielleicht ja kommen, schauen wir mal, wie sich das so entwickelt. Naja, wie sagst du so schön, wir schweifen schon wieder ab, aber ist ja auch okay. Apropos, also wir hätten ja jetzt immer noch vier und jetzt, wenn ich schätzen würde, würde ich sagen, du würdest jetzt noch mal sagen, wir bleiben da in der Ecke, oder?

Peter: Jetzt muss ich mal gucken, wir könnten noch im Fichtelgebirge bleiben. Dann gehen wir mal nach Weißenstadt zur Brauerei Michael.

Markus: Das ist ja auch eine sehr spannende Brauerei. Ich muss sagen, Weißenstadt ist mir in Erinnerung geblieben, weil, wenn man da reinfährt, dann hat man auf der rechten Seite die historischen Bierkeller. Also das hat ein bisschen so ausgeschaut wie Auenland oder so, also so ein Hügel. Damals gab es noch gar keine Verfilmung von Herr der Ringe, aber man hat sich wirklich an diesen Hügel mit den ganz vielen kleinen Türmchen und sowas erinnert. Und das sind alles Eingänge in Keller, wo man da eben vorbeifährt und weiß dann eben, okay, das war auf jeden Fall mal eine große Bierstadt. Und damals gab es, glaube ich, noch zwei Brauereien da, ich glaube, heute ist es nur noch die eine. Aber vielleicht auch nicht, weißt Du wahrscheinlich besser als ich, aber auf jeden Fall toll. Ich mache mal auf.

Peter: Welches hast denn du jetzt von Michal, das Helle, glaube ich, ne?

Markus: Ja. Hermann´s Hell steht bei mir drauf.

Peter: Ja und ich habe das Märzen, weil das Helle bei mir schon wieder weg ist. Der gute Mann ist auf Reha und haben nichts machen können. Aber das, glaube ich, wird jetzt keinen Abbruch tun.

Markus: Nein, das ist ja auch ganz schön, dann können wir uns ja gegenseitig so ein bisschen vorverkosten. Also mein Helles hier hat wirklich einen ganz wunderbaren Schaum, richtig schön stabil, steht immer noch, obwohl ich jetzt das Glas ja schon mehrmals benutzt habe. Normalerweise ist das sehr hinderlich für den Schaum, aber hier, steht immer noch wie eine Eins. Man hat eine schöne, ja, auch goldgelbe Farbe. Ganz leichte Trübung, aber ist klar, der wird es unfiltriert abfüllen, aber die Farbe ist großartig. Die Bläschen von der Kohlensäure steigen so ganz langsam nach oben, wollen da irgendwie raus und nehmen dann eben Aroma mit, was man dann auch, wenn man reinriecht, richtig schön hat. So ein bisschen Honig, ein bisschen, ja, ganz dezent, ein bisschen grasig, grün, kräutig, ein bisschen Citrus. Sehr zurückhaltend, wie das bei einem Hellen halt so ist. Und auch eine schöne süße Note mit dabei. Probiere ich mal. Also schönes cremiges, weiches Mundgefühl. es fängt eher tatsächlich wie ein Pils an, also mit einer Herbe, geht dann aber schnell, kommt diese leichte Süße, diese Honignoten, die dominieren dann. Und dann kommt aber noch mal die Bittere im Abgang, bleibt dann auch ein bisschen da, also kitzelt einen so ein bisschen, also wie ein klassisches Helles eigentlich. Also dafür auch verhältnismäßig viel Aroma, muss ich sagen. Also ein Bier, was einem doch auch was erzählt, das finde ich auch gut und hat eigentlich alles, was es haben muss. Also kann ich mir sehr gut auch vorstellen zu einem schönen Frankenwald-Gericht, also fein, schön. Wie ist es bei dir?

Peter: Ich habe das Märzen, das Weißenstädter Seezauber Märzen vom Hermann Michael. Das ist ein schönes goldgelbes, fast kupferiges Bier mit einem schönen, feinporigen, kompakten Schaum. Es riecht getreidig, nicht wie eine frische Sommerwiese, sondern wie eine richtige Sommerwiese, leicht süßlich im Geruch. Vom Geschmack wunderbar weich, süß, mit einer feinen Restbittere ist wunderbar ausbalanciert, finde ich. Schön breit, schön vollmundig im Mund und süffig, da kriegt man Lust auf ein Zweites.

Markus: Also das macht er gut. Also wie gesagt, damals, als ich da war, war das ja noch eine richtige, also in Anführungsstriche richtige, eine Brauerei mit einem größeren Ausstoß. Mittlerweile macht er, glaube ich, hauptsächlich seine Braukurse noch, ne?

Peter: Ja, der Hermann hat ein bisschen Pech gehabt vor ein paar Jahren. Ist eine kleine Brauerei, also er hat es damals mit einem Angestellten und seiner Frau gemacht. Und beim Bierausfahren ist er vom Laster gefallen, hat sich einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen und da war das ganze Ding erst mal für ein Dreivierteljahr durch. Er hat das Bier dann zeitweise im Lohnbrauen herstellen lassen bei der Lang-Bräu in Schönbrunn und dann wollte er eigentlich Ende 22 seine Brauerei verkaufen, der Hermann ist jetzt auch 67. Der Verkauf hat dann, aus welchen Gründen auch immer, nicht funktioniert und dann hat er gesagt: „Okay, dann müssen wir halt ein bisschen weitermachen.“ Das große Sudhaus ist zu, das bleibt auch zu, er hat noch eine kleine Braumeisteranlage in seiner Bierwerkstatt. Und das hast du richtig gesagt, bietet er Braukurse an, macht auch Bier. Und der füllt halt mittlerweile minimalistisch genauso raus wie ich es mache, mit einem eigenständigen Gegendruckhandfüller. Da hat er ein Mädel aus dem Ort, die ihm hilft. Also der hat er das gezeigt, die füllt das raus aus dem Fass, etikettiert es mit der Hand, das Ganze. Und dass verkauft er jetzt in ganz, ganz kleinen Rahmen halt in seinem Getränkemarkt. Also der hat es halt wirklich zurückgefahren, weil, mit 67 Jahren, kann man verstehen, aber der Hermann ist so ein unheimlich umtriebiger, netter, warmherziger Mensch. Und der hatte damals im Corona-Lockdown wahrscheinlich doch ein bisschen Langeweile gehabt, also er ist der einzige Braumeister, denn ich kenne, der mittlerweile drei Krimis aus dem Fichtelgebirge geschrieben hat.

Markus: Ja, also das kann man auch nur, wollte ich grade noch sagen, das ist echt witzig, kann man den Hörern auch wirklich als Empfehlung geben, da mal sich das ein oder andere Buch zu bestellen. Und ich habe ihn damals auch kennengelernt, als ich da war, das ist wirklich ein ganz, ganz lieber Kerl und sehr zuvorkommend und einfach, ja, herzlich und das ist schön. Und ich muss sagen, bei dem Verkauf, da habe ich mich erinnert, das war das letzte Mal, wo ich mit denen so in Berührung gekommen bin, das war ja auch so in der Pandemie irgendwie, da hatte ja jemand eine ganz witzige Idee und hat gesagt, okay, da gibt es ja diese Crypto-Währungen und dann gibt es diese NFTs, also digitale Kunstwerke und dann hatten die eben die Idee, das kann man doch zusammenbringen. Also wir verkaufen jetzt eben so digitale Kunstwerke, so NFTs und jeder, der eins kauft, kann dann im Jahr soundso viel Bier dafür bekommen und hat zusätzlich noch den Wert von diesem digitalen Kunstwerk. Und das heißt, glaube ich, MetaBrew oder heißen sie jetzt, irgendwie so. Und dann wollte die ja da eben ursprünglich hin, nach Weißenstadt und sind da jetzt in Naila gelandet, in der ehemaligen Bürgerbräu. Und haben noch dazu, das war, glaube ich, jetzt neu, die Marke Mathäser aufgekauft aus München und machen jetzt ein Mathäser Bier in Franken. Also sehr interessant auch mit dieser ganzen Geschichte eben auch mit NFTs. Und es scheint ja irgendwie zu funktionieren, also sie haben alle Kunstwerke verkauft und dementsprechend gibt es da auch genügend Leute, die diese Bierdosen, tatsächlich Dosen, dann auch haben wollen. Hast du mit denen schon mal Kontakt gehabt?

