In dieser Episode entführen wir euch nach Thüringen, ins Herz der Brauereilandschaft Deutschlands. Wir besuchen Bad Köstritz, eine Stadt, die nicht nur für ihre historische Brauerei berühmt ist, sondern auch für einen einzigartigen Bierstil, der Bierliebhaber weit über die regionalen Grenzen hinaus begeistert: Das Schwarzbier. Unser Gast, Braumeister Dirk Alberti, ist – nicht nur – auf dem Gebiet natürlich Profi und führt uns durch die faszinierende Geschichte, die in jedem Schluck Köstritzer Bier steckt. Taucht mit uns ein in eine Welt, wo Tradition auf Innovation trifft und wo jedes Bier eine Geschichte zu erzählen hat…
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BierTalk – Gespräche über und beim Bier.
Markus: Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts BierTalk. Heute machen wir eine kleine Reise nach Thüringen zu einer sehr berühmten Brauerei, nach Bad Köstritz, eine Brauerei mit einer langen Geschichte und mit einem eigenen Bier- oder sogar Bierstil. Und natürlich auch mit einem Braumeister, den haben wir heute da, Dirk Alberti, schön das du hier bist. Und vielleicht stellst du dich ganz kurz mal unseren Hörern selber vor.
Dirk: Ja, hall Markus, grüß dich. Wie gesagt, mein Name ist Dirk Alberti, ich bin 42 Jahre alt, verheiratet, habe zwei Kinder. Und bin seit 1997 hier in der Brauerei und habe drei Jahre Brauer gelernt und habe dann später noch meinen Meister gemacht. Und diese Position über ich seit 2016 aus.
Markus: Wahnsinn, also quasi ein alter Haudegen an dieser Stelle. Und wir haben uns kennengelernt, als du dabei warst beim Finale vom Lieblingsbier, wo auch euer Bier eben mit dabei war, bei den Finalbieren und hast schon viel erzählt und da bin ich eben auf die Idee gekommen, wir müssen unbedingt auch mal einen BierTalk machen. Und ich habe vor vielen Jahren mal ein Buch geschrieben über alle Brauereien in Sachsen und Thüringen, da war ich auch schon bei euch unterwegs und war damals auch schon sehr beeindruckt. Aber vielleicht magst du unseren Hörern mal kurz so einen kleinen Eindruck geben, wo ist denn Bad Köstritz überhaupt, wie schaut es da aus, was ist da so los, wie muss ich mir das vorstellen?
Dirk: Ja, wo liegt Bad Köstritz, Bad Köstritz liegt in der Nähe von Gera, ziemlich nahegelegen an der Autobahn, auch in der Nähe vom Hermsdorfer Kreuz. Also da ist die A9 und A4, kreuzen sich da, da am Hermsdorfer Kreuz ist, ist man eigentlich schon fast in Bad Köstritz. Ja, liegt hier schön in der Nähe vom Eleonarental, Bad Köstritz, wo wir natürlich auch unser Brauwasser her bekommen. Bei uns hier natürlich in Thüringen, im schönen grünen Herzen Deutschlands gelegen.
Markus: Und du bist auch von dort?
Dirk: Ich komme aus der Nähe, von Gera, also ich bin in Gera geboren und habe auf einem Dorf in der Nähe ein Haus gebaut und da wohne ich seit 2010.
Markus: Ja und was ich bei meinen Recherchen damals auch rausgefunden habe ist, dass vor einigen 100 Jahren Studenten sogar aus Jena nach Bad Köstritz geritten sind, vier Stunden lang, um ein Bier dort zu genießen. Also das ist schon ein gewisser Huckepack, den man da mitnimmt, also eine Stadt mit Biertradition. Und wie ging es denn bei dir, also wie bist du überhaupt zum Thema Bier gekommen, war das für dich schon immer klar oder, ja, wie lief das?
Dirk: Also immer klar war es noch nicht. Wann habe ich angefangen? Das erste Bier, glaube ich, so zur Jugendweihe mal gekostet. Und dann war eigentlich der Berufswunsch KFZ-Mechaniker, war klassisch Junge, Moped gefahren und viel geschraubt, gebastelt. Und ich habe eine ältere Schwester, die ist drei Jahre vor mir fertiggeworden mit der Schule, nee, stopp, nur ein Jahr vor mir fertiggeworden. Und die hatte sich in der Brauerei beworben für den kaufmännischen Bereich und hat dann mal zu mir gesagt, wo ich dran war mit bewerben, ja, warum bewirbst du dich nicht in der Brauerei als Brauer? Habe ich gesagt, mhm, okay. Also ich hatte das so gar nicht auf dem Schirm, aber meine Schwester hat mich da quasi so hingeführt, hingebracht. Und dann habe ich ein Praktikum gemacht in der Brauerei und habe gedacht, oh, das ist es, das ist viel, viel besser wie KFZ-Mechaniker und damit war der Berufswunsch dann geebnet.
Markus: Ja, da schraubt man dann an wesentlich größeren Kesseln rum. Und man muss auch sagen, ist natürlich eine schöne Geschichte, von der großen Schwester zum Bier verführt, warum nicht. Apropos vom Bier verführt, wir haben ja hier auch ganz viele schöne Biere stehen, die ihr mir geschickt habt und nachdem es doch einige sind, sollten wir die natürlich auch verkosten und nicht zulange damit warten. Mit welchem würdest du denn einsteigen wollen?
Dirk: Also ich würde gerne mit unserem Edelpils anfangen. Kosten so klassisch in der Brauerei eigentlich immer von hell nach dunkel.
Markus: Dann machen wir das doch, wunderbar, also Edelpils. Und wie hättest du es gerne, willst erst du ein bisschen was sagen, soll ich ein bisschen was sagen, wie möchtest du gerne an diese Bierverkostungen rangehen, was ist dir lieb?
Dirk: Ja, also ich würde als Erstes was sagen und dann, ja, dann kosten wir und dann können wir uns ja gegenseitig noch ergänzen.
Markus: Unbedingt, wunderbar. Also dann mache ich es jetzt schon mal parallel auf und dann freue ich mich schon mal auf das Edelpils.
Dirk: Das klang schon mal gut.
Markus: So, da ist es.
Dirk: Ja, also ich rieche jetzt erstmal rein. Und unser Edelpils hat einen schönen Malzcharakter, nicht zu stark. Und im Geruch merke ich auch unsere schöne Hopfennote, unseren Aromahopfen. Wir haben beim Edelpils zwei Hopfengaben, eine am Anfang der Kochung und am Ende der Kochung nochmal eine Aromahopfengabe, die wir seit einigen Jahren machen und die, denke ich, kommt dem Bier auch sehr, sehr zu Gute. Ja, ansonsten, trinke ich mal kurz einen Schluck. Unser Edelpils zeichnet sich dadurch aus, dass wir, finde ich, einen recht schlanken Malzkörper haben. Was ich persönlich für ein Pils immer bevorzuge, mir schmeckt das einfach besser als so ein würziges mastiges Bier. Hier, wie gesagt, unser Malzkörper ist schön angenehm schlank und mit unserem Aromahopfen funktioniert das super im Geschmack. Und von der Farbe her ist es genau sortentypisch wie ein Pils. Wir haben im Fertigbier ungefähr 8 EBC-Farbeinheiten.
