Vier Nachwuchsbrauerinnen präsentierten „HolladieBierfee“
Memmelsdorf/Trebgast/Hof. „Girls! Have fun!“ Unter diesem Motto präsentierten Yvonne Wernlein (Brauerei Haberstumpf, Trebgast), Isabella Straub (Brauerei Drei Kronen, Memmelsdorf) und die Schwestern Gisela und Monika Meinel-Hansen (Brauerei Meinel, Hof) am Samstagabend ihre neueste Bierkreation. Über 50 enge Freunde und Journalisten waren gekommen, um in der Trebgaster Bräuschänke das neue Bier mit dem schönen Namen „HolladieBierfee“ zu verkosten.
„Jetzt brauch ich schon seit über 40 Jahren Bier, aber meinst, mir hätte mal jemand ein Ständchen gespielt?“ Das war das Fazit von Hans Wernlein, für dessen Tochter Yvonne und ihre drei Kolleginnen eine lokale Künstlerin gerade ein „HolladieBierfee“-Lied vorgetragen hatte. Vier Stunden früher hatte der Abend mit dem Einmarsch der vier Brauer-Mädels begonnen. Jede mit einem Blecheimer auf dem Kopf und einer speziell angefertigten Schürze umgebunden. Jeder Gast bekam einen kleinen Schluck „HolladieBierfee“ frisch vom Fass als Aperitif, und dann erklärte jede der vier „Bierfeen“ ihren Beitrag zu dem „Frauenbier“. Yvonne Wernlein stellte mit Trebgaster Brauwasser den „Körper des Bieres“, Isabella Straub zeichnete für Sudhaus und Malz – die „Seele des Bieres“ – verantwortlich. Für die fruchtige „Würze des Bieres“ sorgte Gisela Meinel-Hansen, die eine spezielle Komposition verschiedener edler Hopfensorten zusammengestellt hatte. Ihre Schwester Monika schließlich organsierte den „Geist des Bieres“ – eine Ale- und eine Champagnerhefe.
Heraus kam nach drei Monaten Reifezeit ein feines Starkbier mit sechs Prozent Alkohol, das Hans Wernlein spontan so beschrieb: „Der Hopfengeruch steigt sofort in die Nase, die Farbe ist leicht orange. Auch im Geschmack wirkt es sofort orangig und fruchtig, ist sehr schlank und im Nachtrunk leicht hopfig. Für mich ein echtes Frauenbier!“ Mit am Tisch saßen Dr. Bernd Sauer, Schatzmeister von Bierland Oberfranken und Hans-Jürgen Päsler, Vorstand der Kulmbacher Kommunbräu. Sauer freute sich über das „innovative“ Bier, das im schlanken Sektglas auch „einfach mal erfrischend anders präsentiert“ wurde. Für ihn ist HolladieBierfee „eine bezaubernde Idee“, bei der er sich vorstellen kann, dass „so manche Frau schwach wird“. Während Sauer das Bier eher als Aperitif oder zum Nachtisch sieht, würde Kommunbräu-Vorstand Päsler es „eher am Abend zum Runterkommen“ genießen. Mutig fand er die Abfüllung in 0,33 und 0,75 Liter Flaschen, aber seine Frau klärte auf: „Das ist für uns doch ideal. Ein halber Liter ist mir immer zu viel, da ist die kleine Flasche genau richtig. Und die große ist prima zum Verschenken!“
Zu ihrem Bier servierten die vier Brauerinnen auch ein kleines Menü, bestehend aus „Bierfee-Krüschdla“ (dunkles getoastetes Bauernbrot mit Spinat, Schinken und verschiedenen Käsen), „Bierfee-Küchla“ (Weißbier-Mango-Muffins) und „Bierfee küsst Früchdla“ (Zitronensorbet in einem Früchtebett, mit HolladieBierfee aufgegossen). Insbesondere der letzte Gang faszinierte alle Anwesenden, die noch bis nach Mitternacht in der Bräuschänke saßen und ihre Bierfeen hochleben ließen. Die zeigten sich sichtlich beeindruckt. Isabella Straub meinte gerührt: „Die Stimmung hier ist richtig Klasse, seit der ersten Minute! Das freut mich natürlich, wo wir so viele Stunden in das Bier investiert haben. Die Leute haben außerdem schon viele Flaschen gekauft, das ist echt super!“ Und Hausherrin Yvonne Wernlein ergänzte: „Ich bin echt geplättet, ich hätte nie gedacht, dass die Gäste so lange sitzen bleiben, ich bin überglücklich!“ Es ist also wahrscheinlich, dass die acht Hektoliter HolladieBierfee auch ähnlich schnell ausgetrunken sein werden wie die Premieren-Edition aus dem letzten Jahr. Doch auch dann wissen die vier Frauen schon, was zu tun ist: „Dann machen wir eine Herbstedition, dunkel und schokoladig“, schwärmte Monika Meinel-Hansen.