Peter: Nein.

Markus: Nein, okay. Ich auch nur bedingt, also nur ein bisschen per E-Mail und so, sonst auch noch nicht, aber sehr spannend auf jeden Fall auch.

Peter: Hat aber auch einen gewissen Grund bei uns. Wobei jetzt, die Bierdose ist wieder am Kommen. Ich sage mal, wir verkaufen bei uns im Laden ausschließlich Mehrweg. Die einzige Ausnahme, die wir haben, ist eigentlich diese 5-Liter-Partydose, das ist Einweg und Wein natürlich, aber ansonsten haben wir gesagt damals konsequent, also kein Einweg und wozu ja die Dose, obwohl sie bepfandet ist, auch zählt. Von daher, es gibt da interessante Biere in Franken, die in Dosen abgefüllt werden, aber das ist bei uns, wollen wir eigentlich nicht. Wir sagen: „Wir setzen konsequent auf Mehrweg, das müssen wir unterstützen, sonst geht die Bude noch weiter zurück.“

Markus: Ja, ist ja auch aller Ehren wert. Wobei natürlich die Dose tatsächlich auch in Franken immer mehr wieder Fahrt aufnimmt und jetzt mit Rittmayer auch die erste Brauerei ja eine Dosenabfüllung hat. Also größere Brauerei, es gab schon vorher andere, aber im größeren Stil, vor allem bietet er eben auch für andere an, dass sie dann ihre Biere in die Dosen abfüllen können. Und das ist dann natürlich noch mal ein Punkt, wo sich das noch mal ein bisschen weiterdreht, aber muss man sehen, also da ist viel Entwicklung auch drin. Aber ich glaube, die ein oder andere Hörerin oder der ein oder andere Hörer ist jetzt ein bisschen aufgeschreckt, als du gesagt hast, es gibt Wein bei euch im Landbierparadies, na sowas.

Peter: Ja, wir haben vom Weingut Burrlein, verkaufen wir Wein, das ist ein kleines aber feines Weingut in der Mainschleife. Was aber noch ganz interessant ist, wir haben aus Ebermannstadt den Pomme Royale, also da wird dann Schaumwein aus Streuobstäpfeln gemacht in Bierzertifizierung. Und wir haben aus Kalchereuth einen Süßkirschsecco. Die fördern da ein Stück weit auch den Erhalt der Streuobstwiesen, was ja auch ein fränkisches Kulturgut ist. Und die arbeiten da mit dem Bund Naturschutz zusammen. Da ist die Flasche nicht ganz billig, aber da geht ein gewisser Prozentsatz vom Verkaufserlös direkt an den Bund Naturschutz.

Markus: Ja und das ist auch eine tolle Geschichte. Also zu dem Pomme Royal oder Chalmania, da gibt es ja auch eine riesen Geschichte, die müssen wir mal ein anders Mal breittreten, nicht hier und heute, das ist, glaube ich, zu viel. Ja, aber das ist auch so typisch Franken, weil, also eigentlich sind das alles ganz liebe Menschen, aber es sind auch doch die ein oder anderen Eigenbrötler dabei. Ab und zu kriegt man sich auch ein bisschen in die Haare und dann versöhnt man sich aber wieder, es ist durchaus spannend. Wie erlebst du denn so diesen Dreiklang, den wir so in Franken haben? Also so Nürnberg, Mittelfranken, wie es da so ist, dann eben so, wo wir jetzt grade sind, härtestes Oberfranken, eben so Weißenstadt, Wunsiedel, bis runter eben nach Bamberg und auf der anderen Seite dann eben die Unterfranken, Würzburg, bis Aschaffenburg, erlebst du da Unterschiede bei den Menschen, bei den Bieren, wie geht es dir da?

Peter: Das ist jetzt eine gute Frage. Es gibt sicherlich Unterschiede, habe ich aber, ehrlich gesagt, bis jetzt gar nicht so genau drauf geschaut. Ich sage, in der Fränkischen Schweiz haben wir die höchste Brauereidichte, geht man weiter nördlich, wird es ein bisschen weniger, geht man nach Unterfranken, wird es auch weniger geben. Geht man dann nach Mittelfranken, geht man ins südliche Mittelfranken, da wird es dann langsam traurig, weil es da eigentlich fast gar nichts mehr gibt. Die Menschen sind überall nett, die Menschen sind überall gleich. Sicherlich, die einen sind ein bisschen aufgeschlossener, die jetzt näher an der Stadt dran sind. Die ein bisschen weiter weg sind, die machen dann mehr so ihr eigenes Ding. Aber ist auch schon anders, wie vor 20 Jahren, aber im Großen und Ganzen sind es eigentlich alles liebe, nette Menschen, liebe, nette Zeitgenossen.

Markus: Das hast du schön gesagt, hast du schön gesagt.

Peter: Hat jeder so seine Eigenheiten, aber es passt eigentlich im Großen und Ganzen, doch, muss man sagen.

Markus: Nee, nee, da hast du schon Recht. Also ich meine, sowieso, der Franke an und für sich ist immer ein ganz, ganz lieber Mensch, natürlich, logisch, was sollten wir auch anderes sagen, aber es ist natürlich so. Wobei, ich finde schon, also ein bisschen Unterschiede gibt es schon, finde ich, also wenn man so …

Peter: Ja, ja, da kann ich dir ganz kurz eine interessante Geschichte erzählen. Vorletzte Woche war ich mit einer Praktikantin unterwegs gewesen, die bei uns vielleicht anfangen möchte, die hat Weinbau studiert und die wollte halt einmal auch die Brauereien kennenlernen. Da habe ich gesagt: „Okay, hockst du dich mit rein ins Auto, fahren wir halt mal einen Tag.“ Und da waren wir beim Markus Lippert in Lichtenfels, haben uns die Brauerei angeschaut, der hat ja erst vor ein paar Jahren sich da komplett neu aufgestellt. Und der Markus hat sich wirklich die Zeit genommen und hat ihr alles erklärt, also vom Einmaischen über das Brauen, bis zum Ablagern und, und, und, und da waren wir eine Dreiviertelstunde. Und dann hinterher waren wir in Mürsbach bei der SONNEN-BRÄU, bei der Familie Schmitt und da ist ja mittlerweile der Dany verantwortlich am Braukessel. Und den hatte ich vorher auch gebeten, ich sage: „Dany, wenn du ein bisschen Zeit hast, zeig doch unserer Lisa mal, wie du so arbeitest.“ Weil der arbeitet noch traditionell, mit offenem Holzfeuer, offenen Gärbottichen. Und ich habe gesagt: „Lisa, geh mit. Bei dem ist es eng, ich bleibe draußen, ich mache mein Zeug. Wenn du fertig bist, kommst du halt wieder.“ Die war nach 10 Minuten wieder da, da habe ich sie gefragt: „Du, das war aber jetzt kurz?“ Und sagt sie: „Ja, der Dany, der hat mir alles gezeigt, alles was ich wissen wollte, hat er mir erklärt.“ Aber das ist halt einer, der kommt auf den Punkt, der redet nicht viel drum rum. Und der Markus, ja, das war halt eine schöne Sache. Beim Dany ging es halt konkret, zielorientiert und da war das alles in 10 Minuten, alles, was an Wissen weiterzugeben war, an Fragen zu beantworten, war erledigt. Aber so sind die Menschen, beide nett, der eine ein bisschen ausführlicher und der andere konkret auf den Punkt.