Markus: Ein wunderschönes Pils auf jeden Fall, wie du schon gesagt hast. Also optisch richtig schön goldgelb strahlt einen das hier an, ein helles Goldgelb. Schöner weißer Schaum auch, wie sich das gehört und wie du auch gesagt hast, in der Nase ganz toll die schönen Hopfennoten, die man dann auch sofort schmeckt. Was ich auch toll finde ist, dass da Mundgefühl so schön ist. Also obwohl es ja relativ schlank ist, hat man trotzdem ein volles Mundgefühl, eine schöne Cremigkeit auch. Und auch die Bittere ist sehr präsent, also nicht too mutch, aber sehr präsent und bleibt auch lange und macht am Ende dadurch natürlich auch einen sehr frischen Eindruck, sodass man dann auch wirklich richtig Lust auf den nächsten Schluck hat, also wie sich das bei so einem Pils gehört. Und da merkt man auch wieder, dass die Pilskompetenz wirklich grade in Thüringen, in Sachsen unheimlich hoch ist, lange gewachsen ist, da schon viele Jahre existiert und ihr einfach das richtige Wasser dafür habt und das merkt man diesem Bier unglaublich an. Also ja, wirklich sehr schön. Warst du schon immer Pilsfan?
Dirk: Ja, also mit Pils angefangen zu trinken, habe dann schon relativ schnell auch gerne die bitteren Biere bevorzugt. Und, ja, da kommt man natürlich an einem Pils schwer vorbei, weil ja das Pils immer noch mit das am stärksten Gehopfte fast ist bei uns, außer dann später das Pale Ale. Ja, die, sage ich mal, Spezialbiere, wie Pale Ale oder dann auch Kellerbiere, die kamen ja alle erst später so in den letzten Jahren, deswegen auch jetzt immer noch ein klassischer Pilstrinker, ja.
Markus: Und das heißt, die klassischen Sorten in Bad Köstritz sind praktisch das Pils und das Schwarzbier?
Dirk: Unser Edelpils, das Kellerbier und das Schwarzbier, ja.
Markus: Ah ja, genau, okay. Also die es auch schon immer gibt oder schon länger gibt zumindest, genau. Darfst du sagen, wie viele Bittereinheiten dieses Bier hat?
Dirk: Das Edelpils hat ungefähr 26 Bittereinheiten.
Markus: Ah ja. Aber das kommt deutlich rüber, wirkt sogar ein bisschen mehr für mich im Mund, das ist sehr, sehr intensiv, sehr schön.
Dirk: Das denkt man nicht bei dem Bier. Manche würden sagen, ja, 26 Bittereinheiten für ein Pils ist relativ wenig. Aber geschmacklich kommt es mehr rüber.
Markus: Ja, wie läuft das denn der Brauerausbildung, wann ging es los, dass die dich dann auch rangelassen haben zum Beispiel so ein Pils zu machen, durftest du das relativ bald?
Dirk: Jetzt als Azubi?
Markus: Ja, wie du da so losgelegt hast, wie ging das? Also nehmen die dich an die Hand und da hast du erstmal nur Kaffee gebracht oder wie läuft das?
Dirk: Nein, bei uns, wir durchlaufen alle Abteilungen. Also bei uns geht es ganz klassisch der Reihenfolge nach. Bei uns in der Rohstoffannahme und Lagerung, heißt das bei uns, da wird das Malz eingelagert und dann für das Sudhaus, für die einzelnen Sude bereitgestellt. Ja, da lernt man erstmal alles über Malz. Das ist ja auch in der Schule in der Ausbildung das Erste, was man so mit lernt, Wasser und Malz. Und, ja, erstmal Malz annehmen, lagern, bereitstellen. Und dann läuft man immer mit einem Brauer mit, also man ist nicht alleine und wird halt sukzessive ran geführt, dass man das natürlich schnell alleine kann. Man hat dann immer, wie gesagt, einen Brauer an seiner Seite und dann geht es klassisch weiter von der Rohstoffannahme zum Sudhaus. Dann vom Sudhaus in die Gärung, nach der Gärung Filtration und dann zum Schluss der Ausbildung noch Flaschenkeller, als Abfüllung, ganz klassisch Flasche und Fass. Ja und so hat man immer den Überblick über alle Abteilungen und ist auch wirklich viele, viele Wochen in den Abteilungen. Also man hält sich da wirklich sehr genau an den Ausbildungsplan, sodass, ja, die Aufgaben eines Brauers auch ordentlich vermittelt werden können.
Markus: Ja und das ist ja einiges. Und ihr seid ja auch kein so ganz kleiner Laden. Also wie viel Leute arbeiten denn ungefähr so mit dir zusammen an dem Köstritzer Bier?
Dirk: 160 Leute ungefähr.
Markus: Woah! Das heißt, da gibt es bestimmt auch eine Kantine und ein Haustrunk und alles, was so dazugehört, oder?
Dirk: Ja, gibt es auf jeden Fall. Haustrunk ist das Wichtigste mit.
Markus: Ja. Wie viel bekommst du da an Haustrunk?
Dirk: Oh, das wird nicht verraten.
Markus: Oh, okay. Aber ausreichend auf jeden Fall?
Dirk: Ja, es ist, man hat ja viele Freunde und Familie und Fußball, es kann immer mehr sein.
Markus: Das heißt, es gibt bei dir auch ein Leben neben der Brauerei sozusagen?
Dirk: Ja natürlich!
Markus: Wenn du sagst Fußball und so, also bist du aktiv?
Dirk: Also Fußball nicht mehr ganz so aktiv, bin ja auch schon etwas älter. Nein, ich gehe aber in meiner Freizeit noch joggen und mache auch sonst gerne ein paar sportliche Aktivitäten noch nebenbei. Ja, ich mache Bierbrauen auch Zuhause als Hobbybrauer gerne mit meinen Nachbarn. Wir haben da im Dorf so eine kleine Bierrunde und da wird auch immer Mal was angesetzt, ein Sud.
Markus: Das ist ja sehr spannend. Was hast du da daheim stehen, so einen kleinen Braumeister oder eine Braueule oder was?
Dirk: Nein, wir haben einfach ein paar größere Töpfe gekauft, einer ist mit Rührwerk und ansonsten zwei Gasbrenner und dann noch Schläuche, Pumpe, Wärmetauscher, haben wir uns dann mal zugelegt. Dadurch, dass es, glaube ich, durch zehn Mann ging, war es auch alles relativ erschwinglich. Aber, ja, denke ich, eine recht gute Brauausstattung, mit der wir ganz leckere Biere auch Zuhause machen.
Markus: Das kann ich mir vorstellen, ja und du weißt ja auch wie es geht, also insofern ist das natürlich perfekt. Was für Sorten gibt es da und wie entscheidet ihr euch, welche Sorten ihr macht?
Dirk: Also ich gebe es ja meistens vor, logischerweise. Ich hatte aber Letztens auch einen Kumpel vom Fußball, der gesagt hat, kannst du auch ein Alt brauen? Da habe ich gesagt, ja, können wir machen. Und er hatte da ein Bier mitgebracht, was er gerne trinkt und da hat er gesagt, kannst du nachbrauen? Ich habe dann gesagt, nachbrauen kann ich es nicht, aber wir machen es besser. Und ihm hat es dann im Nachhinein auch sehr, sehr gut geschmeckt.
Markus: Klasse, na, da wäre ich gern dabei gewesen, sehr schön. Ja, zurück zum Pils, ist das auch das Bier, was ihr am meisten verkauft oder haben andre Biere da größere Anteile?