Markus: Ja, nee, das stimmt. Also was mir ein bisschen aufgefallen ist, wenn man weiter südlich geht, eben dann so südliches Mittelfanken, da merkt man dann halt irgendwie einerseits die Nähe zu Bayern und andererseits die Nähe zu Schwaben. Da werden die Leute schon ein bisschen anders von der Mentalität her irgendwie, aber auch schön. Also ich finde, grad Weißenburg ist eine tolle Stadt, die so ein bisschen von allen drei ganz viel hat und dann hat sie noch ihre römische Vergangenheit. Also da kann man auch, besonders wenn da die Stadtfeste sind, immer hin und gibt immerhin ja auch also in der Stadt jetzt, glaube ich, noch eine Brauerei wieder. aber das stimmt schon, also da ist nicht so viel los in Sachen Bier. Warte mal, bevor wir weitermachen, ich glaube, ich habe schon wieder kein Bier mehr. Wie ist es denn bei dir?

Peter: Okay, ein bisschen haben wir ja noch, ne?

Markus: Ja, ja, immer noch drei, never ending.

Peter: Ja. Welches würdest du vorschlagen?

Markus: Also wir haben noch einen rauchigen Kupferbock. Den würde ich, glaube ich, an den Schluss setzen, einfach auch vom Namen her und so, dass ist, glaube ich, so das krönende Finale. Dann haben wir noch ein Rotbier aus Cadolzburg, da bin ich auch mal gespannt. Und dann haben wir die Canadian Goose oder Geuze, mal interessant, aber ich glaube, das ist für dich eine Gose, vom Felix aus Nürnberg. Ja, also kommt drauf an, wir könnten jetzt, um uns wieder so ein bisschen zu erfrischen, könnten wir die Gose nehmen oder um sanft rückwärtszugehen, könnten wir das Rotbier nehmen. Weiß nicht, was möchtest du?

Peter: Dann nehmen wir die Goose vom Felix.

Markus: Nehmen wir die Goose. Finde ich, glaube ich, ist die bessere Wahl, ja, weil dann können wir nachher über das Rotbier zum Bock, das passt dann, glaube ich, auch. Heidanei! Also warum ich so exaltiert bin, das ist ja rosa.

Peter: Ja, ja.

Markus: Nicht schlecht! Da ist auf jeden Fall, also könnte beides sein, Johannisbeeren oder Himbeeren, ich habe noch gar nicht auf das Etikett geschaut. Fruitetd Goose steht da, schwarze Johannisbeere. Ja, Wahnsinn, also die Farbe schon mal sensationell. Gose, jetzt für alle, die nicht so viel damit anfangen können, das ist ein ganz spannender, einer der ältesten noch gebrauten deutschen Bierstile. Hat im Grunde eine doppelte Heimat, also einmal Goslar, wo es ursprünglich herkommt. Da hatten wir auch schon BierTalk mit dem Brauer von dort aus dem Goslarer Brauhaus. Dort ist es vor allem ein leicht kräutriges durch den Koriander und auch ein leicht salziges Bier, aber ganz, ganz wenig. Und von da ist es dann früher exportiert worden Richtung Sachsen. Über den langen Landweg sauer geworden und war dann eben ein säuerliches, salziges Bier mit Koriander. Und die Sachsen haben dann später gesagt, nee, also wir wollen das importieren, wir wollen das selber machen und haben dann ihre eigenen großen Brauereien aufgemacht, von denen es heute jetzt in Leipzig, glaube ich, wieder drei gibt und die machen eben die säuerliche Version von der Gose. Aber Franken hatte das bisher wenig am Hut. Aber wir haben eben mit dem Felix vom Endt so einen kleinen Exoten oder, wie würdest du das beschreiben so für Franken?

Peter: Ja, der Felix ist nicht nur in Deutschland rumgekommen nach seiner Zeit in Berlin, der war ja auch eine Zeitlang in Amerika, war in Kanada. Ich denke mal, der hat in seinen doch relativ jungen Leben ziemlich viel von der Welt gesehen, ziemlich viele Brauereien gesehen, hat auch ziemlich viele Arbeitsweisen auf anderen Kontinenten, in anderen Ländern gesehen, wie die an eine Sache rangehen. Und ich finde es halt klasse, wie er das umsetzt. Also alle 4 Wochen ein, zwei neue Biere und wenn das Alte dann weg ist, dann kommt halt immer wieder was Neues. Also der ist halt vom Schöpferischen her, er ist umtriebig und, ja, probiert gern was Neues aus. Ich finde das ultra gut, also wirklich richtig klasse, was er da macht.

Markus: Genau, dem kann ich nur zustimmen. Also er ist halt witzig. Ich kenne ihn noch, er hat angefangen, da hat er einfach nur einen Bier-Blog gehabt, hat über Biere, Craft-Biere so ein bisschen geschrieben. Und dann ist er nach Berlin und hat dort bei der Sylvia Kopp, die hatte damals die Berlin Beer Academy, hat er bei ihr erst mal so ein bisschen mitgearbeitet, dann war er eigentlich hauptverantwortlich, mehr oder weniger. War beim Johannes Heidenpeter, glaube ich, auch irgendwie mal zugange und hat dann die Möglichkeit ergriffen, wieder zurück Nachhause, eben nach Franken zu kommen. Und ist da eben dann nach Nürnberg und hat dann glücklicherweise gefunden, der ihn ein bisschen auch unterstützt und konnte sich dadurch ein richtig schönes Kasper-Schulz-Sudhaus hinstellen. Und daraus wurde dann eben die Orca Brau. Also auch ein interessanter Name eigentlich, weil wir würden ja immer alles mit Bräu bezeichnen, aber das ist eben Orca Brau. Und war eben, wie du sagst, auch mal in Kanada, daher auch der Name, weil er dann ja immer mit, ich weiß nicht, ob sie damals schon seine Frau war, auf jeden Fall seiner Partnerin ja auch da und da haben sie wohl auch Orcas gesehen, wie sie da so im Meer rumschwimmen und waren dann so begeistert, dass man dann die ganze Brauerei danach benannt hat, also irgendwie eine schöne Geschichte. Und eine schöne Geschichte für mich ist auch dieses Bier, weil er hat es schön komponiert. Also das mag ich an Felix auch gern, dass er wirklich die Dinge komponiert, der macht sich Gedanken, was passt dazu. Und er hat jetzt eben hier auf der einen Seite die schwarze Johannisbeere und damit die eben nicht alleine so in dieser säuerlichen, auch leicht bitteren Ecke stehenbleibt, hat er noch anderes dazu, nämlich Tonka-Bohne. Was das dann weder total abrundet und was vor allem in der Nase auch das Ganze total rund macht. Also richtig schön, es hat sowas auch von Marzipan, ein bisschen Lakritz vielleicht auch. Und dann, ich weiß gar nicht, wie beschreibt man das typische Tonka-Bohnen-Aroma für jemand, der es nicht kennt? Schokolade, holzig, fällt dir noch was ein, wie könnte man das bezeichnen?

Peter: Wenn ich jetzt meine Nase ins Glas halte und dran rieche, also ich finde, das riecht auch schön fruchtig und irgendwie so ein ganz leichter Touch nach Rhabarber, wenn ich jetzt nicht, also probiert habe ich es jetzt noch nicht.

Markus: Ich auch nicht.

Peter: Also der Geruch ist total spannend.

Markus: Aber das heißt schon was oder, wenn man ein Bier hat, wo man erst mal lange dran riecht. Dann ist es ja wirklich interessant und da möchte man auch erst mal dieses Erlebnis nicht der Nase haben. Und, ja, es ist auch noch Ahornsirup drin, habe ich grad gelesen. Also da bin ich jetzt mal gespannt auf den Geschmack, prost. Also Rhabarber war ein sehr guter Hinweis von dir, ich finde, den hat man im Mund auch. Interessant, also Tonka-Bohne und schwarze Johannisbeere gibt Rhabarber, kann man sich schon mal merken, sehr interessant.

Peter: Die Malzigkeit kommt eigentlich, finde ich, ganz zum Schluss erst irgendwo. Das ist so richtig schön, wie ein schöner Frucht-Cocktail. Also bei so einem Wetter wie heute, mit 25, 26 Grad, die richtig passende Erfrischung zum Abend.

Markus: Ja und das, was mich auch so freut, ich habe schon so viele so schlimme Gosen getrunken in meinem Leben, also ohne jetzt jemanden was vorwerfen zu wollen, aber grade im Ausland, das ist halt oft so, dass die halt denken, okay, extrem ist gut. Und wenn sie dann eben Gose, dann lesen sie, okay, das ist sauer, das ist salzig, also machen wir, was weiß ich, eine Tonne Salz und 200 Kilo Zitronen da rein oder machen halt dann ganz verrückte Versionen, Mixed Pickles oder irgendwie so und dann ist das halt einfach unglaublich krass. Und da fragt man schon immer, braucht die Welt das? Und hier, muss ich wirklich sagen, das ist richtig schön, weil er halt auch mit diesem Salzigen dem ein schönes Finale gibt. Also man hat diesen Antrunk, man hat die ganze Fruchtigkeit, man hat die ganze Süße, das ist sehr voll, ein schöner voller Geschmack. Und dann nach dem Runterschlucken kommt dann so nach und nach das Salz und löst alles wieder auf und dann ist man wieder clean sozusagen und könnte den nächsten Schluck wieder nehmen und man wird nicht satt von dem Bier. Das ist ja grade für so ein Sommerbier auch richtig, richtig gut. Also da muss ich wirklich sagen, mal wieder eins von Felix, was mich echt sehr, sehr begeistert. Hast du den wahrscheinlich von Anfang miterlebt, oder?

Peter: Ja, seit er da draußen da am Steinacher Kreuz ist. Und den Felix haben wir jetzt seid, ja, seit er da in Nürnberg sein Bier macht, da ist er auf uns zugekommen, wollt ihr nicht? Und da haben wir gesagt: „Ja, probieren wir es.“ Also sein Bier läuft bei uns fantastisch, die Leute fragen: „Habt ihr die Neuen vom Felix schon?“ Die schauen dann immer auf die Website, weil bei ihm kann man es selber als Endverbraucher ganz schwer bekommen, er hat halt seine Läden, wo er es hin liefert. Und die rufen dann bei uns an, ja, war der Felix schon da, hat der schon ein Bier gebracht? Ich sage: „Der kommt Donnerstagnachmittag, wenn er es schafft. Und bis wir es dann ausgepackt haben und ausgezeichnet, also Freitagfrüh könnt ihr es haben, eher schaffen wir das auch nicht.“ Aber da sind die Leute eigentlich immer so richtig gierig drauf. Und er macht ja auch gute Sachen, also alles, was ich bis jetzt vom Felix getrunken habe, da war keins, wo ich sagen muss, also das passt überhaupt nicht oder das ist mir jetzt von der Zusammensetzung zu exotisch. Er ist geerdet und das ist jedes Bier, lass es einen ausgefallenen Namen haben, aber es schmackhaft, es ist bodenständig, vielleicht manchmal mit ein bisschen einem ausgefallenen Geschmack, aber er macht eigentlich alles richtig, finde ich.

Markus: Ja, also ich glaube auch. Er hat einfach sehr viel Erfahrung, ist viel rumgekommen und schöpft da jetzt einfach aus dem Vollen und kann halt dann, wenn er irgendeine lustige Idee hat. Also keine Ahnung, vielleicht hat er da gedacht, okay, ich will mal eine Goose machen, aber ich will es halt mal andersmachen, was kann ich denn so tun? Und dann hat er sich überlegt, okay, wir haben da was Salziges im Bier und was könnte man da dazu komponieren? Dann ist er vielleicht auf die Süße gekommen, auf den Ahornsirup, dann hat er sich gedacht, naja, fruchtig wäre vielleicht auch nicht schlecht. Aber gut, so Himbeere oder so, das gibt es schon 1.000-mal am Markt, aber schwarze Johannisbeere, das hat jetzt noch kaum einer gemacht. Und dann hat er da sich überlegt, na gut aber das geht vielleicht ein bisschen sehr in diese säuerliche und auch bittere Note und dann kam er vielleicht noch auf die Idee, Mensch, ich hatte doch mal diese Tonka-Nummer bei irgendeinem anderen Bier und dann probieren wir das mal in der Goose. Weil, also ich glaube, also ich hatte, glaube ich, noch nie eine Goose mit Tonka-Bohne, insofern ist das wirklich toll. Also das würde mir mal Spaß machen, ich haben mit ihm auch schon einen BierTalk gemacht und treffe ihn ab und zu, aber da habe ich noch nie gefragt, das muss ich mal machen, also wie er sowas komponiert, was da so in seinem Kopf vorgeht, bis er dann auf so eine Rezeptur kommt. Weil, ich meine, wenn er dann mal einen ganzen Sud macht, ist ja auch einiges, da kann man nicht so viel ausprobieren, das muss dann schon sitzen. Also toll, ja.

Peter: Und nebenher, er und seine Frau und seine Kinder, das sind halt auch ganz tolle Menschen, muss man wirklich sagen. Bei ihm, er macht mir immer meinen Füller sauber.

Markus: Echt? Ist ja witzig.

Peter: Ja, ich frage ihn dann: „Felix, wie schaut es aus, wenn ihr abgefüllt habt?“ Weil ich haben die Chemikalie nicht zum Reinigen und bei ihm weiß, das wird gemacht, ich sage: „Wenn du Zeit hast, mach es sauber.“ Und kriegt er eine Kiste Bier dafür, weil zum Einkaufen schafft er es meistens nicht bei uns, aber er möchte eben doch einmal was anderes trinken. Und ich nehme dann von ihm auch gleich wieder Nachschub mit für uns für den Laden. Ist halt eine Win-Win-Geschichte und, wie gesagt, die machen das halt für mich mit und dann passt das. Und wenn man dann da ist und er auch da ist, dann hat man dann doch noch die 10 Minuten, wo man mal wieder plaudern kann und das ist einfach schön.

Markus: Nee, also wirklich, ich muss wirklich sagen, ich mag ihn auch sehr, sehr gerne und er ist auch sehr gradlinig und das schätze ich auch sehr an ihm. Er ist auch früher öfters damit angeeckt, aber das gehört einfach auch dazu und finde ich auch gut. Also insofern, auch da wieder mal ein Tipp, also generell sind alle Biere, die wir bisher getrunken haben auf jeden Fall Tipps für unsere Hörer und Hörerinnen, da mal sich was kommen zu lassen. Aber das auf jeden Fall, auch wenn ihr mal in der Nürnberger Ecke seid, dann unbedingt auch mal den Felix aufs Korn nehmen. Es gibt auch ein schönes Video mit ihm von Kasper Schulz, die da mal ein bisschen zeigen, wie eben seine Brauerei ausschaut und so, ein bisschen die Geschichte auch erzählen. Das findet man, wenn man sucht, bei Google oder YouTube oder sowas und können wir auch verlinken vielleicht in den Shownotes, dass ist auf jeden Fall auch schön. Was mich noch interessieren würde, du hast vorhin erzählt, eure Mitarbeiter wünschen sich Bier und dann besorgt ihr die. Ist das so?

Peter: Unsere Mitarbeiter?

Markus: Ja, die wünschen sich die Biere und dann schaut ihr, ob ihr die bekommen könnt, als wir vorhin drüber gesprochen haben, wie ihr so zu eurem Sortiment kommt.

Peter: Nicht unsere Mitarbeiter, unsere Kundschaft.

Markus: Ach so, okay, dann habe das missverstanden.