Dirk: Nein, das Edelpils ist unsere Sorte, die wir am meisten verkaufen.
Markus: Ja, also ist auch bei mir schon weg, also zumindest der Schluck, den ich mir gegönnt habe jetzt hier. Wir nehmen ja am Morgen auf, kann man den Hörern ja ruhig sagen, da muss man auch natürlich haushalten mit seinem Bierkonsum, logisch, immer, aber da besonders. Ja, wenn du willst, könnten wir ein weiteres Bier in Angriff nehmen, wenn du schon kannst, je nachdem.
Dirk: Ja, wir haben als Nächstes ja das Kellerbier. Das Edelpils ist hauptsächlich in Ostdeutschland, wird das ja verkauft, ist kein nationales Bier oder Biersorte. Ja, aber jetzt kommen wir ja zum Kellerbier und das wird ja deutschlandweit vertrieben.
Markus: Okay, ja, da bin ich mal gespannt. Grade als Franke bin ich natürlich auf dem Kellerbierohr besonders hellhörig, schauen wir mal.
Dirk: Ich halte das Glas grade erstmal hoch, gegen das Licht und kann dann hier sehen, dass es schon leicht opal ist. Daran ist schon mal zu erkennen, dass das Kellerbier bei uns separiert wird und nicht filtriert wird. Und das Kellerbier hat eine schöne Bernsteinfarbe und auch einen schönen cremigen Schaum dazu. Und wenn man reinriecht, riecht man schon so leicht karamellige Noten, die man dann auch, ja, beim Trinken dann auch wieder schmeckt und erkennt. Kellerbier, ein bisschen stärker eingebraut wie das Edelpils. Wir haben ungefähr 12,7 % Stammwürze mit einem Alkoholgehalt von 5,4%.
Markus: Das ist schon eine ordentliche Hausnummer, aber ist auch richtig. Also ich muss auch sagen, die richtig guten Kellerbiere, die wir hier auch in Franken haben, das sind meistens auch die, die so von der Stammwürze eher so bei 12,5 liegen und da ein bisschen mehr Körper einfach haben. Ich finde auch, als die Farbe begeistert mich total, weil es so ein richtig leuchtendes schönes Braun ist mit so einem leichten Orangeschimmer eben auch und wie du schon sagst, so ein bisschen opal, also man doch ein bisschen Hefe drin. Das heißt, bei euch wird das mit einer Zentrifuge gemacht sozusagen oder?
Dirk: Mit einem Separator, ja.
Markus: Einem Separator, genau. Ja und natürlich das Karamellige in der Nase, sehr schön. Und so ein bisschen vielleicht der Unterschied zu den Kellerbieren, die wir hier haben, es ist nicht so süß, also man hat doch mehr einfach auch einen schlanken Charakter, was es natürlich auch wieder schön trinkbar macht. Und grade, wenn ihr sagt, ihr wollt national damit Erfolg haben, ist das, glaube ich, ein ganz wichtiger Punkt. Aber sehr schön finde ich auch den Abgang, den Nachtrunk sozusagen, weil sich das schön mischt, also diese malzigen Aromen, dieses Karamellige, Nussige vielleicht auch ein bisschen. Mit durchaus auch einer bitteren Note, also sehr schön. Und damit deutlich anders als das Pils und ein bisschen intensiver und natürlich auch ein bisschen malzbetonter, aber trotzdem eben sehr trinkbar, drinkable, wie man so schön auf Englisch sagt, schönes Kellerbier. Und, ja, das ist aber trotzdem die Neueste von euren Standardentwicklungen oder wie muss man sich das vorstellen?
Dirk: Nein, das Neueste sind unsere Biermischgetränke, das ist das Schwarzbier Kirsch und das Kellerbier Limette.
Markus: Ah, okay. Und Bad Köstritz ja auch eine lange untergärige Tradition, das heißt, ihr habt auch so alte Lagerkeller und sowas noch?
Dirk: Also wir haben eine historische Brauerei hier auf unserem Gelände, die aber ja nicht mehr in Betrieb ist. In der Brauerei, wo wir jetzt brauen oder in den Gebäuden, sage ich mal, das ist 1987 in Betrieb gegangen. Das Sudhaus war, glaube ich, am 11. November, wurde der erste Sud eingebraut, 1987. Und in den Gebäuden wird jetzt noch Bier gebraut, vergoren und abgefüllt. Also man hatte zu DDR-Zeiten alles neugebaut. Und hier in der alten historischen Brauerei haben wir mal das alte Sudhaus vor ein paar Jahren wieder hergerichtet quasi. Bei uns heißt es historisches Sudhaus, so ist als Museum ist das angelegt, was man sich dann ja auch gerne bei Brauereiführungen mit angucken kann. Und dann haben wir ja vorne noch unseren sogenannten Dreiseitenhof, unser Besucherzentrum, wo die Brauereiführungen starten und enden, wo wir unsere Gäste begrüßen und wo es dann auch das ein oder andere Bier zu verkosten gibt.
Markus: Ja, das macht mal richtig Lust, dass ich bald mal wieder vorbeischaue, weil, als ich letztes Mal da war, gab es das ja noch nicht. Was ich aber auch sehr interessant fand war, dass grade in der DDR-Zeit die Brauerei ja eine sehr interessante Geschichte hat. Also sie waren am Anfang ja tatsächlich einer der wenigen, die in den Westen auch exportiert haben und dann gab es ja diesen Neubau eben Ende der 80er-Jahre. Wodurch ja im Grunde dann zur Wendezeit das eine der ganz wenigen Brauereien waren, die wirklich mehr oder weniger State of the Art waren und sofort produzieren konnten. Hast du die Zeit bewusst miterlebt, die Wendezeit?
Dirk: Nein, ich war da ja neun Jahre alt, zur Wende.
Markus: Ah, okay.
Dirk: Nee, von daher, also vom Bier her gar nicht. Man hört so die ein oder anderen Sachen von älteren Brauern, wie das halt so dann nach der Wende war. Ja, die Brauerei war für DDR-Verhältnisse theoretisch auf dem neuesten Stand der Technik, man hat dann ja aber trotzdem schnell im Sudhaus wieder Läuterbottich und Würzepfanne ausgetauscht, weil es dann wohl doch nicht so das Richtige war. Und wir hatten dann halt zur Wende schon große Gärtanks, also zylindokonische Tanks und an der Technik hat sich auch bis heute nichts geändert.
Markus: Ja und ich fand es auch interessant, dass eben zu Ende der DDR-Zeit, da waren ja ganz viele verschiedene Betriebe beteiligt an diesem Neubau und das war natürlich dann auch ein bisschen konfus mit diesen ganzen vielen verschiedenen Partnern und insofern hat es dann durchaus auch Sinn gemacht, dass dann nochmal neu oder wieder einzurichten sozusagen. Ihr habt dann ja auch die Kooperation mit Bitburger eingegangen. Merkt ihr da im alltäglichen Leben was von der Zusammenarbeit?
Dirk: Ja, auf jeden Fall, also das geht ja los beim Einkauf, es wird ja viel über die Bitburger Braugruppe gesteuert. Alles so, die ganze QS, man tauscht sich da aus in der Braugruppe. Man ist ständig im Austausch mit Marketing, mit Vertrieb, ja, gibt viele, viele Bereiche, mit der Logistik, wo wir zusammenarbeiten. Und, ja, da gibt es immer Berührungspunkte, wo man doch immer wieder mit den Kollegen aus den einzelnen Standorten ins Gespräch kommt.