Peter: Die Kundschaft, die Kundschaft. Also da, ich meine, man hat ja dann doch bei uns, ja, einen regen Austausch, also wenn einer was zurückbringt, hat es geschmeckt, war alles in Ordnung, halt das Übliche. Und dann, wie gesagt, dann im Gespräch, die kommen dann und sagen: „Du, ich war jetzt am Wochenende da gewesen, da habe ich ein super Bier getrunken“ und dann versucht man natürlich, auf die Wünsche einzugehen, alles kann man natürlich nicht erfüllen. Aber, wie gesagt, wir holen 95 Prozent unserer Biere, holen wir selber. Also da ist es bei uns einfacher, der ist 4 Tage die Woche unterwegs, straffes Programm, um die Brauereien abzufahren und da ist halt irgendwann auch entfernungsmäßig eine Grenze gesetzt, wo man sagen muss, also das schaffen wir jetzt nicht mehr. Also wir haben bei uns über 100 Brauereien mit so, das schwankt immer nach Verfügbarkeit, zwischen 430 und 450 Sorten Bier im Sortiment. Ich meine, man schaut schon, dass man dann, wenn wirklich mal wieder ein guter Tipp dabei ist, dass man das umsetzt, aber, wie gesagt, alles ist nicht möglich. Zum Teil liegt es an den Brauereien, die sagen: „Nee, schaffen wir nicht, können wir nicht, wollen wir nicht.“ Und wie gesagt, bei uns hängt es dann auch zum Teil auch an der Logistik, also das schaffen wir dann irgendwo ein Stück weit auch nicht mehr. Aber wir versuchen doch so viel wie möglich umzusetzen von dem, was an Input kommt.

Markus: Ja und das kriegt ihr ja auch gut hin, euer Sortiment ist ja ein Stolzes und auch eins, was sich immer wieder verändert und so. Da vielleicht en die Frage, also was ja jetzt so in aller Munde ist, ist grade dieses Thema alkoholfrei, merkt ihr da bei euch auch was? Also auf der einen Seite, gibt es da vielleicht mehr und vielleicht auch von mehr Brauereien und kleineren vielleicht auch und auf der anderen Seite, wollen das mehr Leute, also kann man das so ein bisschen nachvollziehen?

Peter: Also das muss man ganz klar sagen, die Nachfrage nach alkoholfreiem Bier steigt. Wir haben vor 20 Jahren, was hatten wir da in Franken als alkoholfreies Bier gekriegt, das war von der Maisel Bayreuth damals das Kritzenthaler, was es jetzt auch schon, ich glaube, seit 10 Jahren oder was, müsste es vom Markt sein, das gibt es nicht mehr. Und wie gesagt, wir sind jetzt auch immer auf der Suche nach Neuen. Es gibt mittlerweile auch gute, wirklich feine alkoholfreie Biere, auch von kleinen Brauereien. Da sind wir jetzt auch ein bisschen breiter aufgestellt, da haben wir mittlerweile auch 16 oder 17 Verschiedene. Morgen kommt noch ein bisschen was dazu, morgen bin ich auch mal wieder unterwegs, morgen bin ich in Unterfranken und in der Rhön und hole Bier und wird auch mal wieder spannend, in die Ecke zu kommen. Und da kommt von Strecks Brauhaus aus Ostheim, die machen jetzt so alkoholfreies Weizen. Und von der Spessart-Brauerei aus Kreuzwertheim, müsste das sein, unten da an der Mainschleife, das ist zwischen Würzburg und Aschaffenburg, im Spessart. Von denen bringe ich dann noch eins mit und dann haben wir über 20 verschiedene Alkoholfreie.

Markus: Genau, also das ist die Westgrenze von Franken, also sowas gibt es auch. Kreuzwertheim, also über den Main, also auf der anderen Seite ist dann Wertheim, das ist Baden-Württemberg und Kreuzwertheim ist eben grade noch so Franken. Und auch eine tolle Brauerei liegt da direkt eben am Main, hat dann so einen mini Biergarten auch noch da direkt am Fluss und machen auch ganz schöne Biere. Ein schönes Dunkles auch vor allem, ich bin ein großer Fan von dunklen Bieren, aber dann offensichtlich jetzt auch alkoholfrei, das finde ich schon toll. Und ich muss sagen, also früher, glaube ich, ja, gab es aus Franken vielleicht ein oder zwei alkoholfreie Biere und das hat sich doch mittlerweile massiv geändert. Und auch, das kann man ja ruhig mal sagen, du bist ja ganz aktuell jetzt, wenn wir es aufzeichnen, bist du noch im Biersommelierkurs bei uns, wenn der BierTalk ausgestrahlt wird, dann bist du es schon, also muss man in dem Hin und Her jetzt grade sein. Und da hast du dich ja auch sehr intensiv mit dem Thema glutenfreies Bier beschäftigt. Und das wusste ich gar nicht, dass wir da in Franken so eine Vorreiterbrauerei bei uns haben mit dem Schleicher, das finde ich auch toll. Und da sagst du ja auch, da habt ihr auch zunehmend Leute, die genau das suchen, ne?

Peter: Das ist richtig, also da, wo das herkommt mit dieser Glutenunverträglichkeit, ist vererbt, das sind Umwelteinflüsse. Kann auch sein, dass jetzt mehr darüber berichtet wird. Früher, wie gesagt, wenn man was gegessen hat und man hat dann Magengrummeln bekommen, dann haben die Leute gesagt: „Ja, dann iss halt einfach was anderes, wen dir das nicht bekommt“, aber jetzt geht man der Sache auf den Grund. Und wie gesagt, Medizin muss nicht immer bitter schmecken, Medizin kann auch schmecken. Und das, was der Oskar Döllinger da macht mit seinem glutenfreien Hellen, ist also wirklich ein super Bier, wo auch viel, viel Liebe, Schweiß und Fleiß zum Produkt von seiner Seite drinsteckt. Also er hat da jahrelang rumprobiert, bis er dann sagen konnte oder gesagt hat, so, jetzt ist es soweit, das schmeckt mir, ich habe es ein paar Leute probieren lassen, jetzt kann ich es verkaufen. Und das ist eigentlich wirklich, es ist eine feine Sache. Und wie er auch rangeht an das Ganze, ich finde es einfach gut. Und wie gesagt, in Nürnberg, das Schleicher glutenfrei, da sind wir die Einzigen, die es haben. Der ein oder andere Reformmarkt oder Biomarkt wird es vielleicht haben, da geht es aber dann bloß flaschenweise. Bei uns kommen die Leute aus 100 Kilometer Umkreis, die rufen vorher an, habt ihr was da, bitte 10 Kisten auf die Seite oder bitte 5 Kisten auf die Seite, wir kommen nächsten Samstag. Weil denen der Weg zu weit ist, wenn die jetzt südlich von Nürnberg kommen, sei es aus Roth oder Ingolstadt zum Teil.

Markus: Also ich glaube, auch da, ja, also mal sehen, ob das ein zukünftiger Trend ist, aber ich kriege es auf jeden Fall mit, dass die Nachfrage generell, global, nach glutenfreien Bieren deutlich steigt und halt in Italien zum Beispiel oder in England der Markt auch schon richtig groß ist. Also mal sehen, wie sich das so bei uns entwickelt. Also auf jeden Fall zeigt es, dass grade so kleine fränkische Brauer dann halt auch mal so Marktlücken entdecken und für sich dann auch so ein Erfolgsrezept draus ziehen. So ein anderes Beispiel ist ja der Pfister in Weigelshofen auch, tolle Brauerei, der dann relativ einer der Ersten war in diesem kleinen Format, der dann alkoholfreie Biere auch gemacht hat und das ja auch sehr gut macht, auch Bio noch dazu. Also mir ist grad die Idee gekommen, eigentlich müssten wir noch einen eigenen Podcast machen, wo wir in jeder Folge über irgendeine andere fränkische Brauerei reden, das wären auch 300 Folgen.