Markus: Ja und ich denke, auch viel Know How, was man dann von A nach B und wieder zurück transferieren kann. Ich hatte vor einigen Jahren schon einen BierTalk mit dem Jan Niewodniczanski, der dann ja natürlich auch die Craftwerk-Geschichte mit initiiert hat und da ja auch viel, ja, Impulse gesetzt hat. Und ich denke mal, das ist vielleicht auch ein bisschen was, was euch dann zu so Sachen wie dem Pale Ale inspiriert hat oder war das eure eigene Entwicklung?
Dirk: Ich glaube, das kam schon eher aus der Richtung von der Versuchsbrauerei. Wir waren ja da mit dem Pale Ale die Ersten hier in der Gruppe, Craftwerk, das kam ja alles dann erst später. Ja, daher kam das. Sicherlich, der Her Niewodniczanski ist ja bekennender Pale-Ale-Fan, soweit ich das weiß. Und für uns war es natürlich ein komplett neues Feld, so ein Bier zu brauen, aber halt, ja, auch sehr interessant. Ja und wie gesagt, es gibt ja verschiedene auch Expertenteams in der Bierherstellung, in der Qualitätssicherung, es gibt Expertenteams für Energie, für Technik. Ja, so hält man sich halt immer auf dem Laufenden, was generell in der Braubranche so los ist.
Markus: Genau und so zum Pale Ale kommen wir ja auch gleich noch. Warst du schon mal in Bitburg?
Dirk: Also ich war in der Lehre, war ich auf jeden Fall in Bitburg mal eine ganze Woche. Da gab es so einen Azubiaustausch, der jetzt auch wieder ins Leben gerufen wird, das wir unsere Azubis mal nach Bitburg schicken. Die Bitburger ist ja doch deutlich größer als Brauerei, dass sie das auch mal sehen in Bitburg. Ja, ansonsten zu, ja, Schulungen, zum Brauereifest in Bitburg. Also wo Bitburg 200 Jahre gefeiert hat, war ich in Bitburg. Also Fußballturniere, es gibt ja auch so ein Braugruppenturnier, was versucht wird, jedes Jahr stattfinden zu lassen. Das kommt ja jetzt alles so ein bisschen wieder nach Corona. Ja, dieses Jahr fahren wir nach Duisburg zum Braugruppenfußballturnier. Und letztes Jahr hat das erste Mal Köstritz den Titel geholt, mal gucken, ob wir den wieder verteidigen können.
Markus: Also das finde ich auf jeden Fall eine super Geschichte und drücke ich euch natürlich ganz fest die Daumen, dass ihr das wieder schafft. Und, ja, dann lass uns zurück nach Köstritz gehen, wir haben ja jetzt noch das Schwarzbier, also wenn du mit deinem Kellerbier schon durch bist. Also mich hat es auch wieder sehr schnell gepackt, muss ich sagen.
Dirk: Wir können gerne mit dem Schwarzbier starten.
Markus: Ja, gut, na, da bin ich ja mal sehr gespannt, weil das ja wirklich auch immer in der Bierwelt so ein Thema ist, also viele wissen ja gar nicht wirklich, was ein Schwarzbier ist beziehungsweise verwechseln es dann auch gerne mit einem Münchner Dunkel und dann gibt es wüste Geschichten rauf und runter. Und auch deswegen habe ich mich so gefreut, dass wir heute mal miteinander sprechen, weil dann können wir uns mal das Original vornehme und eben mal drüber sprechen, wie es denn wirklich gehört. Also freue ich mich schon drauf, ich mache es grad mal auf und bin gespannt, was du uns dazu erzählst.
Dirk: Ja, also unser Köstritzer Schwarzbier, wie der Name schon sagt, Schwarzbier ist hier wirklich, ja, schwarz, da ist der Name Programm. Ein sehr dunkles Bier mit fast 100 EBC-Farbeinheiten. Ist ähnlich stark gehopft trotzdem, wie unser Edelpils. Es wurde vom Rezept her auch so angelegt, dass es trinkbar ist wie ein Edelpils, sich aber doch geschmacklich in Richtung Schwarzbier dann abhebt. Es ist bewusst gewollt so, dass das Schwarzbier genauso gut trinkbar ist wie ein, ich sage mal, wie ein Pils oder wie ein helles Bier. Weil viele denken immer, ah, ein Schwarzbier ist schwer, ist stark. Gibt es doch immer noch nach wie vor viele Vorurteile dem Schwarzbier gegenüber und wir wollen das bewusst genauso trinkbar machen wie ein Pils. Das ist, denke ich, uns auch ganz gut gelungen. Hier beim Schwarzbier wieder durch das Malz natürlich ein toller cremiger stabiler Schaum. Im Geruch, dann merkt man natürlich deutlich das Röstmalz, was dann gleich Richtung Kaffee, also Kaffee würde mir als Erstes einfallen, wenn man reinriecht. Ja und wenn man den ersten Schluck trinkt, dann merkt man natürlich auch die Röstaromen, klar, ist ja viel dunkles Malz drin. Und, ja, ich denke, dann im Abgang kommt es dann doch leichter rüber wie viele das denken, dass ein Schwarzbier doch nicht so stark ist.
Markus: Ja, das ist mir, ehrlich gesagt, auch aufgefallen, dass viele Leute denken, das dunkle Biere automatisch immer stärker sind vom Alkohol, schwerer sind vom Körper. Und das müssen sie ja gar nicht sein, also das ist ja einfach nur ein Missverständnis sozusagen. Und ich muss auch sagen, also was mich total begeistert, also einerseits die Farbe, klar und es ist ja nicht nur schwarz, sondern da ist ja auch so ein bisschen Mahagoni, Ebenholz, so ein bisschen braune Töne sind in diesem schwarzen ja drin. Also es leuchtet auch so ein bisschen, hat einen leichten Rotstich vielleicht sogar, das gefällt mir richtig gut. Und in der Nase, wie du sagst, Kaffee, vielleicht noch ein bisschen Lakritz, vielleicht noch ein bisschen Schokolade, also sehr schön diese röstigen dunklen Aromen eben aus dem Malz. Auch im Mund wieder eine unglaubliche Cremigkeit, was ich sehr schön finde, und viel schlanker natürlich als jetzt zum Beispiel ein Dunkles. Und hinten raus, das finde ich sehr spannend, für mich ist die Bittere wirklich sehr schön balanciert aus der Malzbittere durch das Röstmalz und der Hopfenbittere. Und wenn du jetzt sagst, da ist trotzdem quasi dieselbe Menge Bitterhopfen drin, wie wir es beim Pils haben, dann ist das wirklich unglaublich gut balanciert und eingebunden, gefällt mir richtig gut und macht damit einen richtig schönen runden Abgang, einen schönen Trunk sozusagen. Meine allererste Begegnung mit dem Bier war, dass mir die Leute gesagt haben, das ist ein schwarzes Pils. Das ist es aber nicht wirklich oder, oder könnte man das so sagen?
Dirk: Nein, also ein schwarzes Pils ist es nicht, es ist einfach nur genauso gut trinkbar. Es hat, wie du schon gesagt hast, die gleichen Bittereinheiten, es hat genauso 4,8% Alkohol. Man hätte es natürlich stärker machen können, aber es war bewusst nicht gewollt, ja, um sich einfach von den anderen Schwarzbieren, was es so gibt, auch abzuheben.
Markus: Und gibt es da historische Überlieferungen oder Rezepte, die man da auch in der Brauerei hat?
Dirk: Also es gibt sicherlich historische Rezepte, die ich aber nicht habe. Die Rezepte, die mir vorliegen, ist alles, was nach der Wende ist. Es wurde ja schon kurz nach der Wende das Schwarzbier so gebraut, wie wir es jetzt immer noch brauen. Die Schwarzbiere zu DDR-Zeiten waren ja ganz anders gebraut, mit Zucker, das ist ja alles nicht mehr nach Reinheitsgebot und da wurde ja umgestellt.
Markus: Richtig. Also ich meine, das war klar, in der DDR-Zeit war Zucker ja tatsächlich ein sehr spannendes Thema, was ich dann auch in meiner Recherche so gelernt habe, das zum Beispiel auch daran lag, dass man als sozialistischer Bruderstaat den anderen Staat Kuba unheimlich unterstützen musste und deswegen alle anderen Ostblockstaaten Zucker gekauft haben, weil dass das einzige Exportgut war, was Kuba so in größerer Menge exportieren konnte. Und da lag eben überall eine Menge Zucker rum und keiner wusste so Recht was zu tun. Und in der DDR war es eben grade die Brauwirtschaft, die gesagt hat, wir können diesen Zucker nutzen, weil wir sowieso auch einen gewissen Rohstoffmangel haben und deswegen wurde da auch der Zuckeranteil im Bier relativ hoch. Muss man jetzt auch sagen, das ist eigentlich gar nicht schlimm, von der Brautechnologie her ist es halt einfach nur so, dass der Zucker halt wesentlich weniger Aroma mit sich bringt als jetzt eben ein Malz und deswegen haben wir jetzt natürlich bei den dunklen Malzen einen ganz anderen Charakter. Darfst du irgendwie drüber sprechen, was für dunkle Malze da drin sind oder vielleicht sogar ein bisschen, in welchem Verhältnis?
Dirk: Also wir verwenden Pilsner Malz, Münchner Malz und Röstmalz für unser Schwarzbier.
Markus: Und das Röstmalz ist dann dieses ganz extrem stark gedarrte Malz, wo ich dann wirklich diese kaffeeartigen Aromen habe und das Münchner bringt halt einfach schön den Körper mit zur Geltung und ein bisschen diese schokoladigen Noten auch. Also wirklich, ja, tolles Bier. Und ich muss sagen, das Letzte habe ich tatsächlich getrunken vor ungefähr einer Woche, da habe ich einen Workshop gehabt in Frankfurt und war dann auch bei einem Restaurant abends und die hatten die ganze Palette aus der Bitburger Gruppe. Und da muss ich wirklich sagen, das Schwarzbier war für mich also der Hit auch zum Essen, es gab eine richtig schöne Pizza und da hat sich das wunderbar miteinander vermischt und war auch ein toller Genuss, hatte ich auch zwei oder drei an dem Abend, also sehr schön auf jeden Fall. Und wie machst du das eigentlich so, also zwei Pils, ein Schwarzbier oder so, wenn du unterwegs bist oder bist du dann schon eher beim Pils?
Dirk: Ich starte in der Regel mit einem Pils und dann überlege ich mir, was ich esse, je nachdem, was die Speisekarte halt hergibt und dann schwenke ich auch schon mal um zu einem Kellerbier oder Schwarzbier. Kann auch im Biergarten im Sommer jetzt auch mal ein Weizen sein, aber wenn es natürlich ein gutes Köstritzer Edelpils gibt, dann nehme ich lieber das.
Markus: Ja klar, das sollte man natürlich auch tun. Als Brauer, was würdest du sagen, ist da jetzt der Hauptunterschied beim Schwarzbier neben den Malzen, gibt es da auch vom Prozess her andere Unterschiede?
Dirk: Im Prinzip nicht, es sind beide sehr untergärige Biere. Das Maischprogramm beim Schwarzbier ist natürlich ein deutlich intensiveres. Ansonsten bei uns, die Sudgrößen sind die gleichen, ja logisch, die Malzmischung ist eine andere, aber ansonsten, technologisch, Gärung, Tanks, Tankbelegung, Zeiten, ist in der Regel sehr, sehr ähnlich.
Markus: Und intensiveres Maischen heißt einfach länger kochen oder längere Rasten oder wie kann man sich das vorstellen?
Dirk: Wir fangen beim Schwarzbier tiefer an mit einmaischen, von der Temperatur her und halten dann die Rasten deutlich länger und damit halt auch intensiver.
Markus: Ja, dann kann dieses Bier sich so schön entwickelt wie es tut. Die Hefe führt ihr einmal oder mehrmals?
Dirk: Also wir haben eine Hefereinzuchtanlage, wo wir unsere Hefe wöchentlich neu herziehen, diese Hefe geht dann erstmal ausschließlich ins Edelpils. Und die Hefe wird dann geerntet und diese Erntehefe geht dann wahlweise ins Kellerbier, Schwarzbier oder Spezialpils und danach wird sie dann gezogen und wird dann verkauft. Also unsere Hefe wird maximal zweimal benutzt.
Markus: Und verkauft dann an andere Brauereien sozusagen?
Dirk: Nein, das ist eigentlich, wir haben da einen spezieller Abholer, der das abholt für uns, aber die Hefe geht nicht an andere Brauereien.
Markus: Ah so, okay. Aber du nimmst das zum Beispiel für euren Heimbrauverein, oder, nehme ich mal an.
Dirk: Ja natürlich. Ist einfach Vorteilnahme, wenn man in einer Brauerei arbeitet.
Markus: Absolut, ja, ja. Und die Hefen, das ist natürlich ein großes Thema, weil die Hefe ist ja im Grunde wie ein Haustier und so ein bisschen auch eben domestiziert, das sie ihren Job richtig gut macht und dann am Ende eben auch in dem Fall jetzt richtig schöne klare Biere macht, ohne das sie irgendwelche Aromen mit sich bringt. Das ist natürlich bei unserem nächsten Bier anders, bei dem Pale Ale, da haben wir auch eine andere Hefe. Wie war das so, als ihr das bei euch eingeführt habt, hast du da ein bisschen gedacht, hm, müssen wir das wirklich tun oder hast du dich drauf gefreut, wie lief das so?
Dirk: Also ich bin tatsächlich mit dem Pale Ale wirklich erst in Kontakt gekommen, wo es bei uns eingeführt wurde. Ich war davor, muss ich gestehen, als Brauer wirklich sehr, sehr Pils-lastig unterwegs und habe dann eigentlich erstmal, ja, was heißt interessiert, ist falsch, aber erstmal so über den Tellerrand geguckt, ach Mensch, es gibt ja doch noch viel, viel mehr. Und, ja, wie gesagt, da erstmal mit dem Bier, mit dem Pale Ale in Berührung gekommen und dachte, huch, Mensch, das ist ja was Tolles. Und dann geht das ganz natürlich los, dann beschäftigt man sich mit Hopfensorten, mit nochmal ganz anderen Bieren, mit ganz anderen Braustilen, was es alles gibt. Ja, ab da wird es erst nochmal, hat man, ja, seinen Beruf nochmal ganz anders wahrgenommen, das man nicht immer nur, ja, Pils braut und Schwarzbier braut, sondern das noch viele, viele anderen Sachen möglich sind mit immer wieder nur den gleichen vier Zutaten, Wasser, Malz, Hopfen, Hefe und es kommen wahnsinnig unterschiedliche Biere raus.