Peter: Ja, das ist ein unendlicher Kosmos, ja, also das ist, ja, es macht Spaß, ist einfach schön. Und es kommt immer wieder was dazu und sicherlich, der ein oder andere hört auf, aber, wie gesagt, es ist nie Stillstand, es ändert sich ständig was und das ist eigentlich auch das Schöne an der ganzen Geschichte. Und man lernt auch selber unheimlich dazu, ja.

Markus: Genau, also das finde ich man nimmt immer wieder was mit und lernt wieder neue Leute kennen und hat wieder neuen Input. Und man merkt eben auch, wie ich vorhin schon gesagt habe, über diese Generationen, die jetzt da auch gewechselt haben, wie auch die Jungen da jetzt auch experimentierfreudiger sind und natürlich auch mehr verschiedenen Input haben und sich auch differenzieren wollen und auch mehr zusammenarbeiten. Also da ist einfach auch viel Potenzial für Neues und für Innovation. Und das ist dann, glaube ich, was, wo dann eben diese alte Eigenschaft der Franken, dass es einfach sehr viele sind, die das schon sehr lange machen, die eine sehr hohe Handwerkskunst haben, zusammen mit diesem neuen Thema, dass eben so viele Player auch für viel Kreativität und für viel Innovation sorgen und dann erwachsen da eben auch so Hidden Champions, würde ich sagen im Neudeutsch, aus dieser ganzen Geschichte. Und apropos, bevor wir da jetzt noch zu Kupferbock kommen, hätten wir ja jetzt noch hier aus Cadolzburg, da nähern wir uns oder bleiben wir in der Nürnberger Ecke, ne?

Peter: Ja, Landkreis Fürth, Cadolzburg, das Rote von Michael Brandmeier. Wollen wir mal eingießen?

Markus: Ja und ich versuche mal, ob ich ein schönes Plopp hinbekomme. Das war nicht schlecht, oder?

Peter: Ja, besser wie meins, ich habe es nicht hingekriegt.

Markus: Du warst zu vorsichtig.

Peter: Ja, ich bin da irgendwie vorsichtig.

Markus: So, jetzt haben wir wieder dasselbe Bier mal ausnahmsweise. Sehr schön, Farbe wieder großartig, oder?

Peter: Ja, schön.

Markus: Also der Schaum auch.

Peter: Der Schaum ist schon cremig, auch leicht Richtung Kupfer gehend, also das ist schon mehr wie cremig, schön stabil.

Markus: Ja und schön gefärbt. Eben, also da passt wirklich alles zusammen. Also noch ein Rotbier übrigens, liebe Hörer und Hörerinnen. Also da merkt ihr mal, also da die Franken, mittlerweile besinnen die sich auch so ein bisschen auf ihre Wurzeln. Ah, das ist ja richtig also toll, wirklich wahr, also die Farbe ganz, ganz schön. Ein bisschen geheimnisvoll, so ganz leichte Trübung, schimmert einen so an, scheint einen so an. Ja und der Geruch erinnert ein bisschen, wir hatten jetzt quasi schon zwei, die in diese Kerbe schlagen, also auch wieder diese Röstaromen, ein bisschen was Fruchtiges, ja. Wie geht es dir?

Peter: Ja, stimme ich dir zu.

Markus: Ich finde, was ich hier noch ein bisschen mehr habe, es geht so auch in so eine nuss-nougat Richtung, also was Nussiges, irgendwie ein bisschen süßer als die anderen beiden.

Peter: Ja, wenn man ein Schluck trinkt, Toffee, Nuss, Haselnuss hat man ein bisschen auf der Zunge. Und es ist süßer als die anderen, die wir vorher hatten, jetzt gefühlt, finde ich.

Markus: Ja, nee, absolut, bin ich voll bei dir. Ja, ist süßer, viel mehr Restsüße, mehr Körper in dem Fall. Und das heißt einfach nur Rotes und da schaue ich grad mal, sonst kann man der Flasche nicht viel entnehmen. Aber generell vielleicht noch mal Cadolzburg, also auch ganz eindrucksvoll, das ist ja wirklich eine Burg, also nicht nur irgendeine Burg, sondern eine riesen Burg, die vor Kurzem auch renoviert worden ist. Und das ist einfach also an sich schon ein Erlebnis, dahinzufahren und sich das anzuschauen. Und die Brauerei, also ich weiß gar nicht, letztes Mal, als ich da war, der ist doch in so einem Wohngebiet, oder?

Peter: Ja, ja, das ist, wenn du durch Cadolzburg durchfährst, ganz den Berg rauf, oben an der Kurve neben einem Fahrradladen, das denkt kein Mensch. Der Michael, der hat vor Jahren, als die an Stadtgas oder Ferngas angeschlossen wurden, die Ölheizung rausgeschmissen und hat bei sich im Keller quasi eine kleine aber feine Brauerei installiert, bei sich auf dem Hof eine Kühlzelle und zwei Tanks hingestellt. Ja und dann back to the roots, gelernter, studierter Brauer ist er. Der Michael ist gebürtiger Kölner, den hat die Liebe nach Franken gezogen. Und nachdem er eine Zeitlang im Marketing gearbeitet hat und dann auch 15 Jahre in Firmenberatung, Betriebsberatung, hat er gesagt: „Nee, das ist mir eigentlich alles zu trocken, jetzt fange ich mit dem Bier wieder an, aber nicht mehr so wie früher.“ Eine Zeitlang war er, glaube ich, bei der Koblenzer Brauerei, die jetzt Insolvenz anmelden mussten, da war er da für das Marketing mit verantwortlich, also weniger mit dem Brauen, aber er wollte eigentlich das wieder machen, was er gelernt hat. Und da ist er glücklich, da geht er drin auf und, ja, jetzt ist er wieder da, wo er angefangen hat und wo er eigentlich wahrscheinlich auch irgendwo unterbewusst immer wieder hin wollte. Ich finde es schön.

Markus: Das glaube ich auch, ja. Ja, nee, ist ein ganz lieber Mensch. Ein bisschen mehr bei sich, würde ich mal so sagen, also ein bisschen eigenbrötlerisch, aber auf eine sehr sympathische Art und Weise. Und eben, was er sich da so zusammengezimmert hat faszinierend. Ich habe es damals auch erst mal gesucht, wo ist jetzt wirklich der Eingang und dann haben wir uns getroffen.

Peter: Ums Haus rum, in den Keller, dann die Treppe runter.

Markus: Ja, das war, also da hatte ich zwar schon ein Handy, aber da war das noch nicht so weit verbreitet, dass man alles mit diesem Ding löst. Das war schon Wahnsinn, ja, also schön. Da hat er eine Bügelflasche, wie ihr ja grade gehört habt, das ist natürlich auch immer eine schöne Geschichte. Also ich glaube, für das Nürnberger Umland auch ganz wichtig, er war ja auch einer der Ersten, die da wieder was gemacht haben. Und heute ist ja das wirklich, also Nürnberg ist wieder eine Bierstadt, ne?

Peter: Ja, der Michael war damals einer der Ersten. Der ist damals auch, ehe er angefangen hat, auf uns drauf zugekommen und hat gefragt, du, pass auf oder passt auf, ich habe vor, das und das zu machen, könntet ihr euch vorstellen, dieses Bier zu verkaufen? Und dann haben wir gesagt: „Okay, probieren wir aus, machen wir.“

Markus: Und hat offensichtlich funktioniert, also schön. Wie gesagt, also großer Tipp, fahrt da mal vorbei, schaut euch das mal an und fahrt dann eben im Landbierparadies vorbei und kauft euch ein paar Kästen davon logischerweise. Apropos, also wir haben jetzt geklärt, es gibt Wein bei euch und es gibt Bier und so ein bisschen andere Sachen, aber ihr habt ja auch diese Gastronomien. Was kann ich mir denn da vorstellen, was gibt es denn da bei euch?

Peter: In unseren Gaststätten, also wenn du da reinkommst, das ist also das typische Flair, wie eine Wirtschaft vor 100 Jahren ausgeschaut hat, also mit dunkelbraun getäfelten Holzwänden, Sitzbänken aus Holz, mit Buchenholztischen, ohne Schnickschnack, Bier aus dem Steinkrug. Bei uns wirst du keine Pommes bekommen, bei uns wirst du kein Spezi bekommen, keinen Ketchup. Wir versuchen fränkische Gastlichkeit rüberzubringen über fränkische Biere, fränkische Speisen und das alles bodenständig und zu vernünftigen Preisen.

Markus: Aber da gehört schon was dazu, um die Pommes rumzukommen, oder?

Peter: Ja, also man hat ab und zu, hat man dann schon mal eine negative Google-Bewertung, ja, warum gibt es kein Spezi und warum gibt es keine Pommes. Und da muss man einfach sagen, nein, gibt es bei uns nicht, weil ist halt so und fertig. Und wenn man es konsequent macht, dann schätzen das auch die Leute. Also bei uns wird auch nie irgendwo im Hintergrund Musik laufen, das gehört einfach nicht dazu. Bei uns sollen die Leute gesellig sein, bei uns sollen die Leute am Tisch sitzen, die sollen ins Gespräch kommen, die sollen sich unterhalten. Und das ist dann mitunter nicht immer förderlich, wenn dann Ablenkung in Form von Geräuschen da im Hintergrund läuft.

Markus: Ja, also es ist, wie du schon gesagt hast, es ist wirklich die Atmosphäre von einer fränkischen Brauerei eigentlich, also habt ihr quasi da eins zu eins da reintransportiert. Man sitzt einfach da schön und hat auch diese langen Tische, wo man sich dann automatisch auch zusammensetzen muss. Was ja auch gut ist, weil dadurch lernt man einfach immer neue Leute kennen und da sind schon tolle Freundschaften entstanden über eine zufällige Begegnung, weil halt an dem einen Tisch noch zwei Plätze frei waren und man sich dazusetzt. Das ist ein Erlebnis, was wirklich schön ist und was man sonst gar nicht mehr so oft hat. Also in vielen Orten in Deutschland ist es eher so, wenn da 10 Tische sind, da sitzen da jeweils einzelne Personen, aber die würden nie auf die Idee kommen, dass man sich auch zusammensetzen könnte, und das ist bei uns eben doch durchaus noch anders. Und dann hat, glaube ich, auch jede Gaststätte noch einen Biergarten, also von klein bis ziemlich groß, was ja auch wichtig ist grade im Sommer.

Peter: Bei uns ist halt wirklich noch richtig Biergarten. Das heißt, wer im Biergarten draußen sitzt, der kann sein Essen mitbringen. Also er ist nicht verpflichtet, bei uns Essen zu kaufen, im Biergarten wohlgemerkt, sitzt er innen, gilt die Speisekarte. Das hat auch ein Stück weit mit Tradition zu tun, weil wenn du in Franken auf den Keller gehst, kannst du auch deine Brotzeit mitnehmen.

Markus: Und dann hat an eben innen drin noch das Holzfass mit dem Bier und hat dann praktisch wirklich die Bierkultur von A bis Z, ja, mitten drin. Und ich glaube, das ist jetzt das richtige Stichwort, weil wir reden jetzt schon anderthalb Stunden, herrje, aber wir haben es auch fast geschafft, wir haben nur noch ein Bier.

Peter: Ja, du hast ein Bier, ich muss gestehen, Frühjahr am Kamin, ich habe es versaut, den habe ich vergessen, den habe ich überhaupt nicht mehr auf dem Schirm gehabt.

Markus: Dann kann ich dir jetzt was vortrinken, das ist auch schön. Also weil, eben, also da steht nämlich auch Landbierparadies drauf, also quasi euer Bier, dann heißt das Frühjahr am Kamin. Also kann ich mal schon überlegen, so eine Mischung einerseits ein bisschen warm, wärmend, andererseits eben Kamin. Und drunter klärt sich das dann auf, ein leicht rauchiger Kupferbock, also auch schön. Also der Germanist in mir hätte jetzt viel allein mit diesen vier Worten zu tun, wie die so angeordnet sind, passt perfekt. Lässt einen, glaube ich, auch diese Reise ein bisschen erleben, die wir hoffentlich auch gleich am Gaumen haben. Und wenn ich dann drunter gucke, auf dem Etikett steht dann als Brauerei Eppelein & Friends. Auch ein guter Freund von mir, da können wir auch gleich sprechen, über den Karsten. Und, genau, schenke ich mir doch das mal ein. So, ätsch! Du kannst ja weiter an deinem Cadolzburger nippen. Schön, also grade als Fortsetzung sehr schön. Wir haben also wieder einen bombastischen Schaum, dass muss man hier auch sagen, großartig, steht wie eine Eins, super feinporig, ein bisschen heller als der eben, so Karamellfarben vielleicht. Und das Bier an sich auch ein Ticken heller, geht in so eine orange-braune Richtung, dafür ist es ein kleines bisschen oacer oder opaler. Also das heißt, es ist nicht klar, es hat so einen schönen Schimmer, leuchtet einen, strahlt einen so an. Und nicht der Nase hat man dann richtig viel Malz, also das ist jetzt wirklich Schwerpunkt malzige Aromen. Also viel Karamell, ein bisschen Brot, Brotrinde, ja, schokoladige Aromen auch. Also es ist sehr interessant, gefällt mir gut, ich muss mal ein Schlückchen jetzt einfach mal davon nehmen. Ja, sehr weich, sehr cremig und, wie der Name schon sagt, Bock, Kamin, leicht rauchig, alles da. Also in der Nase hatte ich nicht so viel Rauch, aber jetzt ist er da. Uns schön wärmend, passt natürlich auch zum Bierstil. Doch, das hat er gut hinbekommen, also schönes Bier. Ja, da muss ich natürlich jetzt fragen, also wenn es schon so heißt wie ihr, wie kommt ihr drauf und welchen Anteil habt ihr dran, dass es so ist wie es ist?

Peter: Das ist immer so ein Wechselspiel, ich rede dann mit dem Karsten und frage: „Hast du eine Idee? Wollen wir nicht mal wieder ein Bier zusammen machen?“ Und das braut er dann in Buchenbühl draußen bei sich, da hat er 2-Hekto-Braumeister, hat er da. Und wir überlegen uns dann, wir gehen ein bisschen nach der Jahreszeit. Letztes Jahr haben wir eins gehabt, ein Sommerbier mit Cascade-Hopfen, das war ein Helles, das ist schön fruchtig-frisch rübergekommen, nicht zu herb. Und jetzt haben wir überlegt, ja, wollen wir im Winter eins machen? Der sollte eigentlich am 06. Januar kommen, da waren wir aber dann, wir haben zu lange überlegt. Also eigentlich wollten wir eine richtige Alkoholbombe, einen Doppelbock und dann haben wir gesagt: „Naja, das wird mit der Zeit zu knapp“ und dann ist halt jetzt dieser leicht rauchige Bock rausgekommen. Aber wie gesagt, wir reden dann miteinander, ja, hast du eine Idee oder hast du eine Idee und dann entscheiden wir halt quasi kameradschaftlich, welches die bessere Idee ist oder wenn wir selber beide nicht weiter wissen, zur Not fragen wir den Joschi und sagen, was meinst denn du dazu und dann, bei zwei zu eins, hast du immer einen Sieger. Aber bis jetzt, hat immer gut funktioniert und das macht auch Spaß. Also mit dem Karsten, ja, mit dem habe ich auch die ein oder andere Verkostung schon gemacht und ist immer wieder nett, mit ihm zusammenzuarbeiten.