Markus: Also das finde ich jetzt super spannend, dass du das sagst und finde ich auch sehr interessant, dass dieses Bier ja für dich dann praktisch so den Auftakt gegeben hat, sich so ein bisschen auch die Bierwelt anzuschauen und zu gucken, was es da eben noch so für andere schöne Töchter in dem ganzen Stall gibt sozusagen. Ich mache mal mein Pale Ale auch auf, ich glaube, du hast es schon gemacht und dann bin ich mal gespannt, was du dazu sagst.
Dirk: Ja, also wie gesagt, das erste Mal mit Pale Ale in Berührung gekommen und ich kann mich da noch genau dran erinnern, das erste Mal reingerochen und war wirklich geflasht von diesen Citrusnoten oder überhaupt von diesem ganzen Aroma, was so ein Bier liefern kann. Und das, denke ich, riecht man auch hier wieder, unser Pale Ale hat ein sehr, sehr Citrus-starken oder einen starken Citrusgeruch, Geschmack, den man hier auch deutlich wahrnimmt. Das Pale Ale wird in der Würzepfanne gehopft, es wird im Whirlpool gehopft und wir haben dann auch im Kaltlagerbereich, also nach der Gärung wird es dann nochmal kaltgestopft, unser Pale Ale und da kommen natürlich die Aromasorten oder Aromanoten deutlich durch. Das, denke ich, das riecht man und kann das beim Pale Ale dann auch super schmecken.
Markus: Absolut, also da bin ich voll dabei. Und ich muss auch sagen, was ich sehr schön finde, es ist echt ein klassisches Pale Ale. Also schon von der Farbe her sind wir ziemlich nah beim Kellerbier und das ist ja im Grunde auch, wenn man so die Historie ein bisschen bemüht, ist das ja auch so, also da sind diese Biere ja auch nah beieinander, nur das wir dann eben hier diese intensive Hopfennote haben. Und da, muss ich sagen, ist auch schon in der Nase so, wie du sagst, dieses viele Citrus und dazu kommt aber auch noch so ein harziges Kiefern-, Tannennadelgeruch, der da eben auch mit dabei ist. Und ein sehr frischer Hopfengeruch, was auch schön ist, also wirklich, der macht richtig Lust, sich der Sache mal zu nähern und ist wirklich ein ganz krasser Kontrast zu den anderen Bieren. Also da kann ich mir gut vorstellen, dass das bei euch tatsächlich so ein Aha-Erlebnis für viele war in der Brauerei, das man wirklich mal was völlig anderes macht und einen Rohstoff da eben auch zur Geltung kommen lässt, der vorher natürlich auch wichtig war, aber eher so ein bisschen halt Teil des Ganzen. Und jetzt darf er hier mal die erste Geige spielen, das ist natürlich schon richtig, richtig schön. Darfst du sagen, was für Hopfen da drin sind?
Dirk: Also wir nehmen ganz klar Citra-Hopfen, wir nehmen Blanc dazu, Tradition und Perle.
Markus: Interessant! Also Hallertauer Blanc finde ich einen Wahnsinns Hopfen, der oft auch ziemlich so eine Wundertüte ist, also wo verschiedene Aromen sich auch entwickeln können, grade über die Zeit. Und der ursprünglich eigentlich so ein bisschen Weißwein-, Sauvignac-Noten hat, aber eben auch eine schöne Fruchtigkeit, je nachdem wie man den verwendet. Wobei, viele Brauer habe ich nicht mehr, ehrlich gesagt, die ihn benutzen, da finde ich schön, dass ihr ihn nehmt. Kommen diese Hopfen bei auch aus dem Elbe-Saale-Gebiet auch?
Dirk: Also wir haben speziell für Edelpils, nehmen wir Hopfen direkt aus dem Anbaugebiet Elbe-Saale. Der ist dann auch, ja, möglichweise auch in den anderen Biersorten mit drin. Da wird schon auf Regionalität geachtet, auf jeden Fall.
Markus: Das ist vielleicht auch eine interessante Geschichte, das ja wirklich dieses Elbe-Saale-Hopfenanbaugebiet, also historisch war das tatsächlich ein Hopfenanbaugebiet, aber dann im 19. Jahrhundert ist es quasi verschwunden. Und man hat dann nach dem Zweiten Weltkrieg, als die DDR eben gesagt hat, okay, wir sind jetzt ein eigener Staat und wir haben eine Brauindustrie, aber wir haben eben keinen Hopfen mehr, da musste man tatsächlich den Hopfen gegen harte Währung aus der Bundesrepublik importieren. Und logischerweise wollte man das nach Möglichkeit eben nicht mehr haben und hat man dann eben beschlossen, man wiederbelebt dieses Hopfenanbaugebiet im Elbe-Saale-Bereich und es wurde dann nach und nach eben aufgebaut, und hat tatsächlich erst 1990 zur Wende die Kapazität endlich gehabt, die man geplant hat, nämlich man konnte dann die ganze DDR-Wirtschat mit Hopfen versorgen. Allerdings war das eben dann das Wendejahr, was natürlich dann bedeutet hat, dass sich das Ganze dann geöffnet hat. Aber dadurch haben wir eben heute das zweitgrößte deutsche Hopfenanbaugebiet eben an der Elbe und der Saale mit ganz tollen, spannenden, interessanten Hopfen und das bereichert natürlich die Landschaft auch ungemein. Habt ihr für das Pale Ale schon immer dieselben Hopfen gehabt oder wird da auch ein bisschen experimentiert?
Dirk: Nein, wir haben also für das Pale Ale, seitdem es die Rezeptur gibt, verwenden wir immer den gleichen Hopfen. Und wie gesagt, bei uns, mit dem Hopfenanbaugebiet Elbe-Saale, wir haben es ja wirklich vor der Haustür, für uns natürlich absolut praktisch, auch für die Azubis. Ich war letztes Jahr erst im September mit den Azubis wieder bei einem Hopfenbauer gewesen und haben uns das alles Mal angeguckt, wie sich so eine Hopfenpflanze entwickelt. Und da war dann auch Erntezeit, da konnte man schön sehen, wie die Hopfenpflanzen geerntet wurden, wie die Dolden abgemacht wurden, wie der Hopfen verpackt wurde, verarbeitet wird er ja dann in der Hallertau. Ja, von daher sehr interessant immer wieder, wie aufwendig doch auch Hopfenanbau ist. Desto mehr weiß man dann wieder vielleicht zu schätzen, wenn es dann im Bier ist und seinen guten Zweck erfüllt.
Markus: Ja und ich muss sagen, ich bin ja regelmäßig in der Hallertau zur Hopfenernte, aber das erinnert mich jetzt dran, das ich unbedingt auch mal zu euch eben fahren sollte zu dieser Zeit. Weil, was ich so spannend finde ist, dass dann wirklich die Dörfer, wo eben die Hopfenbauern liegen, die riechen dann tagelang, wochenlang einfach nur nach Hopfen. Also ich erinnere mich da, wenn ich früh im Hotel bin und die Fenster aufmache, dann kommt schon ein riesen Schwall an Hopfenaroma rein und da bekommt man dann auch wirklich nochmal richtig Lust, eben grad auf solche Biere wie dieses Pale Ale. Und ich muss auch wirklich sagen, für mich ist es ein sehr schönes Pale Ale, was so den Twist irgendwie zwischen dem Klassischen, was jetzt die Malzmischung und die Farbe und die Bittere und so angeht, aber eben auch ein bisschen dem Modernen, was eben die Hopfen- und die Aromanoten angeht, die es hat. Also im Grunde ein Pale Ale, was Leute abholt, die jetzt zum Beispiel vorher Schwarzbier und Pils getrunken haben und sie nicht total überfordert, wie das vielleicht bei manchen sehr krassen Pale Ales aus den sogenannten Craftbeer-Brauereien zum Beispiel ist, die halt dann sehr viel extremer unterwegs sind, und das muss man ja vielleicht auch nicht. Ich glaube, ihr habt das 2014 eingeführt, oder, kann das sein?
Dirk: Ja, 2014 stimmt. Und, ja, wie du sagst, ein Pale Ale darf da nicht zu bitter sein, weil das ja doch schon ein krasser Sprung ist von einem Pils oder Schwarzbier zu so einem Bier, das muss man erstmal mögen. Man muss dann erstmal sich damit, ja, sicherlich auch beschäftigen, ja, warum ist das so oder was ist das jetzt für ein Bierstil. Was hier natürlich dem Bier immer wieder zu Gute kommt ja auch, ist klar, das ist ja obergärig, Pale Ale, allein das macht ja schon wahnsinnig viel an Geschmack aus, obergärige Hefe, die hat ja ein ganz anderes Fruchtaroma. Und das im Zusammenspiel mit dem Hopfen macht das Bier halt dann so besonders.
Markus: Wie war das für euch Brauer, dass man gesagt hat, Mensch, wie nehmen jetzt eine obergärige Hefe mit rein, hat man da erstmal ein bisschen skeptisch geschaut? Wie macht ihr das heute, teilt ihr das, trennt ihr das in der Brauerei?
Dirk: Ja, früher, also wenn ich jetzt da von mir ausgehe, früher hat man in der Berufsschule gelernt, untergärige Hefe und obergärige Hefe niemals in einer Anlage oder einer Hefereinzucht. Und natürlich haben dann alle, auch die älteren Brauer, erstmal so skeptisch geguckt, hm, ja, was machen wir da jetzt eigentlich? Aber wir haben ja eine sehr, sehr moderne Hefereinzuchtanlage, wir können das sehr, sehr gut trennen und können problemlos verschiedene Hefen gleichzeitig herführen und auch verarbeiten. Ja, der Brauer ist ja allgemein immer erstmal sehr vorsichtig, aber mit unserer Technologie, so wie wir sie haben, alles kein Problem.
Markus: Ja, das denke ich mir. Und wenn ich mich richtig erinnere, war damals das Pale Ale ja auch nicht alleine, sondern es kam zusammen mit einem Vit-Bier. War das auch bei euch gebraut und war das dann eine gewisse Herausforderung durch die anderen Zutaten?
Dirk: Also das Vit-Bier war auch bei uns gebraut. Ja, durch die Zugabe der Gewürze, das war natürlich schon auch was Neues für uns, aber auch das haben wir technisch gelöst. Und, ja, war ja auch ein obergäriges Bier und auch das ging problemlos dann bei uns herzustellen.
Markus: Was haben da so deine Freunde, deine Familie dazu gesagt, als du die beiden Biere zum ersten Mal Nachhause mitgebracht hast?
Dirk: Die waren, glaube ich, noch überraschter über Geschmack. Ich sage mal, als Brauer weiß man ja schon, was man so alles mit Malz und Hopfen anstellen kann aber, ja, für den, der jetzt so gar nicht groß mit Bier was zu tun hat, der es eigentlich nur kauft und trinkt, sage ich mal und dann so ein Bier hingestellt bekommt, was völlig anders schmeckt, war die Überraschung doch sehr, sehr groß. Und das merke ich auch bei mir Zuhause, wie gesagt, in dieser kleinen Bierrunde, die es da gibt, denen habe ich dann erstmal erklärt oder auch beim Bierbrauen erklärt, was man so alles machen kann oder warum ein Bier anders schmeckt. Und für die, die haben sich dann auch erstmal so geöffnet auch für andere Biere, so für ein Pale Ale. Die hatten da, würde ich mir sonst nie kaufen. Dieses Bewusstsein schaffen, das es auch noch andere Biere gibt, das ist halt da auch immer sehr interessant.
Markus: Apropos, hast du dann selber auch ein bisschen weiter noch rumprobiert oder bist du vielleicht sogar ein bisschen rumgefahren und hast andere Biere verkostet? Ist das so ein Anstoß, den man da kriegt?
Dirk: Also ich habe schon Biere im Internet bestellt, andere Biere. Und ansonsten trinke ich im Urlaub immer gerne das Bier, was es dort dann auch regional gibt, also da koste ich mich dann auch schon durch. Und, ja, also ich will ja nicht in Urlaub fahren und dann immer wieder nur das gleiche Bier zu trinken, man muss ja oder ich will ja als Brauer oder Braumeister auch meine Augen und Ohren offen halten, was es denn alles noch so gibt und dann kostet man sich natürlich auch durch.
Markus: Ja klar. Also ich meine, das ist immer die Horrorvorstellung der deutschen Touristen, die nach Mallorca dann zum Schnitzelwirt gehen und dort dann halt irgendwelches Münchner Bier und Schnitzel essen und trinken. Das macht natürlich keinen Sinn, grade wenn man im Urlaub unterwegs ist, will man ja die Kultur haben und so. Gibt es da irgendwas, was dir in Erinnerung geblieben ist, wo du sagst, das fandest du besonders spannend, war ein besonderes Erlebnis?
Dirk: Ich finde generell, meine Schwester wohnt ja in der Nähe von Bamberg, generell die Vielfalt an sich, ich würde jetzt nicht so ein spezielles Bier oder Brauerei hervorheben, einfach die ganze Vielfalt. Wir haben so viele Brauereien und so viele verschiedene Biere, das finde ich einfach wahnsinnig interessant. Das, ja, ganz viele ein Pils brauen und jedes Pils schmeckt aber anders und, wie gesagt, alle haben aber immer wieder nur die gleichen Voraussetzungen, immer wieder nur die vier Zutaten und das ist halt so spannend, das jedes Bier irgendwie anders schmeckt.
Markus: Ja und das geht jetzt auch ein bisschen runter wie Öl, wenn du grade sagst, in der Bamberger Gegend, da fühlst du dich auch Zuhause, was das Thema Bier angeht, ist natürlich spannend. Und es ist so, also das ist ja grade das Tolle eigentlich, das wirklich die Brauer alle mit derselben Grundbasis spielen, aber eben bei jedem ein bisschen was anderes dabei raus kommt und man unterschiedlich Akzente setzen kann und natürlich auch auf seinen jeweiligen lokalen Geschmack, den die Leute haben, auch dann entsprechend eingehen kann. Und, ja, wir haben noch ein Bier beziehungsweise ein Biermischgetränk, das wir auch noch verkosten wollen. Da bin ich selber sehr gespannt drauf, weil es sich ja um eine Mischung aus Schwarzbier und Kirsche handelt. Wie neu ist das?