Markus: Ja, also finde ich auch. Ich habe mit ihm viele Jahrelang beim Bierfest auch zusammengearbeitet, war öfters auch bei mir am Stand und später hatte wir dann zwei Stände nebeneinander. Und ist ja auch interessant, also er kommt ja eigentlich aus einer Ecke, dass er Glühwein gemacht hat oder macht er, glaube ich, immer noch, weiß ich gar nicht.

Peter: Das macht immer noch seine Lebensgefährtin, die ist bei Gerstacker.

Markus: Ah ja, richtig, genau. Also die Ecke und dann macht er irgendwie seit 2015 / 16 irgendwie, macht er jetzt auch Bier und hat da alles schon durchprobiert, was es alles gibt. Und hatte auch zwischendurch mal die Idee, dass ein bisschen größer aufzuziehen und jetzt ist es halt doch so wie es ist. Und macht aber wirklich einfach sein Ding und das auf eine sehr, sehr schöne und angenehme Art und Weise. Und, ja, also hier auch, das ist natürlich sehr schön, sich mal an so ein Rauchbier zu wagen, ist ja doch nicht immer mit Erfolg gekrönt, hier schon, also sehr schön, gefällt mir gut und, ja, damit habt ihr euer eigenes Bier. Und macht das dann immer der Karsten, wenn da Landbierparadies draufsteht?

Peter: In der Regel ja, also bis jetzt hat es immer der Karsten gemacht, muss man schon so sagen, ja.

Markus: Und das gibt es dann im Laden und auch in den Gastros oder nur im Laden?

Peter: Wir verkaufen das bei uns im Laden und ich habe es bei uns im Online-Shop dann immer noch mit drin für die, die nicht grad um die Ecke wohnen, die ein bisschen weiterweg sind. Und das sind auch einige Exil-Franken, ja, die schreiben dann mehr Mails. Also man steht da auch immer irgendwo ein Stück weit unter Zugzwang, hast du wieder was Neues, wann macht ihr denn wieder was und, und, und, da musst du dir halt auch immer wieder irgendwas einfallen lassen. In der Gastronomie, ja, aber dann nur in der Flasche, weil als Fass wäre es dann doch zu heftig für die breite Masse, das funktioniert nicht, aber in der Flasche, ja, bieten wir es durchaus an.

Markus: Und da hast du uns noch ein schönes Stichwort zum Schluss geliefert, der Online-Shop. Also Landbierparadies ist jetzt einerseits etwas, was ich in Nürnberg genießen kann, indem ich mich in die Gastronomie setze oder in den Biergarten, dann ist es was, wo ich vorbeigehen kann und mir im Laden einfach meine Biere mitnehmen kann, um sie dann eben entweder gleich zu trinken oder mit Nachhause zu nehmen oder klassisch, als das fränkische Wegbier zu nutzen. Und ich kann auch noch in den Online-Shop gehen und kann mir das Ganze bestellen.

Peter: Da haben wir ja damals die Zeit ein bisschen kreativ genutzt, die Lockdown-Zeit, wo quasi alles zu war und wir unseren Getränkemarkt als eine der wenigen Geschäfte haben offenhalten dürfen. Natürlich die ganze Belieferung Gastronomie, das war ja alles weggefallen, da haben wir ein bisschen Zeit gehabt, dann haben wir überlegt, was machen wir da? Und da sind wir damals auch diesen Schritt gegangen, okay, den großen Lastwagen weg, wir tun uns kleinere Autos her. Erstens findet man schneller einen Fahrer, als einen mit einem 2-Schein. Letztendlich war dann immer ich derjenige gewesen, der da mit dem großen Opel durchs Frankenland kutschiert ist. Und wirklich haben dann überlegt, was können wir machen? Und dann haben wir gesagt, okay, wir haben damals mit dem Landbier angefangen, hat mittlerweile jeder zweite Getränkemarkt, man muss sagen, neben den Bieren der großen Brauereien. Also wir sind dann immer auf der Suche nach dem Alleinstellungsmerkmal, du musst dich ja irgendwo ein Stück weit abheben vom Mitbewerber. Und dann haben wir halt gesagt: „Okay, wir gehen ein bisschen in die Breite, wir schauen, dass wir Biere herkriegen, die nicht jeder hat.“ Dann sind da draufgekommen, auf die Abfüllerei, dass man sagt, man geht zu Brauereien, welche nur Fassbier anbieten, dass man das dann selber in die Flasche füllt. Und mit dem Online-Shop, das war damals ein bisschen so ein Spleen von mir gewesen. Wir haben damals mit 200 oder 300 Produkten, haben wir angefangen und ich habe dann gesagt: „Okay, wir haben da ein bisschen Zeit, machst du was.“ Da habe ich da hunderte Stunden, habe ich da verbracht, ich habe quasi mehr oder weniger fast alle Produkte, also zu 90 Prozent, die du bei uns im Laden kaufen kannst, habe ich in diesen Online-Shop eingepflegt. Also da sind wir jetzt mittlerweile bei über 2.000 Artikeln, also vom Bier über einen Steinkrug dazu, bis zu diversen Schnäpsen, Zinndeckel für Flaschenverschlüsse. Und, ja, wie gesagt, das hat uns auch ein Stück weit geholfen. Und man muss auch sagen, andere geben irre viel Geld für Werbung, für Google-Platzierungen aus. Das haben wir eigentlich nicht gemacht, wir haben es mit Manpower geschafft. Okay, wirklich waren mal an 3. Stelle, mittlerweile sind wir an 4. oder 5. Stelle. Aber, wie gesagt, wo wir gestartet sind in 2017 und dann bei der Pandemie 2020 / 21, da gab es eigentlich drei oder vier Online-Shops mit fränkischen Bier, mittlerweile sind es sechs, sieben. Unsere Umsätze sind stabil geblieben, man hat halt kein exponentielles Wachstum, aber, ich sage mal, andere müssen sich dieses Wachstum teuer erkaufen und wir haben halt gesagt: „Nee, machen wir nicht, wir versuchen es mit einer vernünftigen Produktbeschreibung, mit einer vernünftigen Artikelbeschreibung und mit ein bisschen Werbung auf Facebook in Form von Posts, aber ohne jetzt da gro0ßartig Geld an Google zu bezahlen.“ Und ich denke mal, da, wo wir stehen, können wir auch ein Stück weit stolz drauf sein, wo wir jetzt sind.

Markus: Ja, also das könnt ihr auf jeden Fall. Und das ist jetzt auch noch ein guter Tipp vielleicht für die Hörerinnen und Hörer da draußen, die letzten drei, vier Minuten müsst ihr einfach nur euren besten Freunden vorspielen und dann wissen die, was sie euch beim nächsten Geburtstag schenken beziehungsweise wo sie es herbekommen, also eine sehr, sehr gute Möglichkeit. Insofern, also ja, das war ein toller Einblick, jetzt sind wir 1 3/4 Stunden unterwegs, ordentlich, aber waren ja auch 7 Biere, also insofern, die fränkische Geschwindigkeit ist noch gewahrt. Dann sage ich vielen, vielen Dank dafür, dass wir mal so einen Einblick machen konnten in dein Leben, ins Landbierparadies, auch mit diesen wunderbaren Bieren. Und kann ich ja auch nur einfach noch mal sagen, danke, dass du das machst, dass du dich so engagierst und wir alle, inklusive der Hörerschaft, sind froh, dass ihr das tut. Und, ja, heute dir noch einen weiteren schönen Abend.

Peter: Ja, vielen Dank. Also wir hätten da jetzt noch ewig weitermachen können, da gibt es noch so viele spannende Geschichten und man vergisst einfach de Zeit, aber es war kurzweilig, ich hoffe, auch für die Zuhörer und, ja, dass ihr vielleicht da einen kleinen Einblick mal in unser Leben von einem Bierverkäufer, von einem Bierspezialitätenladen bekommen habt. Vielen Dank, schönen Abend.

Markus: Eben, das ist ja auch mal interessant und insofern, vielleicht machen wir mal eine Fortsetzung. Also, bis dann.

Peter: Jawohl.

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