Dirk: 2019 wurde das eingeführt mit dem Kellerbier Limette zusammen, genau.
Markus: Ah ja, okay, genau, da gibt es jetzt zwei, also einmal die Kirsche mit dem Schwarzbier und einmal die Limette mit dem Kellerbier. Wenn wir jetzt sagen Kirsche und Schwarzbier, wie muss ich mir das vorstellen, also ihr macht praktisch euer fertiges Schwarzbier und mischt es dann mit Kirschsaft oder wie funktioniert das?
Dirk: Also wir stellen die Limo her, die Kirschlimo und mischen das dann mit unserem fertigen Schwarzbier, genau.
Markus: Na gut, dann müssen wir das mal aufmachen, bin ich auch mal sehr gespannt drauf. So. Hah! Also bevor du anfängst, ganz kurz, was ich ganz spannend finde ist, dass die Kirsche ja tatsächlich auch in der Farbe vom Bier eine Rolle spielt. Also schon beim Einschenken sieht man, wie dieses Bier tatsächlich, ja, eine richtig schöne rote Kirschnote in diesem schwarz vom Schwarzbier hat. Also das gefällt mir schon ganz toll, aber ich will dir gar nix vorwegnehmen.
Dirk: Also ich finde, also dass das Rote nicht nur im Bier ist, man sieht diese rötliche Farbe auch schon im Schaum ein bisschen durch. Was es schon sehr interessant macht, schon rein vom Anblick her. Und klar, beim Einschenken kommt sofort die Kirschnote durch. Und, ja, wir haben hier ein Biermischgetränk mit 60 % Bier, 40 %, wie gesagt, unser Kirsch drin. Und die Kirsche kommt sehr stark durch im Geruch. Und beim Geschmack war uns wichtig, dass das als Biermischgetränk nicht zu süß ist und ich denke, hier harmoniert das sehr, sehr gut zusammen. Und der Schwarzbiercharakter kommt trotzdem noch durch, also die Kirsche ist nicht zu dominant beim Trinken und, ja, man schmeckt auf jeden Fall raus, das Schwarzbier die Basis ist dafür.
Markus: Ja, das auf jeden Fall. Und ich muss sagen, mir kommt es ein bisschen vor wie die Mischung aus einer Schwarzwälder Kirschtorte und einem Dominostein. Also man hat dieses Schokoladige mit der Kirschnote und dann hat man aber auch so einen marzipanigen Nachgeschmack und dann kommt auch das, was man von diesem Teiganteil beim Dominostein, hinten raus wird das dann wieder ein bisschen trockener und ist dann auch richtig ein schönes Finale. Und die Süße, wie du schon sagst, ist nicht so dominant, sondern die ist so dazwischen und ist auch da, aber ist jetzt nicht so extrem, wie man das oft so bei Mischgetränken hat und dadurch ist es tatsächlich eindeutig noch als Bier wiederzuerkennen. Wie entwickelt man sowas? Also habt ihr einfach losgelegt oder habt ihr da viele Verschiedene gemacht und dann entschieden, wie läuft sowas?
Dirk: Also wir haben ja in Bitburg die Versuchsbrauerei und in der Regel, ich sage mal, kann man sich in der Braugruppe vorstellen, wir wollen ein Neuprodukt einführen, dann überlegt man sich, was will man machen. Und dann kriegt die Versuchsbrauerei quasi einen Auftrag, verschiedene Rezepturen zu entwickeln. Und wenn die Biere dann fertig sind, dann kommen die hier nach Köstritz, werden verschickt. Und dann gibt es ja in Köstritz eine Verkosterrunde, die sich aus, ja, Mitarbeitern aus verschiedenen Abteilungen zusammensetzt, das sind Mitarbeiter aus dem Labor, Brauer, eigentlich Querbeet. Und dann wird verkostet und dann, klar, dann gibt es ein ganz normales Ranking und das Bier, was am besten abschneidet, sagt man dann, okay, das könnte unsere Rezeptur sein. Und dann wird da nochmal eventuell mit der Versuchsbrauerei nochmal optimiert. Und dann wird, ja, mit allen, mit Marketing, mit Vertrieb, wird dann die Entscheidung getroffen, wird es das Produkt oder wird es nicht.
Markus: Und habt ihr auch andere Varianten probiert neben Kirsche? Also, keine Ahnung, mit Himbeere oder mit Waldmeister oder mit sonst irgendwas oder war Kirsche tatsächlich die erste Wahl?
Dirk: Kirsche war die erste Wahl, also da haben wir keine anderen.
Markus: Ja, war auf jeden Fall eine gute Wahl. Also ein schönes Mischgetränk und auch etwas, was ich mir gut vorstellen sowohl im Sommer mal im Biergarten als eben auch im Winter mal so gemütlich im Lokal zu trinken, wenn man halt nicht die ganz starke Keule haben will oder einfach Lust hat auf so eine schöne Mischung von Frucht und Bier. Was euch sicherlich gut gelungen ist, also dafür schon mal vielen Dank. Ja, jetzt sind wir ziemlich am Ende angelangt. Gibt es noch etwas, was du loswerden möchtest, was du uns noch erzählen möchtest?
Dirk: Also es gibt ja, um nochmal auf das Schwarzbier auch zurückzukommen, immer die Meinung so, wie gesagt, was wir vorhin schon hatten, dunkle Biere, stark und schwer und viel Alkohol, unser Schwarzbier ist auch ein super Bier für den Biergarten im Sommer. So ein richtig schönes kaltes Schwarzbier, das geht runter wie Öl, es muss nicht immer Pils sein im Sommer. Wie gesagt, unser Schwarzbier, ja, kann man auch super in der heißen Jahreszeit trinken. Ja und ansonsten, wer unsere Biere erleben möchte, ist gerne eingeladen zu einer Brauereiführung, der kann sich auf der Internetseite bei uns informieren. Wie gesagt, wir haben hier unser Besucherzentrum, wir bieten Brauereirundgänge an mit Verkostung. Und, ja, dann hoffen wir doch, das der ein oder andere dann nicht das letzte Mal in Köstritz gewesen ist.
Markus: Das hoffe ich doch auch, also ich werde mich sicherlich einreihen und auch bei der Brauereiführung sobald wie möglich mal wieder dabei sein und mir das anschauen, wie es jetzt ausschaut. Und kann das auch allen nur empfehlen, weil letzten Endes ist genau das ja ein toller Teil der Bierkultur, dass man eben vor Ort sein kann und die Menschen erleben kann und die Brauereien erleben kann, wo das Bier ja letzten Endes herkommt, also da freue ich mich schon drauf. Und wir werden auch alles in den Shownotes verlinken, sodass die Hörer das entsprechend auch sehen. Dann sage ich vielen, vielen Dank, auch für diesen Satz, es muss nimmer Pils sein, das passt natürlich auch sehr schön, weil, ich glaube, viele Köstritz wirklich auch mit dem Schwarzbier assoziieren und das natürlich einfach ein ganz wichtiger Teil der ganzen Geschichte ist. Also dir vielen Dank und noch eine schöne Zeit, heute noch einen schönen Arbeitstag, ich hoffe, er ist nicht zu sehr beeinträchtigt durch diese ganze Verkostung, die wir jetzt schon gemacht haben. Und dann bis bald vor Ort.
Dirk: Okay, Markus, vielen Dank, bis dahin, tschüss.
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